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| STEMME AG
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|---|---|
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| Rechtsform | Aktiengesellschaft |
| Gründung | 1990 |
| Sitz | Strausberg |
| Mitarbeiterzahl | etwa 50 (Stand: 2013) [1] |
| Umsatz | etwa 5,4 Mio Euro (Stand: 2008) |
| Website | www.stemme.de |
Die Stemme AG ist ein deutscher Flugzeughersteller aus Strausberg, der sich auf die Produktion von Motorsegelflugzeugen im Premium-Segment spezialisiert hat.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stemme AG wurde 1984 von Reiner Stemme in West-Berlin (Wedding) als erster von den alliierten Streitkräften zugelassener deutscher Flugzeughersteller gegründet. Der Betrieb wurde 1993 nach Strausberg nahe dem Flugplatz Strausberg (EDAY) verlegt.[2] Heute ist die Stemme AG ein mittelständisches Unternehmen am Stadtrand von Berlin und produziert als Hersteller der S10 und der S6 für seine Kunden Touringmotorsegler. Bis heute wurden mehr als 250 Flugzeuge gebaut und weltweit ausgeliefert. Aktuell steht das Unternehmen unter der Leitung von Paul Masschelein (CEO).
Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stemme AG verwendet beim Flugzeugbau die Faserverbundwerkstoff-Bauweise mit Mittelmotoren, eine angepasste Aerodynamik und die Side-by-side-Sitzanordnung im Cockpit. Die derzeitigen Produkte sind der "peak performer" S10 und der "grand tourer" S6.
S10[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Konstruktion
Bei dem Modell S10 handelt es sich um einen einmotorigen zweisitzigen Schulterdecker, dessen Tragflächen mit Wölbklappen ausgerüstet und faltbar ausgeführt sind. Der turbogeladene Mittelmotor treibt eine CFK-Fernwelle an, die mit einem Retrac-Faltpropeller verbunden ist. Der Propeller faltet sich bei Nichtbenutzung unter der Bugverkleidung zusammen, die in Längsrichtung verschiebbar gestaltet ist und so einen umlaufenden Spalt für den Propeller freigibt bzw. schließt. Das Hauptfahrwerk ist elektrisch einziehbar. Der Pilot kann zudem innerhalb von 5 Sekunden vom Segelflug- in den Motorflugmodus wechseln und umgekehrt. Das Cockpit verfügt weiterhin über eine Side-by-side-Sitzanordnung.
- Geschichte
Der Prototyp der Stemme S10 startete 1986 in Braunschweig zu seinem Erstflug und wurde 1987 auf der AERO Friedrichshafen in seiner endgültigen Form zum ersten Mal präsentiert. Im Jahr 1990 wurde die Musterzulassung erteilt und die erste Serienversion ausgeliefert. 1994 erhielt die S10-V mit Verstellpropeller ihre Musterzulassung.
S6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Konstruktion
Das Modell S6 ähnelt der Stemme S10 verfügt aber über einen nicht einziehbaren verstellbaren 3-Blatt-Propeller und je nach Version über ein festes oder einziehbares Dreibeinfahrwerk mit steuerbarem Bugrad. Der mittig verbaute Rotax 914 F Turbo-Motor ermöglicht eine schlanke Rumpfnase für optimale Aerodynamik. Durch die nach oben gerichteten Abgasrohre hinter den Tragflächen wird ein niedriger Lärmpegel erreicht. Das Cockpit verfügt über eine Side-by-side-Sitzanordnung.
- Geschichte
Nach langer Entwicklungzeit fand der Erstflug am 29. November 2006 statt. Seit Oktober 2008 verfügt die S6 die Musterzulassung von der EASA.
Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stemme AG ist Partner von Wissenschaftsprojekten und unterstützt seit 1999 das Mountain Wave Project. Dabei stellt Stemme den Motorsegler S10-VT als fliegende Forschungsplattform für die wissenschaftliche Untersuchung der atmosphärischen Turbulenz zur Verfügung. Neben zahlreichen Messflügen gelang ein erster Rekordflug bis nach Feuerland (1.546 km). In den Folgejahren konnten mit der Maschine weitere Weltrekorde im Streckensegelflug erzielt werden. Am 26. November 2000 gelang Klaus Ohlmann in den Anden ein Flug über eine freie Strecke von 2.463 Kilometern mit drei Wendepunkten in 14 Stunden. Im Rahmen einer zweiten MWP-Messkampagne im Jahr 2006 über der Tupungato-Aconcagua-Region gelangen mit der ausgerüsteten S10-VT (BATprobe) erste wissenschaftliche Turbulenzmessungen über den Anden bis 12.500 m Höhe.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Stemme AG - Unternehmen. Stemme AG, abgerufen am 26. Mai 2011.
- ↑ Anbieter innovativer Hochtechnologie-Flugzeuge, abgerufen am 26. Mai 2011