Benutzerin:Ricardalovesmonuments/Haunstetter Straße (Augsburg)

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Die 1934/36, an der Grenze der Stadtbezirke Universitätsviertel und Haunstetten, errichtete Siedlung des Volkes war ursprünglich Mitgliedern der NSDAP vorbehalten. Hinter den Mehrfamilienhäusern befinden sich die gleichzeitig entstandenden und zugehörigen Einfamilienhäuser.
Die Haunstetter Straße auf der Charte von Schwaben von 1811

Die Haunstetter Straße im Augsburger Süden ist eine wichtige Durchgangsstraße und der überwiegende in Augsburg befindliche Teil der uralten Handelsstraße von Italien über den Tiroler Fernpaß und Füssen nach Augsburg, die weitestgehend der Trasse der Römerstraße Via Claudia Augusta folgt(e).

Geschichte und Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haunstetter Straße zweigt von der zum Augsburger Altstadtring gehörenden Rote-Torwall-Straße ab, und führt nach 410 Meter unter dem im Jahr 1939 eröffneten Bahnhof Augsburg Haunstetterstraße ― der Eisenbahnstrecken Augsburg–München und Ingolstadt–Augsburg ― durch. Rechts nach den Bahngleisen liegt der Protestantische Friedhof. Gleich danach zweigen rechter Hand die Schertlinstraße (nach Westen) und der Alte Postweg (nach Südsüdwesten) ab. Nach 175 Meter mündet die Haunstetter Straße in von links kommende B 300 (Inverness Allee), die nun auf 1500 Meter auf der Trasse der Haunstetter Straße verläuft. Hier liegen an der westlichen Straßenseite der Israelitische Friedhof, die Bebo-Wager-Berufschule I und II, sowie der Sigma Technopark; und ander östlichen Straßenseite Städtische Berufsoberschule Augsburg und das Priesterseminar St. Hieronymus. In Höhe der Böwe Systec GmbH zweigt die B 300 wieder ab, die nach wenigen Hundert Meter zu einer Stadtautobahn wird. Nach 2.250 Meter teilt sich die Haunstetter Straße in Zweige unter veränderter Straßenbezeichnung: nach halblinks die Bürgermeister-Widmeier-Straße in den Haunstetter Ortskern, um der alten Handelsstraße weiter zu folgen, und nach halbrechts die Landsberger Straße, die im 1. Drittel des 20. Jahrhunderts als Ortsumgehung angelegt wurde und nach 1.050 Meter in die alte Trasse mündet. Auf halber Strecke zwischen der B 300-Abzweigung und der als Haunstetter Straße endenen Teilung mündet von rechts die Bürgermeister-Ulrich-Straße ein, hier ist auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Siedlung des Volkes.

Baudenkmäler und wichtige Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haunstetter Straße 19: späthistoristisches Mietshaus mit neogotischen und Neorenaissance-Elementen. Teilweise modern erneuert.
  • Evangelischer Friedhof: Der Protestantische Friedhof (Haunstetter Straße 36) wurde 1534 angelegt und beherbergt einige bekannte Persönlichkeiten der Augsburger Geschichte. Er wird von den fünf Innenstadtgemeinden gemeinsam verwaltet und ist der älteste noch genutzte Friedhof der Stadt.
  • Israelitischer Friedhof: Der jüdische Friedhof Augsburg (Haunstetter Straße 64) im Stadtteil Hochfeld dient den Augsburger Juden seit 1867 als Begräbnisstätte. Bis dahin bestatteten sie ihre Toten auf dem wesentlich älteren jüdischen Friedhof in Kriegshaber. Der Friedhof hat die Form eines langgezogenen Vierecks von etwa 40 Meter Breite und 117 Meter Länge, und verfügt heute über rund 1500, oder nach anderen Angaben rund 1800 Grabstätten.
  • Städtische Berufsoberschule Augsburg: Die Städtische Berufsoberschule Augsburg (Haunstetter Straße 59) ist eine von zwei Schulen der beruflichen Oberstufe in Augsburg und bietet ausschließlich den technischen Schulzweig an.
  • Bebo-Wager-Berufschule I und II: In dem Berufschulzentrum (Haunstetter Straße 66) werden Auszubildende in den beruflichen Bereichen Nahrung, Chemie, Zahntechnik, Körperpflege, Drucktechnik und Mediengestaltung unterrichtet.
  • Priesterseminar St. Hieronymus: Entlang der Haunstetter Straße befindet sich das Priesterseminar St. Hieronymus (mit der Adresse Stauffenbergstraße 8). Im Zuge der Gründung der Universität Augsburg 1970/71 veranlaßte Bischof Dr. Josef Stimpfle die Überführung des Priesterseminars von Dillingen nach Augsburg, wo es zunächst im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern Aufnahme fand. 1987 konnte schließlich der von Alexander Freiherr von Branca gestaltete, international beachtete Neubau bezogen werden. Am 4. Mai 1987 nahm Papst Johannes Paul II. die feierliche Benediktion vor. "Mit der Hilfe Gottes soll das neue Priesterseminar bis weit in das dritte Jahrtausend hinein Ort der Ausbildung von Generationen von Priestern werden." (aus der Urkunde zur Grundsteinlegung).
  • Haunstetter Straße 148:
  • Siedlung des Volkes: Die 1934/36 nach Entwürfen des Stadtbauamts errichtete Siedlung des Volkes war ursprünglich Mitgliedern der NSDAP vorbehalten. Sie trug bis 1945 auch den Namen ’Karl-Wahl-Siedlung’ (Karl Wahl). Die ursprünglich 44 Häuser (59 Wohnungen), gelegen in Höhe der Einmündung der Bürgermeister-Ulrich-Straße in die Haunstetterstraße, sind heute Eigentum der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Augsburg.
  • Evang.-Luth. Christus-Kirche (Haunstetter Straße 246): Saalbau über kreuzförmigem Grundriss mit eingezogenem Chor und südlichem Turm, von Ferdinand Schildhauer, 1909, mit Ausstattung.

Straßenbahnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Haunstetter Straße (Augsburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien