Bernafon

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Bernafon

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Rechtsform AG
Gründung 1946
Sitz Bern, Schweiz Schweiz
Mitarbeiterzahl 500
Umsatz 115 Mio. sfr. (2010)[1]
Branche Gesundheit
Website www.bernafon.com

Bernafon ist ein Schweizer Unternehmen spezialisiert auf Hörgeräte und Hörsysteme, mit Hauptsitz in Bern, und gehört zu der dänischen William Demant Holding.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundlage des Unternehmens wurde Mitte der 1940er Jahre bei der Gfeller AG in Flamatt in der Schweiz geschaffen. Da sein Vater Hans Gfeller selber stark hörgeschädigt war, startete sein Sohn mit einem Studienkollegen die Entwicklung eines eigenen Hörapparates.

Das erste Modell aus dem Jahr 1946 bestand aus dem eigentlichen Hörgerät und der Batterie, die in zwei Lederetuis untergebracht waren, weshalb es den Namen A1 2-Pack trug. Bald darauf wurden die Hörgeräte zu einem integralen Bestandteil der Gfeller-Produktpalette und wurden auch exportiert.

1949 wurden Verkaufsverträge mit Vertretern in Italien, Nordafrika und im Nahen Osten geschlossen. 1975 machten die Hörgeräte 20 % vom Umsatz der Firma aus, was vor allem auf den Erfolg im Auslandsgeschäft zurückzuführen war.

1986 wurde die amerikanische Firma Maico Inc. mit Sitz in Minneapolis übernommen. Maico Inc. war zu diesem Zeitpunkt ein etablierter Hersteller von Hörgeräten und audiologischer Messtechnik (Audiometer) in den USA. Diese Übernahme sollte der Gfeller AG den Einstieg in den wichtigen Amerikanischen Hörgerätemarkt ermöglichen.

1987 schlossen sich die Firmen Autophon, Gfeller, Hasler Bern und Zellweger Telecommunications zum Ascom-Konzern zusammen. Die neu geschaffene Firmengruppe beschäftigte insgesamt rund 14 000 Mitarbeitende und war seinerzeit das weltweit elftgrößte Fernmeldeunternehmen.

Der neue Firmenname für den Bereich Hörgeräte lautete Ascom Audiosys. 1991 gewann die Ascom Audiosys AG den Vertrag zur Belieferung der staatlichen Organisation Australian Hearing Services und 1992 wurden die Hörgeräteaktivitäten der deutschen Robert Bosch GmbH übernommen. Die Integration der Bosch-Hörgeräteaktivitäten und der gleichzeitige Aufbau einer australischen Hörgeräteproduktion brachte das Unternehmen jedoch in Schwierigkeiten. Im Rahmen einer neuen Strategie für den Ascom-Konzern wurde 1993 entschieden, verschiedene Geschäftsbereiche abzustossen, darunter auch die Hörgeräte, die 1994 an den dänischen William Demant-Konzern veräussert wurden.

Der Hauptsitz wurde 1995 von Flamatt (FR) nach Bern verlegt und in Bernafon umbenannt. Der Umsatz von Bernafon betrug 2001 100 Mio. sfr.[3]

2016 wurden die Entwicklungsabteilung und die interne Qualitätssicherung nach Dänemark und Polen verlegt. 2023 soll der Markensitz ebenso nach Dänemark verlegt werden.[4]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gruppe verfügt heute über 16 Verkaufsgesellschaften und 450 Mitarbeitern sowie Vertriebspartnern in über 50 Ländern und ist weltweit tätig.

Seit 1995 werden die Hörgeräte in Thisted in Dänemark, und seit neuestem auch in Mierzyn in Polen, hergestellt.

Im Demant-Konzern gehört Bernafon zum grössten Forschungs- und Entwicklungs-Cluster in der Hörgeräteindustrie.

Produktlinien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alpha XT
  • Alpha
  • Leox
  • Viron

Frühere Produktlinien

  • Zerena
  • Saphira
  • Juna
  • Supremia
  • Nevara
  • Carista
  • Acriva
  • Chronos
  • Inizia
  • Veras
  • Brite
  • Xtreme
  • Vérité
  • Prio
  • Neo
  • Win

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Annual Report 2010. Abgerufen am 23. Juni 2023.
  2. Archivierte Kopie (Memento vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive)
  3. http://www.ionewmanagement.ch/de/artikelanzeige/artikelanzeige.asp?pkBerichtNr=24256@1@2Vorlage:Toter Link/www.ionewmanagement.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
  4. Bernafon will Markensitz von Bern wegverlegen. Abgerufen am 15. Juli 2023.
  5. medical-cluster.ch. Abgerufen am 22. Juni 2023.
  6. Bernafon wins prestigious red dot design award 2007. Archiviert vom Original am 29. Juni 2013; abgerufen am 23. Juni 2023.