Benutzer Diskussion:KUI/Labor/Berlin-Schmargendorf

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Grenzen des Ortsteiles[Quelltext bearbeiten]

Angrenzung zu den anderen OTs (Grunewald/Halensee/Wilmersdorf).

Aus den Drucksachen der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, 2. Wahlperiode, Ursprung: Antrag, B'90/Grüne Rathjen/Koska; Antrag, beschlossen in der BVV am 30.9.2004; Drs.Nr.: 551/2: http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bvv/drucksachen/02/02551.html

Wilmersdorf wurde aus der Stadt Deutsch-Wilmersdorf, dem Dorf Schmargendorf, der Kolonie Grunewald und einem Teil des Forstes Grunewald gebildet. Diese sind bis heute Ortsteile des Bezirkes in ihren damaligen Gemarkungsgrenzen (Ausnahme Eichkamp das 1937 von Wilmersdorf nach Charlottenburg umgemeindet wurde). Die Bewohner identifizieren sich mit ihren Ortsteilen, manchmal allerdings verschieben sich die Grenzen in den Köpfen der Anwohner. Manch einer der in Wilmerdorf wohnt, meint Schmargendorfer zu sein, und nicht wenige Schmargendorfer meinen in Grunewald zu wohnen.

Nach der amtlichen Bezirkskarte von Charlottenburg-Wilmersdorf lassen sich die Grenzen des Ortsteiles wie folgt beschreiben: Im Nordosten bilden die Stadtautobahn und die Ringbahn die Grenze zu den Ortsteilen Halensee und Wilmersdorf. Im Südosten erfolgt die Abgrenzung nach Wilmersdorf durch die Mecklenburgische Straße und die Zoppoter Straße. Im Süden bilden die Lentzealle und die Pücklerstraße die Grenze zu Dahlem. Schwieriger wird es im Westen: Die Grenze zu Grunewald verläuft von Süden kommend nordwärts westlich des Goldfinkweges am Waldrand bis zur Waldmeisterstraße und folgt dann dieser wieder ostwärts bis zur Clayallee. Dieser und dem anschließenden Hohenzollerndamm folgt sie nordöstlich bis zum Roseneck. Nun verläuft sie nordwärts der Teplitzer Straße folgend bis zur Hubertusallee, um dann erst südöstlich kurz der Franzenzbader Straße und dann der Reinerzstraße zu folgen. Zum Schluss bildet nordwärts bis zum Stadtring führend die Auguste-Viktoria-Straße die Grenze zu Grunewald.

Umbau Breite Straße[Quelltext bearbeiten]

Verbreiterung der Straße zwischen Kirchstraße/Cunostraße und Berkaer Straße/Warnemuünder Straße, etwa 1961. Alte Schule, alter Anger fielen weg, Dorfteich (vor Dorfkirche) tauchte noch Jahre lang nach Niederschlägen wieder auf.

Baudenkmaeler[Quelltext bearbeiten]

siehe auch http://www.city-west.de/bezirksamt/Bauenwesen/gesamtan.html

E-Werk[Quelltext bearbeiten]

09070277 Forckenbeckstraße 3-6, Kraftwerk mit Beamtenhaus, 1910 von Hans Liepe; Schalthaus, 1912 von Hans Liepe (WIL/SCH-G)


Gaswerk, -kokerei an der Ringbahn[Quelltext bearbeiten]

09070278 Forckenbeckstraße 16-17, Obdachlosenunterkunft (ehem. Gasanstalt), um 1893 von Eugen Reissner (WIL/SCH-G)

Der Standpunkt des Malers befindet sich zwischen Cunostraße und der ehemaligen Gasanstalt (heute: Sportanlage am Lochowdamm).

Anfang 1899 wurde das Berliner Gaswerk am Stralauer Platz stillgelegt und abgerissen. Die veraltete Technik der Kohlevergasung der ersten Generation wurde durch die vier anderen Berliner Gaswerke in der Gitschiner Straße, in der Danziger Straße, der Müllerstraße und in Schmargendorf ersetzt.

