Berg (brandenburgisches Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Berg

Berg ist der Name eines alten brandenburgischen Adelsgeschlechts, das aus der Uckermark stammte und einen Zusammenhang mit der Familie von Berg hat, die von den Ufern der Bode im 13. und 14. Jahrhundert erschienen sind. Zweige der Familie bestehen bis heute.

Herkunft und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht stammt aus der Mark Brandenburg als einem Territorium im Heiligen Römischen Reich, das Ende des 12. Jh. zum Kurfürstentum Brandenburg wurde. Es erscheint erstmals 1375 urkundlich mit Lüdeke und seinem Sohn Hans von dem Berge,[1] mit denen auch die ununterbrochene Stammreihe beginnt. Außerdem gibt es ein Zusammenhang mit der Familie von Berg, die von den Ufern der Bode im 13. und 14. Jahrhundert erschienen sind. Das Adelsgeschlecht kann man nicht mit dem baltischen Adelsgeschlecht derer von Berg und dem niederrheinischen Grafengeschlecht der von Berg verwechseln.[2] Bis zum 15. Jahrhundert gab es keine weiteren urkundlichen Nennungen von dem Adelsgeschlecht Berg.[2] Nach dem 30-Jährigen Krieg blühten zwei Zweige von dem Adelsgeschlecht.[2] Es war der Schönfeldsche Zweig und der Mittenwaldsche Zweig.[2] Die urkundliche Stammreihe begann wieder zwischen dem 30. April 1672 und dem 5. Dezember 1688 mit Baltzer von Berg.[2] Seit dem 16. Jahrhundert war die Familie in der Uckermark schlossgesessen. Seit dem 30. November 1842 gehören die Familienmitglieder durch Karl (Graf) von Berg-Schönfeld nach dem Primogeniturrecht dem preußischen Grafenstand an,[3][4] es handelt sich hierbei um den Besitz[5] Schönfeld in der Uckermark. Im selben Jahr wurde dort auch ein Familienfideikommiss gebildet. Im Jahre 1888 hat der preußische Major Friedrich von Berg, dann von Berg-Markienen das Gutshof in Markienen erworben. Die Familienmitglieder tragen/trugen die Namen „von Berg-Markienen“ sowie „von Berg-Schönfeld“ als auch „Vonberg“ und „von Bergen“[6]. Des Weiteren existiert seit 1925 ein Familienverband der Grafen und Herren von Berg, der einen jährlichen Familientag abhält.

Der Zusammenhang mit der Familie Berg an den Ufern der Bode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es ist durch den roten Balken im Familienwappen bewiesen, dass die Familie "Berg" einen Zusammenhang mit der Familie Berg an den Ufern der Bode haben. Die Familie stammt von der Burg Berg in Friedrichshafen ab, die am Bodensee liegt. Außerdem muss Lüdecke von dem Berge und Hans von dem Berge von diesem Ort abstammen, denn in diesem Ort wurde der Name "Berge" im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt.[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familienwappen des brandenburgischen Adelsgeschlecht Berg (vor dem 17. Jahrhundert)

Blasonierung: Das Stammwappen zeigt in Blau einen kreisförmig von 14 goldenen Kugeln (Münzen) umgebenen roten Balken mit silbernem Rand. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken drei (rot, silbern, rot) Straußenfedern. Der Querbalken beweist den Zusammenhang mit denen von Berg, welche im 13. und 14. Jahrhundert an den Ufern der Bode erscheinen.[8] Die Kugeln waren erst ab dem 17. Jahrhundert ein Zusatz[8]. In neuerer Zeit wurde das Wappen von Rosen statt den Kugeln geführt. Die Ursache für den Akt ist unbekannt.[3]

Adelsallianz zwischen der Familie von Voss und der Familie von Berg-Schönfeld. Eheschließung zwischen Luise von Berg und August Ernst von Voss (1779-1832)[9]

Bekannte Familienmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Berg (brandenburgisches Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Fidicin: Kaiser Karls IV. Landbuch der Mark Brandenburg nach handschriftlichen Quellen. Ukermark, Verlag J. Guttentag, Berlin 1856, S. 137, 139, 140–145., S. 146.
  2. a b c d e f :: Familie der Herren von Berg und Grafen von Berg-Schönfeld :: Personen der Weltgeschichte ::. Abgerufen am 17. Januar 2023.
  3. a b :: Karl Ludwig von Berg, Graf :: Personen der Weltgeschichte ::. Abgerufen am 3. Januar 2023.
  4. a b Genealogisches Taschenbuch der deutschen gräflichen Häuser auf das Jahr 1845, III. Abtheilung, Achtzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1844–11, S. 61.
  5. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 142–143, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de).
  6. Ingo Bading: Preußenblog: Die Familie Friedrich von Berg in Ostpreußen. In: Preußenblog. 17. März 2018, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  7. Berg - Wohnplatz - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 14. Mai 2023.
  8. a b Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Verlag Ludwig Rauh, Berlin 1855, S. 1 ff.
  9. :: worldhistory :: Personen der Weltgeschichte ::. Abgerufen am 12. Januar 2023.
  10. :: Personen der Weltgeschichte :: Personen der Weltgeschichte ::. Abgerufen am 31. Dezember 2022.
  11. :: Personen der Weltgeschichte :: Personen der Weltgeschichte ::. Abgerufen am 31. Dezember 2022.
  12. :: Personen der Weltgeschichte :: Personen der Weltgeschichte ::. Abgerufen am 3. Januar 2023.
  13. Urte von Berg: Caroline Friederike von Berg - Freundin der Königin Luise von Preußen. In: Wallstein Verlag. Wallstein Verlag, August 2008, abgerufen am 3. Januar 2023 (deutsch).
  14. :: Luise von Berg :: Personen der Weltgeschichte ::. Abgerufen am 20. November 2022.
  15. Planung und Bau | Beiträge zur Ostpreußischen Eisenbahngeschichte | Seite 3. Abgerufen am 2. Januar 2023 (deutsch).
  16. Ingo Bading: Studiengruppe Naturalismus: Friedrich von Berg, der Hausminister des deutschen Kaiserhauses (1917 bis 1933). In: Studiengruppe Naturalismus. 14. März 2018, abgerufen am 20. November 2022.
  17. Ingo Bading: Preußenblog: Die Familie Friedrich von Berg in Ostpreußen. In: Preußenblog. 17. März 2018, abgerufen am 20. November 2022.
  18. a b Heraldik, Wappen, Exlibris. Abgerufen am 3. Januar 2023.