Benutzer:SonniWP/Babel1

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Marschbahn
Strecke der SonniWP/Babel1
Streckennummer (DB):1210 (Elmshorn–Westerland)
1201 (Niebüll–Grenze)
Streckennummer:96 (DSB, Grenze–Tønder)
Kursbuchstrecke (DB):103 (Elmshorn–Itzehoe)
130 (Elmshorn–Westerland)
Streckenlänge:DB: 207,0 km
DSB: (Grenze–Tønder) 4,1 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:(Elmshorn–Itzehoe) 15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:140 km/h
Zweigleisigkeit:Morsum–Klanxbüll
Niebüll–Bredstedt
Hattstedt–Husum Nord
Husum–nördlich Eiderbrücke
südlich Eiderbrücke–Elmshorn
0,0 101,2 Sankt Michaelisdonn
nach Marne–Friedrichskoog III
5,1           Eddelak
91,4 Burg (Dithm)
7,8           Blangenmoor
90,2 Üst Hochdonn Nord
10,0           Anst Brunsbüttel Condea
12,1           Brunsbüttelkoog Nord
Drehbrücke, Hochbrücke Hochdonn
15,6           Brunsbüttel
13,7           Anst Brunsbüttel Ost
86,5 Üst Hochdonn Süd
10,9           Anst Kudensee
83,2 Vaale
8,8           Anst Sankt Margarethen (Holst)
0,0   74,2 Wilster

Bahnstrecke St. Margarethen–Brunsbüttel Wilster - Eddelak mit St. Margarethen - Brunsbüttel

01.11.1878 Eröffnung Wilster - Eddelak durch Glückstadt-Elmshorner Eisenbahn-Gesellschaft 01.05.1893 Eröffnung St. Margarethen - Brunsbüttelkoog 01.07.1920 Stillegung St. Margarethen - Eddelak 27.05.1988 Einstellung Personenverkehr

2. Geschichte Der Abschnitt Wilster-St Margareten wurde am 1. November 1878 als Teilstück der Strecke Itzehoe-Wedinghusen durch die Glückstadt-Elmshorner Eisenbahn eröffnet. Am 1. Januar 1879 ging die GEE in die Holsteinische Marschbahngesellschaft auf, welche im Jahr 1887 ihren Namen in Schleswig-Holsteinische Marschbahn Gesellschaft änderte. Am 30. Juni 1890 wurde die Strecke verstaatlicht. Am 1. Mai 1893 wurde die Strecke St Margereten-Brunsbüttelkoog eröffnet. Im Jahr 1895 wurde der Nord-Ostsee-Kanal eingeweiht. Mit der Eröffnung der Hochdonner Kanalbrücke am 1. Juli 1920 wurde die Drehbrücke und damit der Abschnitt St Margareten-Eddelak stillgelegt. Seitdem dient die Strecke nur noch dem Regionalverkehr nach Brunsbüttel. Der Personenverkehr wurde am 27. Mai 1988 eingestellt.

3. Streckenführung Die Strecke zweigt im Keilbahnhof Wilster von der Marschbahn ab. Von den Gleisen auf der Brunsbütteler Seite ist nur noch das Streckengleis befahrbar. Die Strecke verläßt Wilster auf der Trasse der alten Marschbahn Richtung Westen. Durch die teilweise noch zu erkennenden ehemaligen Haltepunkt Rumfleth, Schotten, Nortorf (Kr Steinburg) und Landscheide geht die Fahrt durch die Wilstermarsch nach St Margareten. Alle Nebengleise sind abgebaut. Hier führte einst die Marschbahn nach Sylt mit einer Drehbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal, während die heutige Strecke nach Brunsbüttel hier abzweigt. Es folgt die ehemalige Haltestelle Ostermoor direkt am Kanal. Es folgt die Durchquerung des Werksgeländes der Firma elf. Nach kurzer Fahrt erreicht der Zug den Endbahnhof Brunsbüttel. Der sehr intensive Güterverkehr bedient viele Industriebetriebe, wovon einige über Werkloks verfügen.