Weitere Deponien (z.B. "Insulaner", Wilmersdorfer Stadion am Lochowdamm auf dem Gelände der ehemaligen Gasanstalt) hatten die vorgesehene Kapazität erreicht und konnten nicht weiter bedient werden...

Stadion Wilmersdorf Fritz-Wildung-Staße 9, 14199 Berlin, 1948-51 aus 1 Mio m³ Trümmerschutt für 50.000 Zuschauer erbaut

11. Oktober 1908: Gordon-Bennett-Preis der Lüfte

In den Vormittagsstunden des 11. Oktober 1908 ist Schmargendorf das Ziel Tausender. Sie wollen dabeisein, wenn auf dem in unmittelbarer Nachbarschaft der Gasanstalt befindlichen Terrain des Berliner Vereins für Luftschiffahrt die Vorbereitungen für den Wettkampf um den Gordon-Bennett-Preis der Lüfte beginnen. Erst zum drittenmal wird der vom US-amerikanischen Millionär James Gordon Bennett gestiftete Wanderpokal für Freiballons und Luftschiffe (zuvor schon, im Jahre 1900, hatte er einen ähnlichen Preis für Automobilrennen ausgesetzt) ausgetragen. 1906 hatte diese Ballonkonkurrenz Premiere; gestartet wurde bei Paris, und es siegte der Amerikaner Frank P. Lahm, der seinen Ballon über den Ärmelkanal 647 Kilometer weit bis nach Flyinghall in Yorkshire führte. Die Regeln besagen, daß der Preis jeweils im Land des Vorjahressiegers verteidigt werden soll. Nach dem Sieg von Oskar Erbslöh mit dem Berliner Ballon »Pommern« beim im Oktober 1907 von St. Louis aus veranstalteten Bennett-Wettfliegen fiel Deutschland die Aufgabe zu, die nächste Wettfahrt zu organisieren. In ziemlich guter Erinnerung ist noch immer die erste internationale Wettfahrt der Lüfte in Berlin, die am 14. Oktober 1906 zur Feier des 25jährigen Bestehens des Berliner Vereins für Luftschiffahrt von der Gasanstalt Tegel aus gestartet wurde (vgl. BM 10/96).

    Jetzt, zwei Jahre später, hat man sich nicht für Tegel, sondern für das Schmargendorfer Aufstiegsterrain entschieden. Um hierher zu gelangen, haben die Große Berliner Straßenbahngesellschaft wie auch die Direktion der Stadt- und Ringbahn Vorkehrungen getroffen. So wird für die nicht wagen- oder automobilfahrenden Besucher die Benutzung der Ringbahn bis Schmargendorf (heute Hohenzollerndamm)oder auch Halensee empfohlen. Mit Motoromnibussen gelangt man zum Berliner Platz, also in unmittelbare Nähe des riesigen abgesperrten Geländes. Mit der Straßenbahn ist es immerhin möglich, nach Halensee oder zum Fehrbelliner Platz zu fahren, um dann zu Fuß weiterzugehen.
    Auf mehr oder weniger weite Fußmärsche haben sich die Schaulustigen gefaßt gemacht. Kaum einer, wo auch immer, kann fehlgehen, läßt er sich erst einmal im Strom der Völkerwanderung mitschieben – mittendrin schimpfende Kutscher, tutende und stinkende Automobile, Angehörige der Sanitäts- und Rettungsmannschaften, die sich mühsam ihren Weg durch die Menge bahnen, auch Gendarmen, die sich nicht selten vergeblich bemühen, die Wege freizuhalten.

Wohnsiedlungen[Quelltext bearbeiten]

  • Krampasplatz Wohnanlage Doberaner Straße 5-6, Heiligendammer Straße 14-15 , Krampasplatz 3, 1925-26, Otto Rudolf Salvisberg
  • BWV zu Koepenick 09011400 Borkumer Straße 1-2, 4-11, 13-13A, 15-21A, 23-27, 29-31, 33-47, 49-53, 55, Siedlung des Beamtenwohnungsvereins zu Köpenick, 1925-31 von Kaiser & Wagenknecht und 1938-39 von Walter Kaas (D)Beverstedter Weg1-8, Dievenowstraße 15, 17-26, 30/34, Harlinger Straße 1-6, Heiligendammer Straße 28-39, 41, Helgolandstraße 7-14, Misdroyer Straße 28, 30-34, Norderneyer Straße 10-16, Sylter Straße 1-18, Wangerooger Steig 1-4, 6-10, Zoppoter Straße 13/15, 16/18, 18A, 20-20A, 21-26, 28/30, 34 (WIL/WIL-G)


  • 9070304 Lentzeallee 16/74, Reihenhaussiedlung, 1920 von Heinrich Schweitzer (D), Misdroyer Straße 1/27, Zoppoter Straße 36/64 (WIL/SCH-G)

Die Lentze-Siedlung wurde unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg 1920/21 von Heinrich Schweitzer für die Mitarbeiter der Preußischen Oberfinanzdirektion erbaut. Architektonisch wurden mit Holzverkleidungen Anleihen beim Heimatstil genommen. Die zweigeschossigen Häuser umschließen einen großen Innenhof, in dem zu jeder Wohnung ein Garten vorgesehen ist. Die eingeschossigen Küchentrakte liegen zum Hof und haben jeweils einen Zugang zu den Hausgärten, die ursprünglich für die Eigenversorgung von großer Bedeutung waren.

Diese Siedlung ist eine der ersten entsprechenden Anlagen des sozialen Wohnungsbaus der Weimarer Republik. Sie hatte Vorbildcharakter für den sozialen Wohnungsbau: Luft, Licht und Sonne für alle Bewohner und ein Garten für jede Familie hieß die Devise.

Bis vor ca. 10 Jahren wurde die Lentze-Siedlung vom Bezirksamt Wilmersdorf verwaltet und vermietet, dann an die Gesobau verkauft. Die Wohnungen waren und sind sehr beliebt, aber die Unterhaltung der sehr einfach und mit viel Holz gebauten Häuser ist sehr aufwendig. Die Gesobau will jetzt die Siedlung wieder verkaufen, was natürlich für Unruhe bei den Mietern sorgt. Überlegt wird, ob eine Zusatzbebauung möglich ist, sei es durch Dachausbau oder im Blockinnenbereich, was natürlich den Anteil der Gärten reduzieren würde.

  • 09070333 Cunostraße 75-94, Reichsbanksiedlung Schmargendorf, 1925-26 von Werner March (D) (siehe Gartendenkmal Cunostraße 75-94) Forckenbeckstraße 57-59, Kissinger Platz 1-3, Kissinger Straße 20-21, Reichenhaller Straße 55-56, Tölzer Straße 1-18 (WIL/SCH-G)
  • 09070275 Dievenowstraße 6, 12/14, Wohnanlage, 1930-31 von Otto Rudolf Salvisberg (D), Heiligendammer Straße 3, Hohmannstraße 8-11 (WIL/SCH-G)
  • 09070326 Sulzaer Straße 1-4, 17-20, Wohnanlage, 1928 von Risse & Bett, Hundekehlestraße 14-15, (WIL/SCH-G)


  • 09011551 Triberger Straße 1-10, Wohnanlage mit Ein- und Mehrfamilienhäusern, nach 1922-23 von Otto Rudolf Salvisberg, Aßmannshauser Straße 19-24A, Hanauer Straße 67-71, Siegburger Straße 10-16 (WIL/WIL-G)

Landwirtschaftliche Hochschule[Quelltext bearbeiten]

09075292 Albrecht-Thaer-Weg 1-8, Landwirtschaftliche Hochschule, 1921-23 von Heinrich Straumer (D) ( siehe auch Denkmalliste Zehlendorf, Gesamtanlage Albrecht-Thaer-Weg 1-8, Gregor-Mendel-Straße, Hellriegelstraße 6, Lentzeallee 45/75, 76/86, Schorlemerallee, Schweinfurthstraße 24/26, Zoppoter Straße 35/63 (WIL/WIL-G)

Kabel[Quelltext bearbeiten]

Empfangsantenne auf dem Postamt Berlin 33 wg. der Schlange

Kirche der Priesterbruderschaft St. Pius X.[Quelltext bearbeiten]

, Priorat St. Petrus.


