Benutzer:Staro1/Architektur in Hamburg

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Da Baumeister und Architekten schon immer Überregional gewirkt haben, könnten viele Hamburger Bauwerke auch in anderen Städten stehen. Dennoch weist die Entwicklung der Stadt einige Besonderheiten auf, die sich in der Architektur in Hamburg niederschlägt.


Geschichte (ist doch cool)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Hammaburg wurde das erste mal 832 namentlich dokumentiert.

Der Obodritenfürst Mistui machte Hamburg im Jahre 983 dem Erdboden gleich.

Der Wiederaufbau der Altstadt dauert bis in die Anfänge des 11. Jahrhunderts. Erzbischof Bezelin Alebrand lässt 1037 mit dem Bau der Marienkirche, des Klosters und des erzbischöflichen Palastes aus Quadersteinen beginnen, die ersten Steingebäude in der Region überhaupt. Die Stadt wird durch eine Ringmauer mit 12 Verteidigungstürmen befestigt. An der Südseite des Doms wird ein festes Schloss errichtet, die Wiedenburg (=Weidenburg), daraufhin errichtet um 1045 der Billunger Bernhard II. eine eigene Turmburg auf der anderen Seite des Doms, in der Alstermarsch, die Alte- oder Alsterburg.1061 baut sein Sohn Ordulf außerhalb der Umwallungen die so genannte Wasserburg, auch neue Burg genannt, im Bereich der heutigen Nikolai-Ruine/Hopfenmarkt. Der Marktplatz, das Zentrum des damaligen Lebens, befindet sich gegenüber der heutigen Petri-Kirche.


Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtbaugeschichte#Bürgerstädte

Die Fachwerkbauweise war vom Hochmittelalter bis in das 19. Jahrhundert eine der vorherschenden Bauweisen.

Die Festung Hamburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hamburg und Umgebung um 1800

Bereits Ende des 15. Jahrhunderts hatte man die im 13. Jahrhundert errichtete Hamburger Stadtmauer teilweise durch einen Wall ergänzt. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die gesamte Stadt durch den so genannten Neuen Wall umgeben, der über mehrere Rondelle verfügte. Diese Befestigungsanlagen waren aber bereits zum Zeitpunkt ihrer Errichtung veraltet. Durch den latenten Konflikt mit dem damals an Hamburg angrenzenden Königreich Dänemark wurde eine massivere Befestigung notwendig. Als Reaktion beauftragten die Hamburger den niederländischen Festungsbaumeister Johan van Valckenburgh mit der Errichtung neuer Befestigungsanlagen. Die Hamburger Wallanlagen wurden mit insgesamt 22 Bastionen versehen, von denen 21 über einen fünfeckigen Grundriss verfügten, während eine als Dreieck aus den Wällen herausragte. Hinzu kamen 11 Ravelins mit dreieckigem Grundriss, welche die Grabenabschnitte zwischen den Bastionen schützen sollten. Westlich der Stadt wurde eine Sternschanze errichtet. Vervollständigt wurden die Wallanlagen durch ein Glacis, eine feindwärts abfallende Erdaufschüttung rund um die Stadt.

Nach dem "Großen Brand"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der *Große Brand 1842 verwüstete mehr als ein Viertel des damaligen Stadtgebietes. Die Zahl der Obdachlosen wird auf 20000 geschätzt, die Zahl der zerstörten Häuser auf etwa 1700 in 41 Straßen, darunter drei Kirchen. Die Hamburger Feuerkasse, welche alle betroffenen Gebäudebesitzer entschädigte, gibt an, dass 20% des Gebäudebestands zerstört waren. Sie musste Schulden aufnehmen, die erst 40 Jahre später vollständig abbezahlt waren. Über Jahre hinweg war das Stadtbild von den zerstörten Flächen und den darauf errichteten Behelfsheimen geprägt, welche die Obdachlosigkeit von Bürgern und Gewerbe lindern sollten.


Die großflächigen Zerstörungen in der Altstadt gaben Gelegenheit, das innere Stadtgebiet umfassend neu zu gestalten und die Infrastruktur zu modernisieren. Die Planungen dazu wurden noch im Mai 1842 unter der Federführung des englischen Ingenieurs William Lindley in Angriff genommen. Maßgeblich beteiligt an der Erneuerung des Stadtbildes war der Hamburger Architekt Alexis de Chateauneuf, außerdem flossen Vorschläge des Architekten Gottfried Semper in das Gemeinschaftswerk ein.

Rathaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonders radikal änderte sich das Gebiet um die Kleine Alster, wo ein neues Stadtzentrum geschaffen wurde.

Klosterstraßenfleet und Gerberstraßenfleet wurden zugeschüttet, die kleine Alster in ihre heutige rechteckige Form gebracht und der Platz für das Hamburger Rathaus und den Rathausmarkt vorbereitet, auch wenn es noch 44 Jahre bis zur Grundsteinlegung für das neue Rathaus dauern sollte, und weitere 11 Jahre bis zu seiner Eröffnung 1897.

Im Jahre 1880 wurde ein gemeinsamer Entwurf von neun Architekten eingereicht, darunter Gottfried Semper (*1803†1879) und Karl Friedrich Schinkel (*1826†1886). Die Durchführung erfolgte durch eine Hamburger Architektengruppe unter der Leitung von Martin Haller mit den Architekten Leopold Lampreht, Bernhard Hanssen, Wilhelm Meerwein und Hugo Stammann, von 1886 an.


Das Hamburger Rathaus bildet eine der wenigen vollständig erhaltenen Bauten des Historismus in Deutschland. Es besitzt eine 111m breite Fassade mit einem 112m hohen Mittelturm, ist aus Granit und Sandstein erbaut und besitzt ein Kupferdach. Auf der Rathausmarktseite stehen zwischen den Nischen der Fenster zwanzig Kaiser des alten deutschen Reiches, von Karl dem Großen bis Franz II.. Über dem Haupteingang befindet sich ein Mosaik, das Hammonia, die Stadtgöttin , darstellt.

Nachbrandarchitektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kennzeichnend für die Bauten, die nach dem großen Brand entstanden, waren klassizistische Formen und Anleihen bei italienischen Städten. Dieser manchmal als Nachbrandarchitektur bezeichnete Stil ist heute noch etwa bei den Alsterarkaden oder bei der Alten Post (beide von Alexis de Chateauneuf) zu sehen, insgesamt sind allerdings nur wenige Beispiele erhalten geblieben.

Die innerstädtische Wasserversorgung durch Schöpfwerke war großenteils vernichtet und wurde auch nicht wiederhergestellt; stattdessen errichtete man ein Wasserwerk in Rothenburgsort.

Für die Stadtentwässerung wurden unterirdische Kanäle zur Elbe gegraben. Außerdem begann man mit dem Aufbau einer Gasbeleuchtung anstelle der alten Öllampen.

Von den drei zerstörten Kirchen wurden nur zwei wiederaufgebaut. Die Petrikirche erhielt in etwa ihr altes Aussehen und ist in dieser Form bis heute erhalten geblieben; anstelle der alten Nikolaikirche entstand eine der bedeutendsten neugotischen Kirchenbauten Deutschlands. Der neue Turm war lange Zeit das höchste Gebäude Hamburgs. Die neue Nikolaikirche wurde aber im 2. Weltkrieg schwer beschädigt, und heute stehen nur noch der Turm und einige Mauerreste.

Freihafen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lagerhäuser (Speicher) in neugotischer Backsteinarchitektur haben jeweils auf der einen Seite Anbindung ans Wasser (Fleet) und auf der anderen Seite an die Straße.

Wohnungsbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viadukte

Bahnhöfe

Brücken

Straßenbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ersten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kontorhausviertel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 17. Jahrhundert war hier eine enge Wohnbebauung als Gängeviertel mit vielen schmalen Straßen und Fleeten entstanden. Erst nach der Choleraepidemie von 1892 wurde über eine nachhaltige Sanierung des Gebietes nachgedacht, Im Bebauungsplan von 1912 und aufgrund des städtebaulichen Wettbewerbs von 1914 war für das Gebiet eine hafennahe Wohnbebauung vorgesehen. Fritz Schumacher setzte sich mit seiner Idee der Citybildung durch und plante das Gebiet als ein Areal von Kontorhäusern.

