Benutzer:Ureinwohner/Testgelände8

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Ureinwohner/Testgelände8
Personalia
Geburtstag 8. April 1890
Geburtsort MittelwaldeDeutsches Kaiserreich
Sterbedatum 24. Mai 1972
Sterbeort WilmslowEngland
Position Halbstürmer
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
? BTuFC Britannia 1892
`?–1910 BFC Preussen
1910–1912 Newcastle United 0 (0)
1913–1914 BTuFC Britannia 1892
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1909 Deutschland 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
? Stuttgarter Kickers
1927–1932 Ipswich Town
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Edwin Dutton (* 8. April 1890 in Mittelwalde; † 24. Mai 1972 in Wilmslow)[1] war ein deutsch-englischer Fußballspieler und -trainer.


Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vater war Spieler bei Notts Olympic, zog im Februar 1882 aus beruflichen Gründen nach Berlin und gehörte dort zu den Pionieren im Fußball und Cricket.

Berliner FC Preussen

Berliner Meister 1909/10 mit 29:3-Punkten vor FC Viktoria 1889 mit 23:9-Punkten. Viertelfinalspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft am 17. April 1910 in Hamburg gegen FC Holstein Kiel, 1:4-Niederlage. Angriff mit Rudolf Droz, Adolf Beer, Walter Sorkale, Edwin Dutton, Otto Thiel.

Newcastle

Wurde während der Tournee nach Dänemark und Deutschland bei einem Spiel anlässlich eines Berlin-Besuchs des Kronprinzenehepaares zwischen dem BFC Preussen und Newcastle entdeckt und im August 1910 vom amtierenden Pokalsieger in den Nordosten Englands zum Probetraining eingeladen. Über seinen Auftritt in einem traditionellen vorsaisonalen vereinsinternen Testspiel notierte das Newcastle Journal: „Ein dunkelhaariger Jugendlicher, nahezu mit der identischen Statur wie James Stwart, war eine bemerkenswerte Gestalt im Trainingsspiel von Newcastle United im St. James’ Park, dem 2.000 Zuschauern beiwohnten. Dutton, der der Sohn eines in Deutschland tätigen englischen Sportausstatters ist, hat zuvor während der letzten Tour im Vaterland Bekanntschaft mit den Novocastrians [Anm: Einwohner Newcastles] gemacht, und hat Deutschland in internationalen Spielen repräsentiert. Er kam eigens für dieses Spiel herüber, und auch wenn er nie viel Gelegenheit hatte seine Fähigkeiten als Dribbler zu zeigen, schoss er mit ausgezeichneter Kraft und Genauigkeit und wurde für eine Reihe von wirklich lobenswerten Versuchen in der zweiten Halbzeit rundherum applaudiert.[2] Verpflichtung im Oktober 1910[3]

Im August 1910 trat er auch bei Leicester City in drei vereinsinternen Testspielen während der Saisonvorbereitung in Erscheinung.

Keine Pflichtspieleinsätze für die erste Mannschaft von Newcastle, die Sturmreihe war meist von xxx, xxx und xxx belegt, mit dem Reserveteam gewann er 1911 die North Eastern League und 1912 den Northumberland Senior Cup.[1]

Im Mai 1911 war er Teil der Reisegruppe nach Deutschland und in die Schweiz[4]

Im Tourneeverlauf Spiele gegen VfL Köln 1899 (5:0), Düsseldorfer FC 99 (7:0), 1. FC Pforzheim (5:2), Stuttgarter Kickers (6:1), SpVgg Fürth (2:1), FC Basel (7:1). Gegen Düsseldorf gelangen Dutton vier Treffer,[5] insgesamt soll er während der Tournee sechs Tore erzielt haben, zählte damit neben John Fleming (6 Tore) und William Kelly (5) zu den besten Tournee-Torschützen.[6] Dutton blieb bis 1913 bei Newcastle registriert, verließ den Klub aber bereits Mitte 1912. Während der Star Green 'un im August 1912 berichtete, dass Dutton nach Deutschland zurückgekehrt war,[7] führt ihn Joannou noch ab September 1912 bei Newburn Steelworks und vermerkt auch einen möglichen kurzen Auftritt bei Bristol City im November 1912.[1]

Auswahlteams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auswahlspiele


FEHLEND: Weitere Einsätze für Berlin? Januar 1913 gegen Paris. Gibt es hierzu eine komplette Übersicht? 100 Jahre Fußball in Berlin. Sportverlag Berlin, 1997?