Die Priesterbruderschaft St. Pius X versteht sich als Teil der katholischen Kirche, vertritt allerdings einen besonders konservativen, manche meinen sogar fundamentalistischen Standpunkt. Hier wird Wert darauf gelegt, dass die Heilige Messe so gefeiert wird wie vor 1.500 Jahren, dass der alte lateinische Choral erklingt und der katholische Glaube als reine Lehre verkündet wird.

Der Architekt dieses Kirchenbaus war Hermann Fellner.


Materialien aus Dorfspaziergang[Quelltext bearbeiten]

http://www.charlottenburg-wilmersdorf.de/aktuelles/rundgaenge/040507.html

Geschichte[Quelltext bearbeiten]

In den 1890er Jahren verkauften die Bauern ihre Ackerflächen. Der Schmargendorfer Bebauungsplan von 1911 sah die Bebauung sämtlicher Ackerflächen vor, was wegen des Ersten Weltkrieges zunächst nicht geschah. Bis heute wurde das große Kleingartenareal nördlich der Friedrichshaller Straße nicht bebaut.

Rathaus[Quelltext bearbeiten]

Das Rathaus wurde 1900-02 von Otto Kerwien im Stil der märkischen Backsteingotik mit Jugendstilelementen gebaut. Otto Kerwien hatte zuvor das Rathaus Steglitz gebaut. Schmargendorf hatte zu dieser Zeit 3000 Einwohner. Das Rathaus stand auf dem freien Feld und löste viel Verwunderung aus. Heute ist es selbstverständlich ein Baudenkmal

Breite Straße[Quelltext bearbeiten]

Breite Straße

Die Straße erhielt ihren heutigen Namen 1904. Zuvor hieß sie Hauptstraße und davor Dorfstraße. Die Straße war die breiteste in Schmargendorf.

Nr. 24

Das Haus wurde erkennbar als Eckhaus angelegt. Hier sollte ursprünglich die Warnemünder Straße in Richtung Kolberger Platz durchgeführt werden. Die Eckkneipe war bis 1932 Stammlokal der Kommunisten, seit dem 30.1.1933 SA-Sturmlokal. Nach Zeitzeugenberichten verkehrten hier vorher und nachher überwiegend die gleichen Leute. 1945 hatte hier der sowjetische Ortskommandant von Schmargendorf, ein Georgier, seinen Sitz.

Nr. 23

Dies ist das letzte alte Bauernhaus in diesem Bereich. Es gehörte dem Milchpächter Franz Balz, die alten Stallungen sind erhalten und wurden um Garagengebäude ergänzt.

Nr. 22

Bis vor kurzem gab es hier die Bäckerei Wahl als alteingesessenen Betrieb, hervorgegangen aus der Bäckerei von Fritz Lenkersdorf.

Gegenüberliegende Seite:

Durch die Neubebauung in den 60er Jahren wurde der dörfliche Charakter der Breite Straße zerstört. Die südliche Häuserzeile wurde abgerissen, der Dorfanger durch eine neue Straßenführung ersetzt. Am 10.5.1962 war Richtfest für die Bebauung der Südseite durch den Architekten Hans-Jürgen Heide. Entstanden sind 87 Wohnungen und drei flache Ladenpavillons. Im Oktober 1964 wurde die neu angelegte Straße dem Verkehr übergeben.