Hier die Eröffnungsdaten der einzelnen Strecken:


Strecke / Abschnitt Eröffnung


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1. Marne - Friedrichskoog 1.10.1884 (GV) 1.10.1898 (PV) 2. Kronprinzenkoog (Nord) - Norderfleth 17.10.1884 (GV) 3. Kronprinzenkoog (Mitte) - Kronprinzenkoog (Süd) 17.10.1884 (GV) 4. Kronprinzenkoog (Süd) - Kaiser-Wilhelm-Koog 15.9.1930 (GV) 5. Kaiser-Wilhelm-Koog - Neufelder Koog 1.9.1931 (GV)


Und hier die Stillegungsdaten:


Strecke / Abschnitt Stillegung


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Marne - Friedrichskoog III 31.8.1954 (PV) Marne - Kronprinzenkoog (Nord) ??? (GV) Kronprinzenkoog (Nord) - Friedrichskoog 30.9.1978 (GV) Kronprinzenkoog (Nord) - Norderfleth 1.8.1927 (GV) Kaiser-Wilhelm-Koog - Neufelder Koog 26.5.1962 (GV) Kronprinzenkoog (Mitte) - Kaiser-Wilhelm-Koog 29.10.1967 (GV)


Der Streckenabschnitt Marne - Kronprinzenkoog ist mindestens bis ca. 1988/1989 erhalten geblieben. Es wurden dort landwirtschaftliche Güter umgeschlagen. Der Abbau der Gleisanlagen erfolgte Anfang der 90er Jahre. Im Jahr 1996 hatte ich per Fahrrad einmal den ehemaligen Streckenverlauf von Marne nach Friedrichskoog verfolgt:

Zwischen Marne und dem Bf. Sophienkoog ist die ehemalige Trasse noch gut zu erkennen. Das Gleis lag direkt neben der Landstraße Marne - Helserdeich auf der südlichen Seite. In Helserdeich zweigte die Strecke links ab und lag dort rechts neben einem landwirtschaftlichen Weg, der direkt zum ehemaligen Bf. Sophienkoog führt.

Der Bahnhof Sophienkoog liegt mitten in endlos großen Feldern. Außer dem Bahnhof ist dort weit und breit kein einziges Haus vorhanden. Nach meinen Unterlagen war es auch früher dort nicht viel anders. Warum da überhaupt jemals ein Bahnhof entstanden ist, der sogar im Personenverkehr bedient wurde, ist mir ein Rätsel. Am ehemaligen Standort des alten Bahnhofs steht ein relativ altes (Wohn-)Gebäude, das 1996 leer war. Ich gehe mal davon aus, daß dieses Haus früher irgendwie mal im Zusammenhang mit dem Bahnhof gestanden haben muß. Eventuell war es sogar so eine Art Empfangsgebäude. Die anderen Bahnhofsgebäude (Kronprinzenkoog, Friedrichskoog, usw.) sahen auch alle eher wie ein landwirtschaftliches Wohnhaus aus. Anhand von alten Fotos kann man diese Gebäude jedoch auch heute noch als Bahnhof wiedererkennen. Auf der ehemaligen Gleisfläche in Sophienkoog hatte ich vor dem Haus noch einen Stapel mit ein paar Holzschwellen gefunden. Unterwegs hatte ich noch dort noch jemanden getroffen, der mir gesagt hat, daß die Gleise Anfang der 90er Jahre abgebaut worden sind. Zwischen Sophienkoog und Kronprinzenkoog (Mitte) ist die ehemalige Bahnstrecke kaum noch zu erkennen. Die Flächen wurden zum großen Teil an die Landwirtschaft verkauft. Zum Teil wurden dort auch mehrere große Windkraftanlagen aufgestellt. Der Bahnhof Kronprinzenkoog (Mitte) wurde in eine Gastwirtschaft umgewandelt. Ansonsten erinnert in dieser Ortschaft kaum noch etwas an die Eisenbahn. Von Kronprinzenkoog (Mitte) bis Kronprinzenkoog (Nord) verlief das Gleis auf der westlichen Seite direkt neben der Straße. Die Trasse wurde hier in einen Radweg umgewandelt. Wer die Geschichte dieser Strecke nicht kennt, wird niemals in Leben vermuten, daß dieser Radweg neben der Straße einmal eine Bahnverbindung war. Es ist absolut nichts mehr davon zu erkennnen, noch nicht einmal mehr ein Damm oder ähnliches.