Städtevergleiche für Berlin: Im 3. Oktober 1909 wurde er anlässlich eines „Städtekampfs“ zwischen Wien und Berlin (Endstand 1:0) auf dem Cricketer-Platz Vorgartenstraße wurde er presseseitig neben Herbert Hirth, Paul Hunder und Worpitzky hervogehoben. und über Dutton notiert „Sehr gut sind auch die beiden Verbindungsstürmer, besonders Dutton (»Preußen«), ein gefürchteter Schütze.“[8]

Kronprinzenpokal: Im Kronprinzenpokal 1909/10 war Dutton in allen drei Runden für die Auswahl Berlins als Torschütze erfolgreich. Sowohl beim 5:2-Sieg gegen den Märkischen Fußball-Bund als auch beim 9:1-Erfolg über den Südostdeutschen Fußball-Verband traf er doppelt, im Finale das gegen den Verband Süddeutscher Fußball-Vereine nach 142 Minuten in der Verlängerung mit 5:6 verloren ging, traf er zum zwischenzeitlichen 2:4-Anschlusstreffer. Im Finale hatte er mit seinem Preussener Mannschaftskameraden Otto Thiel die linke ist wohl richtig rechts Angriffsseite gebildet.[9] Karten für das Finalspiel konnten auch im Ladengeschäft von Dutton erworben werden.[10]

Länderspiel am 4. April 1909 gegen Ungarn im Budapester Millenáris Sporttelep, am selben Tag auch eine weitere deutsche Nationalelf Länderspiel gegen die Schweiz. Mit der Sturmreihe Dutton – Leopold RichterWilli WorpitzkyRichard QueckFritz Schulz 3:3-Unentschieden. Star bei den Gastgebern war deren Sturmführer Imre Schlosser. Referee: Hugo Meisl (Österreich)

Internierung, Trainerkarriere und späteres Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1914 in Ruhleben interniert. Zahlreiche Sportler,

gewann im November 1914 mit einer „Tottenham Hotspur“ genannten Auswahl, in der auch Steve Bloomer und Alfred Mills spielten, einen im Lager ausgespielten Fußballwettbewerb, der als „English Cup“ betitelt wurde.[11] Dem Finale wohnten etwa 2000 Zuschauer bei, eine als „Oldham Athletic“ antretende Mannschaft von früheren Schülern von Public Schools wurde im Finale mit 9:2 besiegt.[12] Dabei waren wohl auch Duttons Geschäftsbeziehungen entscheidend für die Ausstattungs des Lagers mit allerlei Sportartikeln, wie Bloomer im Dezember 1918 berichtete, sorgte dieser unter anderem dafür, dass 15 Mannschaften mit Trikots, Hosen, Schuhen und Stutzen für fünfzehn Mannschaften ausgestattet wurde, dazu Bälle, Torpfosten und Eckfahnen.[13] Die Lagermeisterschaft 1914/15 gewann er mit Bloomer im Team ebenfalls, brach sich aber in einem Spiel den Arm.[13]

Im April 1918, einie Monate vor Kriegsende, Verlegung von Ruhleben in die Niederlande, gehörte zu den 200 Zivilisten (darunter auch Bloomer und Sam Wolstenholme), die am 22. November 1918 nach vier Jahren Gefangenschaft in Hull britischen Boden betraten.[14] Weiterreise nach Newcaslte.[15]

Teilnahme an einem der bedeutensten Cricket-Spiel im Lager, 27 der besten Cricket-Spieler. Dutton als Bowler.[16]


Nach seiner Rückkehr als Trainerassistent beim FC South Shields tätig. Im Juni 1927 wurde er vom Amateurklub Ipswich Town als professioneller Trainer verpflichtet.[17] Für die Aufstellung war aber weiterhin ein Komitee zuständig.

