Benutzer:TheHuracan/Bodania

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AV Bodania
Zirkel
Basisdaten
Hochschulort: St. Gallen
Hochschule/n: Universität St. Gallen
Gründung: 14. April 1925
Korporationsverband: Schweizerischer Studentenverein
Kartell / Kreis / AG: Bund Akademischer Kommentverbindungen
Farbenstatus: farbentragend
Farben: weinrot-weiss-grün
Farben:
Fuchsenfarben: weinrot-weiss
Fuchsenfarben:
Art des Bundes: Männerbund
Religion / Konfession: christlich
Stellung zur Mensur: nichtschlagend
Wahlspruch: Der Freundschaft Die Tat!
Mitglieder insgesamt: 290
Aktive: 63
Website: bodania.ch

Die akademische Verbindung Bodania ist eine farbentragende Studentenverbindung an der Universität St.Gallen. Sie wurde im Jahr 1925 gegründet und ist eine Sektion des Schweizerischen Studentenvereins (Schw. StV), sowie Mitglied des Bundes akademischer Kommentverbindungen (Block). Die Mitglieder der AV Bodania pflegen Freundschaft und gegenseitige Unterstützung im Studium wie in der Arbeitswelt. Als Gesamtverein setzt sich die Bodania dafür ein anhand christlicher Tugend und Überzeugung zur Gestaltung von Staat und Gesellschaft beizutragen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeit der Gründung ab 1925[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Couleurkarte der AV Bodania 1927

Die AV Bodania wurde am 14. April 1925 von drei Gründungsvätern ins Leben gerufen. Bereits nach dem ersten Semester wurde die Verbindung in den Schw. StVaufgenommen. Am 4. Februar 1926 schlossen sich Mitglieder des Ostschweizer Ehrenmitgliedervereines zur Altherrenschaft zusammen. Die erste Bodaner-Fahne wurde im Jahr 1928 zusammen mit 13 anwesenden Schw. StV Verbindungen im damaligen Stammlokal Hotel Wallhalla eingeweiht. In den 30er Jahren stand die Festigung der Verbindung im Zentrum, wobei die Zahl neuer Bodaner kontinuierlich zunahm. Darüber hinaus bezeichnete diese Zeit den Beginn des Engagements in der Studentenpolitik. Blum v/o Kitsch und Aeppli v/o Blum stellten 1930 und 1935 die ersten Bodaner im Zentralkomitee des Schw. StV.[1]

Epoche zwischen Krieg und Frieden von 1940 bis 1950[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überlieferungen zu Folge wurde die grosse Aktivenschaft – unbeschadet von den Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs – zu einem familiären Freundschaftsbund. Ein nennenswertes Ereignis ist der Besuch von sechsundvierzig Mitgliedern bei Franz Josef ll. von und zu Lichtenstein. Die Bodaner pflegten den christlich-katholischen Glauben und organisierten 1947 die erste, von da an jährlich durchgeführte, Wallfahrt zum Kloster Wonnenstein in Teufen.[2] Seit Dezember 2012 unterstützt die Verbindung die Nonnen des Klosters in weltlichen Aufgaben wie beispielsweise die Führung der Buchhaltung oder das Abschliessen von Verträgen mit Handwerkern.

Die goldenen 50er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1954 wurde unter Bodaner Mitwirkung die AV Steinacher gegründet, welche die zweite Schw. StV. Verbindung auf Platz St. Gallen ist. Am 25. und 26. Juni 1955 fand am 30. Stiftungsfest in Appenzell, die zweite Fahnenweihe der Bodania statt. Drei Wochen nach diesem Fest brach am 12. Juli 1955 - während der Hochzeitsfeier von Tosi v/o Stramm - eine Stunde nach Mitternacht im Hotel Walhalla ein Feuer aus. Da die Feuerwehr erst dreissig Minuten nach Brandausbruch von einem Taxifahrer kontaktiert wurde, fand das Feuer den Weg vom Dachstuhl durch die Stockwerke bis in den Festsaal der feiernden Bodaner. Die Löscharbeiten seien schwierig gewesen und nur dank der tatkräftigen Rettungshilfe durch die Anwesenden gab es nicht mehr als ein Todesopfer zu beklagen.[3]

Entwicklung der Verbindung bis heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende der 50er Jahre entstand die Freundschaft mit der AV Cheruskia zu Tübingen, welche heute die Patenverbindung der Bodania ist. Im Jahr 1962 gründete die Bodania unter der Leitung von Allenspach v/o Sais eine Genossenschaft zum Kauf eines Verbindungshauses. Die 70er Jahre sind gekennzeichnet von ausserordentlich gut besuchten Anlässen. Gehrig v/o Wodan berichtete dazu, dass in seinem Semester als Senior kein offizieller Anlass von weniger als 21 Aktiven besucht worden sei. Auch die 80er waren eine aktive und erfolgreiche Zeit, wobei die Bodania zwei Zentralkomitee-Plätze im Block belegte und 1984 das Blockfest organisierte. Im selben Jahr halfen die Bodaner tatkräftig bei der Gründung der Fachhochschulverbindung Die Nothensteiner, wobei die AV Bodania die Patenschaft übernahm.[4]

Im Jahre 1996 kam man dem Wunsch der Aktivitas nach einem Verbindungshaus nach, weshalb unter der Federführung von Henzen v/o Urchig die Cerevisia St. Gallen AG gegründet wurde. Diese hatte zum Ziel, das Restaurant Papagei an der Hinterlaube 4 aufzukaufen und zu sanieren, wo der Verbindung seit dato ein Stamm, ein Keller, ein Saal sowie ein Senio-renzimmer zur Verfügung stehen. Im Jahr 2004 reiste die Verbindung für 10 Tage nach China und schwang die Bodaner-Flagge auf der Chinesischen Mauer. Im Wintersemester 2004 und 2005 stiegen die Universitären Anforderungen aufgrund der Bologna-Reform, weshalb darauf die täglichen Stämme abgeschafft wurden.[5]

Verbindungsleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäss den Vereinsstatuten wird die Verbindungstätigkeit danach ausgerichtet, den Gemeinschaftsgedanken zu verwirklichen und wahre Lebensfreundschaft zu bilden. In diesem Rahmen finden in der Regel zwei Anlässe pro Woche statt, am Dienstag der Stamm und an einem anderen Wochentag einen offiziellen Anlass. Diese Anlässe dienen der Pflege von Wissenschaft, Geselligkeit und Verbindungsangelegenheiten. Das Verbindungsleben in der Aktivzeit ist durch ein intensives Mitmachen und zeitintensives Engagement bestimmt. Nach der Studienzeit bleiben die lebenslangen Freundschaften unter Gleichgesinnten. Auch wenn sich danach gewisse Bodaner aus dem Verbindungsleben zurückziehen erhält sich ein menschliches Beziehungsnetz, welches sich erst im hohen Alter durch das Versterben von gleichaltrigen Verbindungsbrüder «entdichtet». Zuletzt begleiten die aktiven Studenten den Ver-storbenen auf seinem letzten Weg. Auch gibt es eine für Bodaner eingerichtete Begräbnisstätte im Klosterareal Wonnenstein.

Kloster Wonnenstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodaner vor dem Kloster Wonnenstein

Die Anfänge des Klosters Wonnenstein gehen ins 13. Jahrhundert zurück. In den 800 Jahren bewegter Geschichte überlebte das Kloster manchen Sturm, etwa die Reformation oder eine pestartige Krankheit 1629. Von 1634 bis 2011 wohnte im Kloster Wonnenstein ein Benediktiner-Pater als Spiritual. Seit über 70 Jahren führen die Bodaner jährlich eine Wallfahrt ins Kloster durch. So ist ein regelmässiger Kontakt und eine enge Bindung zum Kloster und den Schwestern entstanden. Vor die-sem Hintergrund schlossen sich Bodaner Altherren zum unterstützenden Verein Kloster Wonnen-stein zusammen. Diese Unterstützung ist notwendig, da die Schwestern älter werden und ihre Kräfte abnehmen.

„«Nun erhalten die Schwestern Unterstützung von der Altherrenschaft der St. Galler Studentenver-bindung Bodania. Dies in den zahlreichen weltlichen und verwalterischen Aufgaben. So wird sichergestellt, dass die Schwestern möglichst lang in Wonnenstein leben und sich dem Gebet und der Kontemplation widmen können. Zudem werden sich die Altherren der Bodania für den langfristigen Erhalt der Klosterkirche und der Klostergebäude einsetzen. „Unser Einsatz für das Kloster Wonnen-stein ist Ausdruck einer tiefen Verbundenheit mit dem Kloster“, sagt Altherrenpräsident Andreas C. Brändle. „Die ungewisse Zukunft, der das Kloster entgegengeht, hat uns dazu bewogen, uns für das Kloster einzusetzen“, so Brändle.»“

Medienmitteilung Kloster Wonnenstein Dezember 2012[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte: Zeit der Gründung. In: bodania.ch. AV Bodania, 2020, abgerufen am 17. Juli 2020.
  2. Zwischen Krieg und Frieden (1940–1950). In: bodania.ch. AV Bodania, 2020, abgerufen am 17. Juli 2020.
  3. The Golden Fifties (1950–1956). In: bodania.ch. AV Bodania, 2020, abgerufen am 17. Juli 2020.
  4. Geschichte. In: bodania.ch. AV Bodania, 2020, abgerufen am 17. Juli 2020.
  5. Modernisierung und neue Institutionen (2000–heute). In: bodania.ch. AV Bodania, 2020, abgerufen am 17. Juli 2020.
  6. Unterstützung für das Kloster Wonnenstein. Dezember 2012