In Kronprinzenkoog (Nord) sind noch die letzten Ansätze einer Ladestraße zu erkennen. Die Ladestraße hat sich dort offenbar innerhalb einer Gleiskurve befunden. Ein (privater?) Bahnübergang von der gepflasterten Ladestraße zu einem Wohnhaus ist dort ebenfalls noch zu sehen, allerdings sind keine Schranken usw. mehr da. Es sind aber noch die Reste von zwei Gleisen Bereich des Übergangs zu erkennen. Bis hierhin soll die Strecke bis Ende der 80er Jahre noch vorhanden gewesen sein. Es existiert hier eine Firma mit einem großen, alten Lagerhaus. Früher wurde hier wohl öfters mal etwas auf die Schiene verladen. Ansonsten stehen in der näheren Umgebung nur noch ein paar einzelne Wohnhäuser, die man an einer Hand abzählen kann.

Von Kronprinzenkoog (Nord) zweigte früher einmal eine Güterstrecke nach Norderfleth ab. Sie wurde 1884 eröffnet und 1927 schon wieder geschlossen. Was es mit dieser Zweigstrecke nach Norderfleth auf sich hatte, weiß ich leider nicht. Ich habe mir die ehemalige Trasse der Zweigstrecke auch nicht weiter angesehen. Ich schätze mal, daß da nach 70 Jahren wohl auch nicht mehr allzu viel von überiggeblieben ist.

Die weitere Strecke bis nach Friedrichskoog verlief ebenfalls direkt neben der Landstraße, hier auf der südlichen Seite. Die Gleise sind in diesem Bereich irgendwann zwischen 1983 und 1989 abgebaut worden. Jemand hatte mir etwas von 1985 gesagt, dem "Jubiläumsjahr" der Bundesbahn. Danach hat man die Bahntrasse in einen Radweg umgewandelt. Ansonsten ist auch hier von der ehemaligen Strecke nichts mehr übriggeblieben. Laut meiner Landkarte ging das Gleis in Friedrichskoog III bis maximal zu der Stelle, wo der Fluß "Rugenorter Loch" die Landstraße unterquert. Ich habe in Friedrichskoog vergeblich versucht, etwas über den früheren Endbahnhof herauszufinden. Selbst der Fremdenverkehrsverein bzw. die örtliche Bücherei konnten mir nicht weiterhelfen. Die Mitarbeiterin, die ich dort angetroffen habe, wohnt leider erst seit ein paar Jahren in Friedrichskoog. Die Antwort war etwa: ".... Bahnhof .... keine Ahnung .... aber sagen Sie mal, warum interessieren Sie sich überhaupt dafür ??? Liegt da etwa ein Goldschatz vergraben ???"

Immerhin konnte man sich aber daran erinnern, daß vor längerer Zeit dort einmal Gleise gelegen haben, die aber zuletzt nicht mehr ganz bis in die Ortschaft hinein gingen. In der Bücherei habe ich dann noch so eine Art Orts-Chronik von Friedrichskoog gefunden. Darin stand sogar ein kurzer Abschnitt über die Bahn geschrieben. Im letzten Jahr vor der Einstellung des Personenverkehrs soll dort ein (damals noch nagelneuer) Schienenbus gefahren sein. Davor gab es nur Dampfzüge, mit dreiachsiger Tenderlok. Über den Güterverkehr bis 1978 stand da nichts geschrieben. Ich schätze mal, daß da wohl eine Köf aus St. Michaelisdonn zum Einsatz gekommen ist.

Jetzt noch kurz etwas zur Strecke Kronprinzenkoog - Neufelder Koog:

Diese Strecke zweigte in Kronprinzenkoog (Mitte) von der Strecke aus Friedrichskoog in Fahrtrichtung Marne ab. Das bedeutet, daß diese Strecke von Marne aus nur durch ein Umspannen der Lok in Kronprinzenkoog (Mitte) zu erreichen war. Die Strecke ging ursprünglich nur bis zur Ladestelle Kronprinzenkoog (Süd) und wurde bis 1931 stückweise zum Neufelder Koog verlängert. Im regulären Güterverkehr sind auch hier wohl in erster Linie landwirtschaftliche Produkte aus den Kögen verladen worden. In Neufeld befindet sich außerdem ein kleiner Hafen, der ebenfalls möglicherweise für ein Güteraufkommen gesorgt haben könnte. Da das letzte Teilstück dieser Strecke erst 1931 gebaut worden ist, könnte es auch sein, daß die Strecke im Zusammenhang mit dem Hafen eine gewisse, strategische Bedeutung für das Militär besessen hat.