Dutton war der erste professionelle Trainer des Klubs[18] und war maßgeblich für eine Transformation des Klubs in ein wettbewerbsfähigerem und erfolgreicheres Fußballteam, das letztlich 1936 das Profitum einführte und 1938 in die Football League aufgenommen wurde. Duttons Verpflichtung markiert zudem den Beginn einer anhaltenden Verbindung des in East Anglia gelegen Klubs mit dem Nordosten Englands, der über die Verpflichtung Bobby Robsons 1969 hinausging.[18] Erhielt zum Abschied 1932 eine Uhr aus Palisanderholz


[19]


Nachfolger bei Ipswich Bert Dainty[20]

wurde nach Ipswich in Newcastle seßhaft.[1] Betrieb in den 1930ern den Fußpflege- und Massagesalon Dutton & Fawcett[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Paul Joannou: Newcastle United: The Ultimate Who's Who 1881 - 2014. N Publishing, Newcastle upon Tyne 2014, ISBN 978-0-9568156-1-3, S. 324.
  2. TYNESIDERS' PRACTICE. In: Newcastle Journal, 25. August 1910, S. 9  (kostenpflichtiger Link)
  3. https://www.britishnewspaperarchive.co.uk/viewer/bl/0000321/19101020/013/0003
  4. NEWCASTLE "SIGNING-ON." In: Hartlepool Northern Daily Mail, 2. Mai 1911, S. 4  (kostenpflichtiger Link)
  5. NEWCASTLE UNITED'S TOUR. In: Hartlepool Northern Daily Mail, 10. Mai 1911, S. 6  (kostenpflichtiger Link)
  6. NEWCASTLE UNITED'S RETURN. In: Sunderland Daily Echo and Shipping Gazette, 24. Mai 1911, S. 5  (kostenpflichtiger Link)
  7. NEWCASTLE UNITED'S GREAT HOPES. In: Star Green 'un, 24. August 1912, S. 6  (kostenpflichtiger Link)
  8. FUSSBALL. ZUM STÄDTEKAMPF WIEN–BERLIN. In: Allgemeine Sport-Zeitung, 8. Oktober 1909, S. 1286 
  9. IFFHS: Libero Spezial Deutsch – Der Deutsche Fußball 1900 – 1920 Nr. D3, 1992, S. 41f.
  10. ka-news.de: Das erste "Golden Goal" der Fußballgeschichte - diese Karlsruher waren dabei! (10. April 2015), abgerufen am 3. Dezember 2019
  11. "ENGLISH CUP" TIES PLAYED IN GERMANY. In: Mansfield Reporter, 23. April 1915, S. 2  (kostenpflichtiger Link)
  12. NOT DOWNHEARTED. In: Evening Despatch, 19. April 1915, S. 7  (kostenpflichtiger Link)
  13. a b FOOTBALL IN A GERMAN PRISON CAMP. In: Sunday Post, 15. Dezember 1918, S. 13  (kostenpflichtiger Link)
  14. MORE PRISONERS RETURN. In: Liverpool Daily Post, 23. November 1918, S. 4  (kostenpflichtiger Link)
  15. HOME COMING OF INTERNED PRISONERS. In: Newcastle Daily Chronicle, 30. November 1918, S. 8  (kostenpflichtiger Link)
  16. http://ruhleben.tripod.com/id5.html
  17. QUOITS. In: Bury Free Press, 25. Juni 1927, S. 7  (kostenpflichtiger Link)
  18. a b Susan Gardiner: Ipswich Town: A History. Amberley Publishing, Stroud 2013, ISBN 978-1-4456-1723-7, S. 39 f.
  19. https://www.britishnewspaperarchive.co.uk/viewer/bl/0000565/19181208/081/0011 Sunday Post 8. Dezember 1918
  20. LOCAL FOOTBALL NOTES. In: Bury Free Press, 17. September 1932, S. 15  (kostenpflichtiger Link)