Benutzer:Picnicker74/Fahrradantriebe

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Fahrradantrieb beschreibt eine Vorrichtung, um Kraft bzw. Arbeit vom Radfahrer auf das Hinterrad bzw. die Fahrbahn zu übertragen.

Der Antrieb der Draisine waren Beine und Schuh- bzw.- Fußsohlen.

Heute ist die überwiegende Mehrheit der Fahrräder angetrieben von Kettengetrieben[1] in Kombination mit Ketten- oder Nabenschaltungen oder von Riemenantrieben in Kombination mit Nabenschaltungen.

Aber es gibt auch Getriebe-Tretlager und andere, teilweise translatorische bzw. lineare Kraftwandler (Stepper-Antrieb). Seit der Erfindung des Fahrrades gab es zahlreiche Erfindungen zur Verbesserung des Fahrradantriebs.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Draisine: Direkter Antrieb über Beine und Füße

Erstes Fahrrad: Direkter Antrieb des Vorderrades über Kurbeln und Pedale auf der Nabe Hochrad: s.o.

Erstes Fahrrad mit Ketten- oder Riememantrieb

Erste Nabenschaltung

Erste Ketttenschaltung


Antriebsarten heutiger Fahrräder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

KarKettengetriebe (Fix, Singlespeed, Kettenschaltung)

Kardanantrieb

Nabenschaltung mit Riemen- oder Kettenantrieb

Schalt-Tretlager mit Riemen- oder Kettenantrieb

Schaltungen und Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fixie & Singlespeed

Nabenschaltung

Kettenschaltung

Tretlager-Getriebe

Variable Riemen- und Stepper

Alternative Antriebe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kardanwelle

Cramic Speed DrivEN-Antrieb (ein Verwandter der Kradanwelle, aber mit variablem Übersetzungsverhältnis an der hinteren Umlenkung) [2]

Stepper

"Slider"

Riemenantrieb (translatorisch)

Sittler Hebelantrieb [3] [4]

Ruder-Antriebe

Kurbeln mit nicht-kreisrunder Trittbahn und / oder nicht-konstanter Entfaltung

  1. ovale Kettenblätter

Die Idee ovaler Kettenräder gab es bereits in den frühen 20er Jahren, sie wurde immer wieder aufgegriffen, konnte sich aber nie durchsetzen. Erst mit Biopace wurde eine nennenswerte Verbreitung erreicht. Das Konzept der Kettenblätter mit variablem Durchmesser wurde in den 1990er und 2000er Jahren von anderen Herstellern weitergeführt. Von Biopace unterscheiden sie sich u. a. dadurch, dass bei größter Kraftentfaltung, d. h. bei waagrechter Pedalstellung der maximale Kettenblattdurchmesser wirksam wird, da dieser genau senkrecht zum Kurbelarm steht und nicht versetzt wie bei Biopace. Asymmetrische Kettenblätter finden aktuell vereinzelt auch im Triathlon und Profiradsport Einsatz.

  • Stronglight produziert seit den 1990er-Jahren ovale Kettenblätter, aktuell unter dem Namen O.SYMETRIC. Die z. B. im Zeitfahren von Bradley Wiggins eingesetzten Kettenblätter mit 54-Zähnen haben einen zwischen umgerechnet 58 Zähnen in horizontaler Pedalposition und 50 Zähnen in vertikaler Pedalposition schwankenden Durchmesser. Durch die im Vergleich mit Biopace noch stärkere Abweichung von der Kreisform verursacht das beim Fahren eine hörbare Geräuschentwicklung.[5]
  • Die sogenannten Q-Rings-Kettenblätter der Firma ROTOR sind konstruktiv ähnlich wie Osymetric, d. h. der maximale Durchmesser liegt senkrecht zur Pedalachse. Der Grad der „Ovalität“ ist nicht fix, sondern lässt sich durch eine um ein Loch versetzte Montage in drei Stufen einstellen. In der mittleren Einstellung hat ein Kettenblatt mit 53 Zähnen einen analogen Durchmesser von umgerechnet 56 Zähnen in horizontaler Pedalposition und 51 Zähnen in vertikaler Pedalposition. Sie werden unter anderem von Bobby Julich eingesetzt.[6]
  • Auch der französische Hersteller von Antriebskomponenten, Spécialités TA, führt nicht-runde Kettenblätter in seinem Programm.[7]



Die Möve Bikes GmbH bietet seit 2016 mit cyfly einen patentierterten Kraftwandler namens Möve CyFly[8][9], der aus einem Viergelenk-Mechanismus in Verbindung mit einem Stirnradgetriebe besteht.

