Benutzer:Reinhardhauke/Epitaph für Amalie von Zobel
Das Epitaph für Amalie von Zobel in der evangelischen Kirche in Giebelstadt, einer Marktgemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg in Bayern, wurde nach 1606 geschaffen. Das Epitaph aus Holz ist als Teil der Kirchenausstattung ein geschütztes Baudenkmal.
Das 4,20 Meter hohe Epitaph für Amalie von Zobel († 14. Mai 1606) hat einen altarartigen Aufbau mit vier Säulen, zwischen den Säulen sind die Ahnenwappen dargestellt. Im Mittelfeld ist Christus am Kreuz zu sehen. Auf dem Sockel knien die Ehegatten mit ihren zwölf Kindern. Im Auszug sind die Wappen der Zobel und der Truchseß von Wetzhausen angebracht.
Die Inschrift ganz unten lautet:
„Anno Domini MDLVI ist geboren die wohledle und vielehrtugendreiche Frau Amalie Zoblin, geborene Truchsessin von Wezhausen von dem wohledel gestren und vesten Christoph Truchßes von Wezhausen und der auch wohledlen und vielehrtugendsamen Frau Dorothea Truchßes, geboren von Masbach ist verheyrathet zu dem Woledlen und streng und vesten Heinrich Zobeln von und zu Giebel: damals Fürstl: Würzb: Rath und Amtmann zu Bütthard im Jahre Chr. 1570 hat mit wohlgedachtem Junkherrn in der Ehe gelebt 19 Jahr und in währender Ehe 12 Kinder 6 Söhne und 6 Töchter mit Ihme erzeuget, unter welchen noch 8 im Leben vier aber Todes verfahren, nach Absterben ihres lieben Junkherrn seel: Anno 1589 seines Alters 54 hat sie gelebt im Wittibstand 17 Jahr und wie sie von Jugend auf reiner Lehr Augsburg: Confession von Herzen zugethan gewesen, also hat sie auch bis in ihr seel: Ende beständig anbei verharret, Gottes Wort geliebt, und nach Vermögen befördert, die Römische Religion aber aus ihren Kirchen Giebelstadt und Herchsheim ausgemustert und anstatt der Meßpriester einen evangelischen Prediger introducirt und eingesetzt Anno 1601 Domi: 7. Trinitatis ist in Christo ihrem Seligmacher in wahrem Glauben verschieden Anno 1606 den 14ten May ihres Alters 41 Jahr dere Gotte eine fröhliche Auferstehung verleihen wolle. Amen.“
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. III. Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg, Band 1: Bezirksamt Ochsenfurt. Bearbeitet von Hans Karlinger, 1911. (Nachdruck ISBN 3-486-50455-X), S. 112.
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Koordinaten: 49° 39′ 9,6″ N, 9° 56′ 44,9″ O
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