Benutzer:Quedel/Thale Hbf

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Thale Hauptbahnhof
Einfahrt Thale Hbf im Jahre 1995, links das Stellwerk
Daten
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung LTL
Preisklasse 6
Webadresse www.bahnhof.de
Lage
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Thale Hauptbahnhof

KBS 315: Magdeburg–Thale

i9i16i16i18
Streckenplan im Bereich Stadt Thale
von Magdeburg
Ortsmittenumfahrung Neinstedt
ex-BÜ Straße von Weddersleben
Bahnübergang Am Bahnhof (nur Fußgänger noch)
Neinstedt
Bahnhofsstraße
ex-BÜ Thalenser Straße
Siebenspringe
85,47   Thale Musestieg
85,50  
Thale Nord (W1)
85,565 Musestieg
Thale Güterbahnhof
85,895 Posten 65 Steigerweg
86,289 Posten 66 Margarethenstraße
86,530 Posten 67 Steinbachstraße
Anschluss EHW Thale
86,6 Thale Hbf
Thale Bodetal
Ein Harzelbeexpress in Richtung Magdeburg
Bahnhof Thale im Winter 2010/2011

Der Thalenser Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof am nördlichen Harzrand. Er dient als Endbahnhof der Bahnstrecke Magdeburg–Thale. Im Stadtgebiet von Thale im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) gibt es daneben noch die Haltepunkte Thale–Musesteig und Neinstedt an der gleichen Strecke. Der Bahnhof Thale–Bodetal wird seit dem Abriss der Bahnstrecke Blankenburg–Quedlinburg anderweitig genutzt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sanierung und Anpassung nach der Wende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2006 wurde der Bahnübergang am Bahnhof erneuert.

Im April 2010 wurde begonnen, die technische Infrastruktur auf ein notwendiges Mindestmaß zu reduzieren. Infolge dessen blieben nur noch die beiden Bahnsteige 1 und 2 erhalten. Bei der Aktion wurden 1014m Gleise und zwölf Weichen demontiert. Pläne seitens der Deutschen Bahn, den Endpunkt zum Haltepunkt umzuwandeln, mussten aufgrund der Nutzung eines zweiten Gleises durch den Harz-Berlin-Expresses sowie einiger Sonderzüge, aufgegeben werden. Daher wird der Mittelbahnsteig, der nun nur noch einseitig genutzt wird, doch noch saniert. Für den Bereich der demontierten Anlagen, die sich im Bereich der ehemaligen Drehscheibe sowie des Rangierbereiches erstrecken, gab es im Vorfeld unterschiedliche Planungsmöglichkeiten. Ein Konzept von Wohn- und Grünanlagen sowie Öffnung des Bahnhofbereiches in einer Fußgängerzone wurden nicht realisiert. Vielmehr ist derzeit (Stand: April 2010) angestrebt, zusätzlich neben dem angrenzenden Großparkplatz und dem 2009 eröffneten Bodetalparkhaus weitere Stellflächen für Autos zu errichten. Eine Umsetzung scheiterte bisher an unterschiedlichen Preisvorstellungen des Inhabers DB Mobility Logistics und der Stadt Thale.[1]

Bahnanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gleisanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner maximalen Ausbaustufe besaß der Bahnhof eine Länge von 483m und hatte 12 Gleise.[2]

Drehscheibe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am südwestlichen Ende wurde 1922 eine 23-Meter-Drehscheibe installiert, welche die Gleise 1–3 und die Abstellgleise miteinander verband (Gleis 4 war durch eine Weiche ebenfalls erreichbar). Diese Drehscheibe stand zwar unter Denkmalschutz, wurde dennoch 2003 abgerissen.

Bahnhofsgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Instandsetzung, März 2011

Das Empfangsgebäude ist denkmalgeschützt und gehört seit 2004[3] der Stadt Thale. Das Gebäude steht teilweise leer und ist renovierungsbedürftig. Das Sanierungskonzept sieht vor, das Empfangsgebäude teilweise neu zu strukturieren. Neben einer Wartehalle sollen Teile von der Tourismusinformation genutzt werden. Geplante Gastronomische Einrichtungen, eine Modelleisenbahnanlage, Einkaufsläden und einer Postfiliale im Erd- und Obergeschoss werden aufgrund mangelnder Parkplatzkapazitäten und zurückgezogenen Interessenten entgegen früherer Planungen nicht mehr berücksichtigt werden. Zwar gebe es seit 2002 ein Kaufinteresse der Stadt für die zehn stillgelegten Gleise zwischen EHW-Werk und Inselbahnsteig, konkrete Fortschritte und Planungen wurden jedoch nicht öffentlich.[3] Ursprüngliche Planungen sahen eine Bauzeit von 2009–2011 voraus, wobei man die Kosten auf rund 1,9 Millionen Euro geschätzt hatte. Die Stadt Thale muss 20% Eigenanteil erbringen, die restlichen Leistungen wird die NASA übernehmen in Verbindung mit den EU-Förderprogrammen Revita und Revita plus.[3][4][5] Nachdem die ersten 0,9 Millionen Euro erst im August 2010 bewilligt worden sind, wird nun mit einer Fertigstellung 2013 gerechnet. Das Sanierungsvolumen hat sich dabei auf rund 2,6 Millionen Euro erhöht.[6]

weitere Thalenser Betriebsstellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thale Bodetal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thale Güterbahnhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thale Musestieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haltepunkt Thale Musestieg wurde im Jahre 2001 vom NASA in Auftrag gegeben [7] und bereits am 18. Dezember desselben Jahres eröffnet[8]. Der Bahnsteig ist 120 Meter lang, besitzt neben einem Fahrkartenautomaten auch einen Bike-and-ride- sowie einen Kiss-and-ride-Bereich.

Neinstedt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Bahnhof Neinstedt mit zweitem Bahnsteiggleis und den Gütergleisen ist heutzutage nur noch ein Haltepunkt vorhanden. Das ehemalige Bahnhofsgebäude mit Gastronomie wurde im Frühjahr 2009 abgerissen. Der Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes wird für einen Teil der innerörtlichen Ortsumfahrung, die am 4. Dezember 2009 freigegeben wurde[9], genutzt – mit Eröffnung der Ortsumgehung verbleiben von vier Bahnübergängen (Thalenser Chaussee, Bahnhofsstraße, Überfahrt zum Marienhof und Quedlinburger Straße) nur die direkte Durchfahrt in das Dorfzentrum (Bahnhofsstraße) und ein (in Richtung des Marienhofes der Neinstedter Anstalten) Fußgängerübergang. Beide Übergänge werden mit EBÜT-Anlagen gesichert. Die Ortsumfahrung überquert das Gleis Richtung Quedlinburg etwa 200 Meter hinter dem Bahnhof auf einer Straßenbrücke. Bestrebungen, den Haltepunkt ganz zu schließen, wurden vor allem in Hinblick auf die Bewohner der Neinstedter Anstalten, die Schüler der Freien Ganztagsschule sowie wegen der touristischen Nutzung eine Absage erteilt. Im Gebietsänderungsvertrag ist vorgesehen, dass der Haltepunkt trotz der Eingemeindung nach Thale zum 1. Januar 2009 weiterhin die Bezeichnung „Neinstedt“ (ohne den Zusatz „Thale“) trägt. Zwischen Juni und September 2010 wurde eine Wetterschutzhalle erbaut, die Bahnhofsbeleuchtung erneuert und der Bahnsteig behindertengerecht umgebaut und saniert[10][11].

Täglich nutzen etwa 350 Fahrgäste den Bahnhof[11].