Die Bewohner des Viertels hatten 1925 noch den Bauverein Alt-Hamburg gegründet, mußten aber letztlich in die neuen Wohnbezirke in der Jarrestadt und der Veddel ausweichen.

Fritz Schumachers Überarbeitung des Bebauungsplanes sah bereits große Baumassen vor, die dem Raumbedarf der aufstrebenden Kaufmannsschaft nach dem Zollanschluß Hamburg 1882 Rechnung trugen, dabei sollte jedes Bauwerk einen individuellen Charakter erhalten.


Charakteristisch für die Bausubstanz sind Stahlbetonbauten mit Klinkerfassaden.

Zur Auflockerung der grossen Baumassen wurden verschiedene Stilelemente von den Architekten eingesetzt. Typischerweise haben die meisten Häuser kupfergedeckte Dächer. Das oberste Stockwerk, meist sogar die oberen Stockwerke sind jeweils etwas von der Hauptfront zurückgesetzt. Diese Staffelgeschosse öffnen die Straßenschluchten nach oben. Vertikale Gliederungselemente sind meist in Klinker ausgeführt, beispielsweise am Chilehaus und Meßberghof. Der Sprinkenhof hat im Zentralblock eine netzartige Struktur, im übrigen wird eine optische Auflockerung durch keramische Schmuckelemente erzielt.


NS-Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Neustadt ist der einzige Stadtteil, in dem während der NS-Zeit in größerem Umfang Wohnungsbau stattfand, der durch den flächenhaften Abriss des extrem dicht bebauten "roten Gängeviertels" ermöglicht wurde, offiziell um die hygienische Situation zu verbessern und inoffiziell, um den Zusammenhalt der in den Arbeitervierteln wohnhaften Kommunisten zu untergraben. Das Wohngebiet um den Bäckerbreitergang war vorher abgerissen worden beim Durchbruch der Kaiser-Wilhelm-Straße.

  • Klockmann-Haus

Wiederaufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits während des Krieges führte die Zerstörung Hamburgs zur Wonungsnot. Juden und Kriegsgefangene mussten daher Behelfheime erstellen. Ein Zeugnis dieser Zeit ist das Plattenhaus Poppenbüttel .



Die Nissenhütten wurden nach ihrem englischen Architekt P. Nissen benannt; nach dem Krieg als Behelfsunterkünfte von den Engländern aufgestellt, wurden sie aus einzelnen vorgefertigten Wellblechteilen aufgebaut. Diese Hütten hatten anfänglich keine Isolierung, da sie vorher zumeist z.B. in afrikanischen Kolonialgebieten eingesetzt wurden . Zeitweise lebten bis zu 10.000 Hamburger in diesen Behausungen, deren letzten 1958 aufgelöst wurden.


Beim Wiederaufbau wurde jedoch besonders am Elbufer (Speicherstadt) und um die Alster die historische Struktur der Stadt weitgehend wieder hergestellt.

"Plattenbau"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff "Plattenbau" wurde in der DDR geprägt. Aber auch in anderen Städten wurden die Großsiedlungen mit Fertigbauteilen erstellt.

Analyse: Nomadentum der Arbeitsbevölkerung durch Funktionstrennung. Die erzwungenen Wege durch die örtliche Trennung von Wohnung, Arbeitsstätte und Freizeitflächen, erzeugen Verkehr und gefährden Fußgänger.

Forderungen: Der Arbeitsplatz muss von der Wohnung minimal entfernt sein. Gürtel rund um die Innenstadt, von einander getrennt: Industrie, Gewerbe, Wohnen

Peripherie:In Grüngürtel eingebettete Satellitenstädte mit reiner Wohnfunktion



Aktuelles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Architekten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe: Liste

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]