Nr. 21

hier befand sich bis 1998 das Bekleidungsgeschäft Wuhlert, das von den Töchtern des Gründers Albert Wuhlert geführt wurde. Albert Wuhlert hatte 1891 die Schmargendorfer Freiwillige Feuerwehr gegründet.

Nr. 20

Hier ist noch ein alter Hof mit Stallgebäuden vorhanden, die heute von der "Remise" genutzt werden, einem Antiquitäten- und Second Hand-Handel

Kirche[Quelltext bearbeiten]

Die Dorfkirche Schmargendorf, stammt aus dem 13./14. Jahrhundert und ist im frühgotischen Stil der alten Feldsteinkirchen gebaut. Die Kirche ist das älteste Gebäude im Bezirk und selbstverständlich ein Baudenkmal.

Allerdings sah die Kirche im Mittelalter nicht so aus wie heute. Sie wurde mehrfach umgebaut: 1831 wurde auf dem Giebel ein Dachturm aus Fachwerk aufgesetzt. 1895 wurde sie von dem Friedenauer Baumeister Heinrich Otto Hoffmann nicht besonders glücklich umgestaltet: Einige Fenster wurden vergrößert, der flachgedeckte Saalbau wurde durch ein Tonnengewölbe in einen unproportionierten Raum verwandelt. 1918 und 1937/38 wurde der frühere Zustand weitgehend wiederhergestellt. Noch heute hängen in dem kleinen Kirchturm zwei Glocken aus dem 14. Jahrhundert.

Die Kirche besitzt einen Abendmahlskelch aus Silber, vergoldet mit der Widmung EVWGB 1634 (Eva von Wilmersdorf geborene Below 1634). 1937 hatte man bei den Umbauarbeiten sieben Särge entdeckt, in denen auch die gravierten goldenen Trauringe des ehemaligen Gutsherrenehepaares Hans und Eva von Wilmersdorf gefunden worden waren. Sie sind inzwischen verloren gegangen – nur ein Foto existiert noch. Das Gestühl stammt aus dem 19. Jahrhundert. Früher hatte die Kirche keine Bänke. Man versammelt sich stehend und kniete zum Beten auf den Steinfußboden nieder.

Als am 1.11.1539 Joachim der Zweite zum Protestantismus übertrat, wurden auch die Schmargendorfer Bauern protestantisch ("Cuius regio, eius religio"). Zunächst war die Wilmerdorfer Pfarrei der Schmargendorfer untergeordnet. Der Wilmerdorfer Pfarrer betreute bis 1708 das Dorf Lietzow mit. Als er diese Pfarrei an Charlottenburg verlor, wurden Schmargendorf und Dahlem der Wilmersdorfer Pfarrei untergeordnet. Jahrelang wurde darüber gestritten, ob Schmargendorf als echte Tochtergemeinde oder als Gastgemeinde Wilmersdorfs anzusehen sei.

Seit den 1920er Jahren wurde die Kirche zu klein. Gottesdienste wurden in den Schulaulen der Carl-Orff-Schule und des damaligen Heinrich-von-Kleist-Gymnasiums gehalten. Ende 1929 konnte die Kreuzkirche am Hohenzollerndamm eingeweiht werden. Erst 1960 wurde die evangelische Kirchengemeinde Schmargendorf in die beiden Gemeinden Alt-Schmargendorf und Kreuzkirche geteilt.

Auf dem Friedhof liegt unter anderem der frühere Dorfschulze von Schmargendorf, Peter Gottfried Salomo Schmidt (1781-1844). Das Grab wurde in den letzten Jahren mit Unterstützung des Heimatvereins Wilmersdorf restauriert.

Früher lag vor der Kirche zwischen Kirche und Breite Straße der Dorfteich. 1896 wurde hier ein Denkmal für Kaiser Wilhelm I errichtet.


