Benutzerin:18quirl08/Lenco AG

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Die Lenco AG Burgdorf war ein Schweizer Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Schallplattenspielern und Spritzgussteilen spezialisiert hatte und die Schweizer Phonoindustrie zwischen 1946 und 1974 maßgeblich prägte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Firma Lenco AG wurde 1946 in Burgdorf im Kanton Bern von Fritz Laeng, seiner Frau Marie Laeng-Stucki und dem Radiotechniker Bruno Grütter gegründet. Sie bauten auf den Erfahrungen ihres Radio- und Elektrogeschäfts auf, das Fritz Laeng 1925 in Burgdorf eröffnet und mithilfe seiner Frau Marie Laeng-Stucki systematisch vergrößert hatte.

Der Name Lenco geht auf die Idee von Maria Laeng-Stucki zurück und entstand aus Teilen des Familiennamens (Abkürzung für Laeng & Co.). Die produzierten Plattenspieler, die auf einem Riemenscheibenantrieb basierten, ihre Zuverlässigliet sowie der hervorragende technische Service begründeten den Ruf der Firma. Die technische Seite verantwortete insbesondere Fritz Laeng und sein Radiotechniker Bruno Grütter.

Marie Laeng-Stucki regte als Mitinhaberin die Weiterentwicklung von Modellreihen an und insprierte neue Allianzen für den Vertrieb der Plattenspieler. Dank ihrer visionären Ideen und ihres Verhandlungsgeschicks kam ab 1953 eine enge Zusammenarbeit mit der Migros-Tochter und Buchsparte Ex Libris zustande. Ein Exklusivvertrag sicherte Ex Libris die Produktion von Plattenspielern, die Schallplatten in ihrem Sortimenmt führten, und nun die Abspielgeräte dazu. Ursprünglich waren 1.000 Plattenspieler pro Jahr geplant, aber nach vier Jahren waren bereits 50.000 geliefert. Ab 1955 entwickelte die Firma Lenco AG einen einfachen und preiswerten Plattenspieler, der unter dem Namen Ex Libris Junior zu einem attraktiven Preis vermarktet wurde. Die Zukunft der Firma war für einen längeren Zeitraum gesichert.

1961 gründete Lenco eine weitere Fabrik im italienischen Osimo: die Lenco Italiana S.p.A. Hier wurden anfangs Antriebe hergestellt, ab den 1970er-Jahren Plattenspieler und Kassettenrekorder.

Im Jahr 1974 verstarb die Lenco-Inhaberin und -gründerin Marie Laeng-Stucki.[1]

1977 ging die Lenco AG Burgdorf in Konkurs. Gleichzeitig wurde die Lenco Audio AG gegründet, deren Aufgabe darin bestand, Reparaturen, Service und Garantie für die bestehenden Lenco-Geräte zu gewährleisten und offene Verträge zu erfüllen.

1978 verstarb Lenco-Gründer und -inhaber Fritz Laeng.

Marke heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1997 wurde die Marke Lenco von der niederländischen Gruppe Lenco STL mit Sitz in Venlo übernommen. Das Geschäft basierte auf Low-Budget-Produkten, von denen viele in Hongkong hergestellt wurden. Im Jahr 2015 wurde das Unternehmen erneut übernommen, diesmal von Commaxx International NV. Im Jahr 2018 stellt das Unternehmen Internetradios, DAB+-Radios, DVD-Player, Fernsehgeräte und andere Audiogeräte einschließlich Plattenspieler her.

Modelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joseph Taradellas: Les son suisse. Une excellence mondiale. Savoir Suisse, Lausanne 2021, ISBN 978-2-88915-436-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Casinogesellschaft Burgdorf (Hrsg.): Burgdorfer Jahrbuch 1976. 1976, S. 155 (unibe.ch [PDF]).