Benutzer:Qualle/work in progress/Stadtbahn Bonn/Stammstreckentunnel

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Als Stammstrecke des Netzes kann man den viereinhalb Kilometer langen Abschnitt zwischen dem U-Bahnhof Hauptbahnhof und der Haltestelle Deutsche Telekom/Platz der Vereinten Nationen bezeichnen, die von allen Stadtbahnlinien bedient wird. Der größte Teil der Strecke verläuft in einem 1975 eröffneten Tunnel, der die 1949 stillgelegte Strecke der Straßenbahnlinie 3 in der Adenauerallee und die bis 1975 oberirdische Strecke der Straßenbahn Bonn-Godesberg-Mehlem (BGM) in der Kaiserstraße ersetzte.

Kilometrierung
Hauptbahnhof (U) 320,0
Universität/Markt 319,4
Juridicum 318,8
Bundesrechnungshof/
Auswärtiges Amt
318,2
Museum Koenig 317,8
Heussallee/Museumsmeile 317,0
Deutsche Telekom/
Ollenhauerstraße
316,3
Deutsche Telekom/
Platz der Vereinten Nationen
315,5

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke beginnt am Knotenpunkt Hauptbahnhof (U) und unterquert in einer Kurve den Zentralen Omnibusbahhof und den Kaiserplatz. Nachdem sie parallel zum Hauptgebäude der Universität die Hofgartenwiese unterquert hat, schwenkt sie in einer 110°-Kurve unter die B 9, deren Verlauf sie die nächsten Kilometer folgt. Südöstlich der Haltestelle Heussallee kommt die Strecke über eine provisorische Rampe ans Tageslicht. Der Rest der Strecke befindet sich im Mittelstreifen der B 9.

Stationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Ausnahme des später eröffneten Hauptbahnhofs sind alle unterirdischen Haltestellen von Alexander Freiherr von Branca sehr ähnlich gestaltet worden und unterscheiden sich hauptsächlich durch die verwendeten Kennfarben. Dem Stil der 1970er Jahre folgend herrschen dabei Rundungen und kräftige Farben vor. Die Bahnsteiglänge von einheitlich 100 Metern stammt noch aus der ursprünglichen Planung für KBE-Eisenbahntriebwagen und wirkt bei den heute maximal 60 Meter langen Zügen deutlich überdimensioniert.

Hauptbahnhof (U)

Hauptbahnhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der viergleisige U-Bahnhof Hauptbahnhof ist als Kreuzungspunkt einer Nord-Süd-Achse mit einer Ost-West-Achse konzipiert. Die vier Gleise liegen an zwei Mittelbahnsteigen, wobei die Ost-West-Linien an den inneren und die Nord-Süd-Linien an den äußeren Gleisen halten sollten. Da der geplante Westast (Hardtbergbahn) bis heute nicht gebaut wurde, wirkt die Anlage etwas überdimensioniert. Ein als Vorleistung für eine Stadtbahn nach Dottendorf gebauter Tunnelstutzen dient heute als Wendeanlage der Linie 18.

Die im April 1979 eröffnete Haltestelle ist nach damaligen Maßstäben futuristisch gestaltet, wobei die Farben silbergrau (Decken und Außenwände) und blau (Boden und Innenwände) dominieren. An den Außenwänden befinden sich die Logos von Metros aus aller Welt, an den Innenwänden wurden in den neunziger Jahren Kinderbilder verschiedener Gottheiten angebracht.

Ursprünglich befanden sich nur an den Außengleisen Hochbahnsteige. Da an den Innengleisen auch eine Straßenbahnlinie endete, gab es dort Flachbahnsteige, die für eine spätere Anhebung vorbereitet waren. Nach der Einstellung der Straßenbahnlinie 64 wurden die Innenbahnsteige 1997 an einem Wochenende angehoben. Dabei blieb ein Drittel des Bahnsteis auf der ursprünglichen Höhe, um dort bei Störungen auch weiterhin Straßenbahnen enden lassen zu können. Dies war möglich, da die Haltestelle über 100 Meter lang ist, die eingesetzten B-Wagen-Doppeltraktionen aber nur knapp 60 Meter.

Zwischen der Einweihung des Stadtbahntunnels 1975 und der Fertigstellung des Hauptbahnhofs 1979 endeten die Stadtbahnen an einer eingleisigen provisorischen Haltestelle Am Hauptbahnhof, die sich im Gleisvorfeld des heutigen Hauptbahnhofs unter dem ZOB befand. Nach der Aufnahme des Stadtbahn-Vorlaufbetriebes nach Köln (Linie 16) war diese Anlage Ursache vieler Verspätungen im Netz.