Mosse-Stift[Quelltext bearbeiten]

Rudolf-Mosse-Straße

Die Straße wurde 1972, der Platz bereits 1958 nach dem großen Verleger benannt

Mosse-Stift

Das Mosse-Stift wurde 1893-95 als interkonfessionelles Waisenhaus für je 50 Knaben und Mädchen des verarmten Berliner Mittelstandes von Gustav Ebe erbaut, gestiftet von Emilie und Rudolf Mosse, einem der bedeutendsten Berliner Zeitungsverleger. Entstanden ist ein repräsentativer Bau, eine in Wilmersdorf einzigartige neubarocke Dreiflügelanlage mit überkuppeltem Mittelrisalit im Norden eines ehemaligen ausgedehnten Parks. Später wurde das Gebäude als Krankenhaus, Kinder-, Jugend- und Lehrlingsheim genutzt. Heute befindet sich in dem Haus das Jugendfreizeitheim "Mosse-Stift", ferner die bezirkliche Erziehungs- und Familienberatungsstelle mit der Jugendberatung "Joker", der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst und der Elterninitiativ-Integrationskindergarten "Kissi".

Die Gedenktafel am Haus wurde 1989 enthüllt. Sie erinnert an die Stifter.

Dieses Haus wurde gestiftet von RUDOLF MOSSE 8.5.1843 - 8.9.1920 Verlagsbuchhändler und Verleger eröffnete 1867 eine Anonncenexpedition, später einen Zeitungsverlag. Gründete 1871 das renommierte "Berliner Tageblatt"

Hohenzollerndamm 110a Gedenktafel Leonore Goldschmidt Schule[Quelltext bearbeiten]

An dieser Stelle befand sich von 1935 bis 1939 das Hauptgebäude der JÜDISCHEN PRIVATSCHULE DR. LEONORE GOLDSCHMIDT Ab 1933 mußten jüdische Lehrer und Schüler die öffentlichen Lehranstalten in Deutschland verlassen. Das Abschlußzeugnis dieser Schule berechtigte zum Studium an den meisten englisch-sprachigen Universitäten. 1939 wurde die Schule durch die Nationalsozialisten geschlossen.

Hier befand sich eine von mehreren jüdischen Schulen. Sie wurden allesamt von Frauen geleitet, und sie wurden nach 1933 für die jüdischen Familien immer wichtiger. Als die jüdischen Kinder von den allgemeinen Schulen ausgeschlossen wurden, blieben ihnen nur noch die jüdischen Schulen, wo sie nicht nur eine allgemeine Schulbildung erhalten konnten, sondern zunehmend auch auf die Emigration vorbereitet wurden. Deshalb war Englisch für viele das wichtigste Fach. Der Platzbedarf an den jüdischen Schulen stieg seit 1933 enorm, bis die Nazis 1939 alle diese Schulen schlossen und Juden jede Schulbildung verweigerten.

Leonore Goldschmidt hatte 1916 am Grunewald-Gymnasium, dem heutigen Walther-Rathenau-Gymnasium Abitur gemacht, dann in Jena, Berlin und Heidelberg studiert, promoviert und als Lehrerin in England und Berlin gearbeitet, zuletzt an der Sophie-Charlotte-Schule, die sie 1933 verlassen musste. 1934 arbeitete sie an der "Privaten Jüdischen Waldschule Grunewald" von Toni Lessler, die hier an der Hagenstr. 56 gerade vergrößert worden war. Am 1. Mai 1935 gründete Leonore Goldschmidt ihre eigene Schule unweit von hier in der Kronberger Str. 24. Die Schule wurde schnell ausgebaut. Es entstanden vier neue Schulgebäude hier am Hohenzollerndamm 105-110 und Nr.102 und in der Berkaer Str.31. Nach der Schließung ihrer Schule 1939 emigrierte Dr. Leonore Goldschmidt nach England und führte dort ihre Schule bis 1940 weiter. Bis 1968 arbeitete sie als Lehrerin an privaten und öffentlichen Schulen in England. Mit 71 Jahren ging sie in den Ruhestand und starb 1983 86jährig in London.