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es halten ausschließlich Züge von Abellio Rail Mitteldeutschland in Thale. Eingesetzt werden seit 9. Dezember 2018 nur noch Dieseltriebwagen der Baureihe 1648. In den Jahren zuvor wurden auch Dieseltriebwagen der Baureihen 640 und 642 eingesetzt. Seit vielen Jahren besteht zu dem eine umsteigefreie Verbindung Richtung Potsdam und Berlin. Im Fahrplanjahr 2019 wird Thale von folgenden Linien bedient:

Linie Linienverlauf Takt (min)
RE 11 Thale HbfQuedlinburgHalberstadtOschersleben (Bode)Magdeburg 060
HBX Thale Hbf – Quedlinburg – Halberstadt – Oschersleben (Bode) – Magdeburg – PotsdamBerlin Fr–So

Bus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südwestlich des Bahnhofs befindet sich der Busbahnhof, von dem im laufenden Fahrplan sieben Regionalbuslinien der Harzer Verkehrsbetriebe verkehren. Im Stundentakt verkehrt der Landesbus 250 nach Wernigerode über Blankenburg. Weitere Ziele sind Ballenstedt (245), Quedlinburg (Linien 251, 252, 253), Treseburg über Friedrichsbrunn (Linie 256) und Blankenburg über Treseburg (Linie 257).

Die Stadtlinie Thale verkehrt annähernd im Zwei-Stunden-Takt, sie verbindet den Bahnhof Thale mit der Wohnsiedlung Musestieg.

Die HVB ist in der Verkehrs- und Tarifgemeinschaft Ostharz.

Individualverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Thale ist durch die Stadt zu erreichen. In vier Kilometer liegt die B 6n die man durch die Auffahrt Thale Nord/Westerhausen erreicht.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stephan Neef: Zäsur für Thales Bahnhof. In: Mitteldeutsche Zeitung (Hrsg.): Mitteldeutsche Zeitung, Regionalausgabe Quedlinburg. Mitteldeutsche Zeitung, Halle / Quedlinburg 21. April 2010 (mz-web.de [abgerufen am 21. April 2010]).
  2. http://diebahnstreckethale-halberstadt.de.tl/Bahnh.oe.fe.htm , abgerufen 1. April 2011
  3. a b c Stephan Neef: Thale-Bahnhof vor Radikalkur. In: mz-web.de. Mitteldeutsche Zeitung, 5. August 2009, abgerufen am 7. August 2009.
  4. Revita plus soll alte Bahnhöfe vor dem Verfall retten. In: Pressemitteilung 09/14. Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt, 7. Mai 2009, abgerufen am 12. Mai 2009.
  5. Burkhardt Fischer: Projektbericht - Wiederbelebung Empfangsgebäude Bahnhof Thale. (PDF) In: Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt. Bau- und Ordnungsamt der Stadt Thale, 15. Mai 2008, abgerufen am 11. Mai 2009.
  6. Gerd Alpermann: Umbau des Bahnhofs kann jetzt beginnen. Landkreis Harz. In: Mitteldeutsche Zeitung (Hrsg.): Mitteldeutsche Zeitung, Regionalausgabe Quedlinburg. Mitteldeutsche Zeitung, Halle / Quedlinburg 11. August 2010 (mz-web.de [abgerufen am 11. August 2010]).
  7. Pressemitteilung 01/23: http://www2.nasa.de/Pressearchiv/archiv01/23_01.pdf
  8. Pressemitteilung 01/77: http://www2.nasa.de/Pressearchiv/archiv01/77_01.pdf
  9. Mitteldeutsche Zeitung: Der Verkehr kann rollen, von Holger Hadinga, 4. Dezember 2009
  10. Bahnhof Neinstedt - Verbesserungen noch 2010, Mitteilung der GRÜNE Bürger Fraktion, Stadtrat Thale vom 3. März 2010 auf gruene-buerger.de
  11. a b Neuer Bahn-Haltepunkt in Betrieb genommen. Neinstedter Anstalten, 1. Oktober 2010, abgerufen am 3. Oktober 2010.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Kategorie:Bahnhof (Sachsen-Anhalt) Kategorie:Thale Kategorie:Landkreis Harz