Die Tretkurbel eilt dem Kettenblatt zwischen 1 und 5 Uhr sowie zwischen 7 und 11 Uhr voraus und wird jeweils in den Totpunkten vom Kettenblatt eingeholt. . Das Pedal beschreibt eine punktsymmetrische zykloide Bahnform und der Pedalweg verkürzt sich pro Pedalumdrehung um 20 Prozent. Angestrebt ist eine bessere Kraftübertragung mit höherer Ausgangsleistung.
Tester berichten von einem ungewohnten Fahrgefühl zu Beginn des Umstieges auf den cyfly-Antrieb.
Ein Testfahrer sagt:[10]

„Das große Versprechen vom mühelosen Fahren erfüllt der Cyfly-Antrieb nicht. Ich tat mich damit bei echter Belastung schwerer als mit normalen Kurbeln. [...] Für die sportliche Nutzung sehe ich nur Nachteile [...].“

Ein Dauertest kommt zu dem Ergebnis:[11]

„Die theoretischen Vorteile der Antriebsmechanik sind in der Praxis allerdings nicht zu spüren, eher im Gegenteil: Die Summe der Reibungswiderstände in den zusätzlichen bewegten Teilen und Lagern des cyfly-Antriebs neutralisieren die mechanischen Vorteile des größeren Hebels weitgehend.“

  • Bikedrive[12]
  • 1955 Möve Hebelrad: [13]
  • Kurbel mit variabler Armlänge/Karl Friedrich Meyer [14][15]
  • Easy Crank (eventuell das gleiche wie das Patent von Meyer, aber mit anderer Bahn) [16]
  • Gipiemme "Colrout" Kurbeln auf "Cycling Fails"[17]
  • Erich Split Crank[18]
  • Transbar, Powerslide usw. auf "weird cycling stuff"[19]
  • Hebelrad von Paul Fröhlich[20]
  • Graeme Obree's "Beastie" Bauchlieger mit Hebelantrieb[21]



Einladungen zur Mitarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kai Kemmann (Diskussion)

Klappradl

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kettengetriebe - Übertragung von Leistung | Infos, Vorteile und Nachteile. In: Netzkonstrukteur. Abgerufen am 22. Mai 2019 (deutsch).
  2. Neuer Fahrradantrieb aus Keramik bringt es auf 99 Prozent Effizienz - ingenieur.de. 19. Juli 2018, abgerufen am 23. Mai 2019 (deutsch).
  3. Achmed Khammas - Das Buch der Synergie - Teil C - MUSKELKRAFT. Abgerufen am 21. Mai 2019.
  4. SITTLER THOMAS: Fahrrad mit Trethebelantrieb. DE4329814, 9. März 1995 (freepatentsonline.com [abgerufen am 21. Mai 2019]).
  5. Osymetric.com: OSYMETRIC trails are nor oval nor elliptical this is a TwinCam (Memento des Originals vom 14. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.osymetric.com
  6. rouesartisanales.com: Rotor Q-Rings (7. Mai 2008)
  7. specialites-ta.com: Ovalution chainring (4. April 2016) (Memento des Originals vom 4. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/specialites-ta.com
  8. Möve Bikes GmbH: Möve Bikes Onlineshop. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  9. BIKE Magazin: Alternativ angetrieben: Möve Henry Hardtail MTB. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  10. Magazin "Bike", Ausgabe 03/2019, Artikel "Innovations-Check Cyfly - Zu gut, um wahr zu sein?" von Robert Kühnen, S. 42.
  11. Magazin "Aktiv Radfahren", Ausgabe 3/2019, Artikel "Dauertest Möve Stuart Pro" von Jens Kockerbeck und Hartmut Ulrich, S. 94. Hartmut Ulrich schreibt dort außerdem: "Ich wollte diesen Antrieb gut finden [...]. Doch nach über 800 Testkilometern steht für mich fest: Leichtbau ist durch nichts zu ersetzen. Außer durch einen Motor.
  12. Stiftung Warentest: Bikedrive - Viel Lärm um fast nichts - Stiftung Warentest. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  13. Möve Hebelrad – DDR-FahrradWiki. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  14. Automatische Pedalarm-Verlängerung durch mechanische Schubvorrichtung und feststehende Kurbelscheiben. 5. Januar 2008 (google.com [abgerufen am 23. Mai 2019]).
  15. SimpelGenial: Exzenterantrieb fürs Fahrrad - MDR Einfach genial - 15.05.2012. 15. Mai 2012, abgerufen am 23. Mai 2019.
  16. Татьяна Джепарова: How does it work - Easy Crank EASYCRANK 24. 15. April 2016, abgerufen am 23. Mai 2019.
  17. Gipiemme Colrout auf Pardo. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  18. Weird Bike Stuff. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  19. Weird Bike Stuff. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  20. Eingestellt von Unknown: Fahrradmuseum Retz. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  21. Eingestellt von Unknown: Fahrradmuseum Retz. Abgerufen am 23. Mai 2019.