Die Zweigstrecke war bis zur Ladestelle Kronprinzenkoog (Süd) noch mindestens bis Mitte der 80er Jahre vorhanden. Der Rest bis zum Neufelder Koog wurde bereits vorher abgebaut. In der Ladestelle Konprinzenkoog (Süd) wurden zuletzt mehrere ausgemusterte Güterwagen für eine längere Zeit abgestellt. Die sind aber mittlerweile genauso verschwunden, wie auch die gesamte Bahnstecke. Hat vielleicht jemand Bildmaterial davon?

Das Kopfsteinpflaster der Ladestraße ist dort übrigens bis heute erhalten geblieben. Die ehemalige Ladestelle ist sehr auffällig, direkt an einer Kreuzung, mitten im Koog. Die Ladegleise wurden anscheinend zum Teil nur mit Sand zugeschüttet. Ich habe da ein Gleisstück im Pflaster entdeckt, das aus der Erde kommt und nach einem Meter dort auch wieder verschwindet.


St. Michaelisdonn - Eddelak - Brunsbüttelkoog Nord

01.11.1878 Eröffnung Eddelak - St. Michaelisdonn durch Glückstadt-Elmshorner Eisenbahn-Gesellschaft 01.07.1920 Eröffnung Eddelak - Brunsbüttelkoog Nord 1969 Einstellung Personenverkehr 1985 Stillegung

Wesselburen - Hedwigenkoog (Süderdeich) (?,? km) 17.09.1884 - 01.04.1908

Wesselburen - Wulfenhusen (3,8 km) Wesselburen - Schülpsuler Hafen (6,2 km) Oesterdeichstrich - Friedrichsgabe Koog (3,8 km) Alle 14.09.1897 - 01.04.1908

Wesselburen (WSB) – Oesterdeichstrich – Hedwigenkoog de.12140 Wesselburen (WSB) – Wulfenhusen de.12150 Wesselburen (WSB) – Schülpersieler Hafen de.12160 Oesterdeichstrich – Friedrichsgabe Koog


VES - Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke Die Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke G.m.b.H. - kurz VES - entstand im Jahr 1928 durch den Zusammenschluß der Siemens & Halske AG, Berlin, der Eisenbahnsignalbauanstalten Max Jüdel, Stahmer, Bruchsal AG und der Allgemeinen Electritätsgesellschaft, Berlin.

Das Arbeitsgebiet der VES umfaßt das gesamte Eisenbahnsicherungswesen und läßt sich in folgende Hauptgruppen unterteilen: 1. Mechanische und elektrische Stellwerke für Weichen und Signale. 2. Handbediente und selbsttätige Blockeinrichtungen für den Strecken- und Bahnhofsblock, selbsttätige Gleisfreimeldeanlagen. 3. Mechanische, induktive und magnetische Zugbeeinflussungseinrichtungen. 4. Selbsttätige Ablaufanlagen für Verschiebebahnhöfe, ferngesteuerte Gleisbremsen. 5. Sicherung von Wegübergängen. 6. Fernsteuerung von Weichen und Signalen mit zentraler Verkehrsüberwachung, Zugzeitschreiber und Zugnummernmeldung.

Als Fabrikationsstätten dienten die Werke in Berlin, Braunschweig und Bruchsal, sowie eine eigene Gießerei in Georgsmarienhütte.

entnommen aus der Informationszeitschrift Eisenbahnsicherungsanlagen der VES - Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke G. m b. H. - Berlin-Siemensstadt (Ausgabe ca. 1942)


Verkehr ist die Bewegung von Objekten Je nach Art der Objekte unterscheidet man Datenverkehr Personenverkehr Güterverkehr

Je nach Art der benutzten Verkehrswege wird Strassenverkehr Schienenverkehr