Universität/Markt

Universität/Markt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Haltestelle Universität/Markt befindet sich unter der Hofgartenwiese und verläuft parallel zur Front des Uni-Hauptgebäudes. Neben der Haltestelle befindet sich die Tiefgarage der Universität, die gleichzeitig gebaut wurde.

Die Kennfarbe der in den Ansagen der Fahrer üblicherweise „Unimaat“ bezeichneten Haltestelle ist ein helles Grün. Ungewöhnlich ist der östliche Zugang zur Haltestelle (im Bild hinten), der nicht wie üblich als Kombination aus Treppen und Rolltreppen ausgeführt ist, sondern aus langen, gebogenen Rampen besteht. Die Rampen treffen sich unterhalb des Stockentors in einer Zwischenebene, die von der Oberfläche über Treppen und Fahrsteige erreichbar ist.

Juridicum

Juridicum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Haltestelle Juridicum befindet sich unterhalb der Adenauerallee. Benannt ist sie nach dem Juridicum, dem Hörsaalgebäude der rechtswissenschaftlichen Fakultät.

Die Enden der Haltestelle sind in der Kennfarbe blau analog zu den anderen Haltestellen gestaltet. Im Mittelbereich ist die Decke bis in die Zwischenebene erhöht, die Rolltreppen verlaufen parallel zum Gleis. Ende der Neunziger Jahre wurde wurde versucht, die Haltestelle freundlicher zu gestalten: Die blauen Deckenverkleidungen wurden weiß gestrichen, die schlecht einsehbaren Flächen unter den Rolltreppen wurden durch Trennwände verschlossen.

Bundesrechnungshof/Auswärtiges Amt

Bundesrechnungshof/Auswärtiges Amt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Haltestelle Bundesrechnungshof/Auswärtiges Amt ist ähnlich wie die anderen Stationen des Stammstreckentunnels gestaltet. Ihre Kennfarbe ist orangegelb. Besonderheit der Haltestelle sind die Treppen, die rechtwinklig vom Gleis wegführen und einen zusätzlichen Treppeabsatz zwischen der Bahnsteig- und der Zwischenebene haben. Die Deckenelemente wurden Ende der Neunziger Jahre weiß gestrichen, um die Station heller zu machen.

Ursprünglich hieß die Haltestelle Auswärtiges Amt. Ihren heutigen Namen erhielt sie 1999, nachdem der Bundesrechnungshof einige Gebäude des AA übernommen hatte. ehemals Auswärtiges Amt

Museum Koenig

Museum Koenig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch die Haltestelle Museum Koenig liegt unter der Adenauerallee. Benannt ist sie nach dem naturkundlichen Museum Koenig, das auch einige Vitrinen auf den Bahnsteigen gestaltet.

Die Haltestelle folgt gestalterisch den anderen Tunnelhaltestellen, allerdings hebt sich die Kennfarbe braun deutlich von den „bunten“ Farben der anderen Haltestellen ab. Um die Station heller zu machen, wurden die Deckenelemente und Stirnwände Ende der Neunziger Jahre weiß gestrichen. Ebenfalls zu dieser Zeit wurde die Haltestelle durch den Einbau von Aufzügen nachträglich behindertengerecht gemacht.

Heussallee/Museumsmeile

Heussallee/Museumsmeile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Haltestelle Heussallee/Museumsmeile liegt zwischen der Kreuzung Heussallee und dem Bundeskanzlerplatz. Bis in die Neunziger Jahre hieß sie Heussallee/Bundeshaus, da sie in direkter Nachbarschaft zu Bundestag und Bundeskanzleramt lag.

Die Haltestelle ist ähnlich wie die anderen Tunnelhaltestellen der Stammstrecke gestaltet, ihre Kennfarbe ist gelb. Allerdings gab es umfangreiche Umbauten:

Heussallee/Museumsmeile:
Eingang zum Haus der Geschichte

Der südliche Zugang wurde beim Bau von Bundeskunsthalle und Kunstmuseum umgestaltet, außerdem war sie die erste Haltestelle, die durch den Einbau von Aufzügen nachträglich behindertengerecht ausgebaut wurde. Der nördliche Zugang und die zugehörige Zwischenebene wurde beim Bau des Hauses der Geschichte völlig umgestaltet. In der Zwischenebene befinden sich nun zahlreiche Vitrinen. Außerdem besteht ein direkter Zugang zur Ausstellungsfläche im Tiefgeschoss des Hauses der Geschichte.