Benutzer:Ratheimer/Flensburger Hafenbahn

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Flensburger Hafenbahn
Bahnanlagen in Flensburg (mit Hafenbahn im Norden)
Bahnanlagen in Flensburg (mit Hafenbahn im Norden)
Anschlussgleise zum Hafen/E-Werk
Hafenbahnhof
Hafendamm
Verzweigung der Strecke wg. Förde
Flensburg Alter Bf
Angelburgerstr.
Heinrichstr.
Bahnhofstr.
Schleswiger Str.
Husumer Str.
Awanst Wilhelmsthal
Flensburg Hauptbahnhof
nach Padborg und nach Kiel
von Padborg
Flensburg-Weiche
nach Niebüll
nach Neumünster

Die Flensburger Hafenbahn ist eine nur wenige Kilometer lange, normalspurige Bahnstrecke, die von der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg abzweigend die Flensburger Innenstadt bis hin zur Förde erschließt und in ihrer größten Ausdehnung bis zur Werft führte.

Streckenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

straßenbahnmäßig trassierter Abschnitt im Zentrum

Die Strecke ist im Bereich des Flensburger Hafens straßenbahnmäßig trassiert. Vom sogenannten alten Bahnhof (auf dem heutigen Omnibusbahnhof stand früher der "Englische Bahnhof") verläuft die Bahn Richtung Flensburg-Weiche mitten durch die Innenstadt, im Umfeld des Busbahnhofs sogar über mehrere Viadukte.

Die Strecke endet kurz vor dem Bahnhof Flensburg-Weiche in der Awanst Wilhelmsthal, wo sie zum Einen auf die Zuführungsstrecke zum Hauptbahnhof, welche sich im weiteren Verlauf noch einmal in Richtung Kiel und in Richtung Dänemark verzweigt, zum Anderen auf die Strecke Flensburg - Neumünster trifft. Um von der Hafenbahn in den Hauptbahnhof einfahren zu können, wird eine Sägefahrt zwischengeschoben, in den Bahnhof Weiche kann ohne Fahrtrichtungswechsel eingefahren werden.

Betrieb und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Hafenbahn in Flensburg entstand zum 25. Oktober 1854 durch die Firma Morton Peto, um in Flensburg angelandetes Vieh mit der neuen Strecke Flensburg–Husum–Tönning zwecks Verschiffen nach Großbritannien auf die Eisenbahn verladen zu können.

DB-Baureihe 218 bei Dampf rundum Flensburg im Juli 2007 auf der Hafenbahn

Die Hafenbahn wurde 1854 bis an den heutigen Segelschiffshafen gebaut und mit dem Aufbau weiterer Industriebetriebe im Flensburger Norden bis zur Werft verlängert. Ursprünglich wurde sie über das Kopfende des als "Englischer Bahnhof" bekannten Kopfbahnhofs der Bahn nach Tönning in den Hafen geführt. Dessen Empfangsgebäude wurde 1883 von Otzen im repräsentativen Stil neu errichtet. 1928, nach dem Bau des heutigen Hauptbahnhofs wurde diese Gleisanlage nur noch als Güterbahnhof genutzt und am 31. Dezember 1931 zum Omnibusbahnhof und damit zum ersten deutschen ZOB umfunktioniert. Als dieses Gebäude abgerissen werden sollte, wurde 1940? die Zuführungsstrecke auf Brücken verlegt.

DB-Baureihe 218 bei Dampf rundum Flensburg im Juli 2007 auf der Hafenbahn

1972 wurde sie wie fast alle Hafenbahnen der Bundesbahndirektion in Hamburg-Altona für den öffentlichen Verkehr stillgelegt und bald wieder bis zur heutigen Schiffsbrücke zurückgebaut. Nur für den Sonderverkehr verschiedener Eisenbahnen wurde sie noch für Fahrten in den Hafen benutzt, so etwa, um Passagiere von und zu Sonderfahrten des 1908 gebauten, original erhaltenen Salondampfers Alexandra zu bedienen. Zu bestimmten Anlässen - beispielsweise zu Dampf rundum Flensburg - verkehrt ebenfalls noch Sonderverkehr über die Strecke.

Es gibt bis heute immer wieder Überlegungen - angeregt unter Anderem durch den Fahrgastverband Pro Bahn -, einen neuen Bahnhof im Zentrum der Stadt an der Hafenbahn wieder aufzubauen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Flensburg - Geschichte einer Grenzstadt, Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.), 655 S., Flensburg 1966.
  • Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte Band I Nordostdeutschland - Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1939.
  • Gert Uwe Detlefsen: Flensburg in alten Ansichten, Zaltbommel 1984, ISBN 90-288-2718-8
  • Dr. Dieter Pust: Flensburg Eine Stadt und ihre Geschichte, Lübeck 2002 ISBN 3-87890-093-7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]