Toni Lessler wurde 1874 in Bückeburg geboren. Sie studierte und arbeitete in Breslau, Lausanne, Genf, Glasgow, London und Kassel, bevor sie 1902 nach Berlin kam. Hier richtete sie 1912 in der Uhlandstr.161 Schulzirkel für schwächliche Kinder ein. Diese Schulzirkel baute sie zu einer Familienschule aus. 1930 gründete sie dann in der Brahmsstr. 17-19 die "Private Waldschule Grunewald" mit einem angegliederten Tagesheim. 1932 vergrößerte sie die Schule und zog um in eine große Villa Hagenstr. 56. Sie hieß jetzt auch "Schule am Roseneck". 1934 mussten die sogenannten "arischen" Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer diese Schule verlassen. 1936 wurde sie erweitert in das Gebäude Kronberger Str. 18.

Nach der Schließung der Schule 1939 emigrierte Toni Lessler mit ihrer Schweter Clara Heine in die USA. Sie starb am 5.5.1952 in New York. Zur Erinnerung an Toni Lessler wurde der Seebergsteig in Grunewald in Toni-Lessler-Straße umbenannt.

Berkaer Straße[Quelltext bearbeiten]

wurde 1927 benannt nach Bad Berka in Thüringen, hieß zuvor Spandauer Weg und Spandauer Straße

Berkaer Str. 31-35 Gedenktafel Jüdisches Altersheim[Quelltext bearbeiten]

Dieses Haus wurde 1930 von dem Architekten Alexander Beer 10.9.1873 - 8.5.1944 als ALTERSHEIM FÜR DIE JÜDISCHE GEMEINDE ZU BERLIN erbaut. Es wurde 1941 von der SS beschlagnahmt, die letzten Bewohner und das Pflegepersonal deportiert und im Konzentrationslager ermordet. Alexander Beer wurde 1943 ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und dort am 8.5.1944 ermordet.

Diese Gedenktafel wurde am 9. November 1988 enthüllt, also am 50. Jahrestag des Novemberpogroms vom 9. Novermber 1938. Der Architekt Alexander Beer hat auch die große Synagoge in der Prinzregentenstraße 69-70 gebaut. Er musste nach den schweren Brandschäden vom 9. November 1938 selbst für den Teilabriss sorgen, damit die Trümmer nicht Passanten auf dem Gehweg gefährden konnten.

Hohenzollerndamm 150[Quelltext bearbeiten]

KWA Stift im Hohenzollernpark

Hier baute 1936-37 der Architekt Rudolf Klar Dienstgebäude für das Generalkommando des III. Armeekorps und für das Wehrbereichskommando III. Es gab zwei große Verwaltungsgebäude, ein Offiziersheim, eine Turnhalle, eine Reithalle, Pferdeställe, ein Mannschaftshaus, ein Wachgebäude und eine KfZ-Halle.

In der Nachkriegszeit zog die AEG mit ihrer Berliner Verwaltung hier ein. Als sie Ende der 80er Jahre den Standort aufgab, gab es viele Pläne und Zwischennutzungen, bevor schließlich das Kuratorium Wohnen im Alter (KWA) als Bauherr, Eigentümer und schließlich auch Betreiber dieses Hauses hier 35 Mio EUR investiert und 50 Arbeitsplätze geschaffen hat. Das KWA Stift wurde im Juni 2002 als Wohnungseinrichtung für Senioren eröffnet.

Von den übrigen Fragen kann ich leider nur 2 beantworten. Die Fläche von Schmargendorf beträgt 3,59 Km² und die Höhenlage etwa 45 m ü. NN. Zu den übrigen Fragen könnte vielleicht das Statistische Landesamt etwas beisteuern:

http://www.statistik-berlin.de

Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag -- Burkhard Pruditsch Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin Stadtplanungs- und Vermessungsamt Bau II F Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin

E-Mail: geoinformation@ba-cw.verwalt-berlin.de Fax: +49-30-9029-14250 Tel.: +49-30-9029-14258