Benutzer Diskussion:Artikelstube/Liste von Kriegsverbrechen im Ersten Weltkrieg
Zum Begriff „Kriegsverbrechen“[Quelltext bearbeiten]
Ein Kriegsverbrechen setzt eine Definition in einem Gesetzbuch oder einem internationalen Abkommen voraus. Die juristische Reflektion der genannten Ereignisse sollte meine Erachtens in den einzelnen Artikeln näher dargestellt werden. -- 88.77.175.242 18:40, 24. Dez. 2011 (CET)
Ein nützliches Projekt[Quelltext bearbeiten]
Das ist wohl überfällig. Allerdings müsste sich jemand, der sich im internationalen Strafrecht bzw. Völkerrecht auskennt, um eine auch in juristischer Hinsicht wasserdichte Definition von "Kriegsverbrechen" und "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" bemühen. Wer sich mit den Nürnberger Prozessen beschäftigt, sieht die Schwierigkeiten. Manches wurde erst nach 1940 definiert und in juristische Formen gegossen und das nicht unbedingt durch internationale Abkommen, Gesetze usw. sondern durch Gerichtsurteile und Besatzungsstatute. Man kann nicht einfach davon ausgehen, dass solche Begriffe unreflektiert benutzt werden können. Man läuft sonst Gefahr, Widerspruch zu ernten.
Zum Inhaltlichen: Neben den vom in Bezug genommenen Autor (der übrigens nur von "Verbrechen" schreibt, wenn ich richtig gelesen habe) aufgeführten Quellen fallen mir noch die Kriegserinnerungen von Joseph Roth ein, die ich allerdings nicht zur Hand habe. Auf dem Vormarsch sah Roth, damals Soldat der k.u.k. Armee, dass in den Bäumen am Wegesrand russisch-orthodoxe Geistliche hingen, ermordet auf Befehl der kaiserlichen Offiziere. (Das wird, die Randbemerkung sei mir vielleicht erlaubt, von deutschsprachigen Bildungsbürgern nicht bzw. nur sehr ungern zur Kenntnis genommen, lieber goutiert man die bei Roth reichlich vorhandene Folklore, Selbst-Exotisierung und dergleichen, kurz, den "Schtetl-Kitsch".)
Die Aufarbeitung der juristischen Dimensionen stelle ich mir etwas aufwendig vor. Ich weiß nicht, ob es in ausreichendem Maß brauchbare Literatur gibt. Aber da du davon ausgehst, wird es wohl so sein. Ich selbst bin leider mit Literatur über die Nürnberger Prozesse voll ausgelastet, sonst hätte ich gern mitgemacht, soweit das einem Nicht-Fach-Historiker möglich und erlaubt ist. Jedenfalls wünsche ich dir gutes Gelingen! --13Peewit 12:17, 14. Feb. 2012 (CET)
- Danke für deine Meinung. Die ganze Thematik ist sehr schwierig.
- Rein menschlich muss man als Autor erst einmal psychisch verarbeiten, was da an Vorfällen passiert ist. Wenn man selbst Verantwortung für eine Familie trägt, sieht man das alles noch mal mit ganz anderen Augen.
- Es gibt bei den ganzen Vorfällen bestimmte Gemeinsamkeiten. Erst einmal gibt man der Gegenseite die Schuld. Dann werden die Opferzahlen in Zweifel gestellt, während die andere Seite sie - möglicherweise - übertreibt.
- Im übrigen fehlen dann Akten und Literatur. In Russland (und wahrscheinlich auch woanders) werden Wissenschaftler auch heute noch unter Druck gesetzt und juristisch verfolgt.
- Dann gibt es noch die juristischen Probleme: Eine Straftat (vergleiche Begriff Verbrechen) kann eigentlich nur das sein, was gesetzlich als solche zum Tatzeitpunkt definiert war. Dann haben wir das Problem, dass manche beteiligte Nation manchen Vertrag nicht unterzeichnet hatte. Womit sich dann die andere Unterzeichnerseite nicht mehr weiter in der Pflicht sah.
- Bei Liste von Massakern (derzeit Löschantrag) oder Liste von Genoziden (noch nicht geschrieben) oder Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg#Rechtsstatus (noch nichts Inhaltliches) sieht man sich dann vor ähnliche Probleme gestellt. – Simplicius → Autorengilde № 1 12:35, 14. Feb. 2012 (CET)
Verschiebung in ANR[Quelltext bearbeiten]
Ich denke, wir machen das hier einigermaßen fertig und verschieben es in den ANR. Dann finden sich bestimmt weitere Bearbeiter. Ist hier zu versteckt. --Superikonoskop (Diskussion) 10:39, 23. Aug. 2020 (CEST)
- Der Zustand sollte schon so sein, dass der Artikel nicht gleich in der QS landet. Gruß, --Prüm ✉ 10:45, 23. Aug. 2020 (CEST)
