Bernd Parusel

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Bernd Parusel (* 1976 in Neuendettelsau[1]) ist ein schwedisch-deutscher[2] Politikwissenschaftler und Migrationswissenschaftler. Er forscht auf dem Gebiet der internationalen Migration, der Migrations- und Asylpolitik in Schweden und der Europäischen Union sowie zu Europäisierungsprozessen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernd Parusel studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin.[3] Er promovierte bei Jochen Oltmer am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück.[3]

Er war 2009–2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.[4] 2011 hielt Parusel einen Lehrauftrag an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.[4] Von 2015 bis 2016 war Parusel Forschungsbeauftragter der staatlichen schwedischen Delegation für Migrationsstudien (DELMI).[4]

Parusel war von Ende 2011 bis Frühjahr 2022 als Experte für die nationale Kontaktstelle Schwedens im Europäischen Migrationsnetzwerk (EMN) bei der schwedischen Asyl- und Migrationsbehörde Migrationsverket tätig.[4] Von August 2019 bis September 2020 arbeitete er für eine von der Regierung eingesetzte, parlamentarische Kommission zur Reform der schwedischen Asyl- und Migrationspolitik. Seit 2022 ist Parusel Senior Researcher beim Schwedischen Institut für europapolitische Studien.[5]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Europäische und nationale Formen der Schutzgewährung in Deutschland. 2010, Working Paper 30 der Forschungsgruppe, Nürnberg: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
  • Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – Aufnahme in Deutschland und Perspektiven für die EU. In: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik (ZAR), 2010, S. 233–239.
  • Deckung des Arbeitskräftebedarfs durch Zuwanderung (mit Jan Schneider). 2010, Working Paper 32 der Forschungsgruppe, Nürnberg: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
  • Nachfrageorientierte Arbeitsmigration nach Schweden: Geringer Zuwachs trotz Liberalisierung. In: Zeitschrift für Sozialreform (ZSR) 56/4, 2010, S. 477–488.
  • Zirkuläre und temporäre Migration: Empirische Erkenntnisse, politische Praxis und zukünftige Optionen in Deutschland (mit Jan Schneider). 2011, Working Paper 35 der Forschungsgruppe, Nürnberg: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
  • Unaccompanied Minors in Europe – between Immigration Control and the Need for Protection. In: Gabriella Lazaridis: Security, Insecurity and Migration in Europe. 2011, Farnham/Burlington: Ashgate, S. 139–160.
  • Zirkuläre Migration (mit Jan Schneider). In: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik (ZAR), 8/2011, S. 247–254.
  • Visumpolitik als Migrationskanal (mit Jan Schneider). Working Paper 40 der Forschungsgruppe des Bundesamtes, Nürnberg: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2011.
  • The impact of visa policy on migration. A case study of Germany and immigration from Poland, Romania and Bulgaria. In: M. Lesińska, E. Matejko, O. Wasilewska: Migrations from Eastern European countries to the European Union in the context of visa policy, Warsaw: Stefan Batory Foundation, 2012.
  • Mobilitätspolitik und Migrationskontrolle – Möglichkeiten und Erkenntnisse der deutschen Visumstatistik (mit Jan Schneider). In: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik (ZAR), 1/2013, S. 12–18.
  • Schweden: Migration für Markt und Menschenrechte. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, 5/2013, S. 21–24.
  • Spurwechsel im Migrationsprozess – Erfahrungen aus Schweden. In: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik (ZAR), 3/2014, S. 115–122.
  • The impact of visa liberalisation on migration from Eastern Europe to the EU and V4 – can we learn from the past? In: Marta Jaroszewicz, Magdalena Lesińska: Forecasting migration between the EU, V4 and Eastern Europe – impact of visa abolition, Warsaw: Centre for Eastern Studies, 2014.
  • Unaccompanied minors in the European Union – definitions, trends and policy overview. In: Social Work & Society 15/1, 2017.
  • Reforming the Common European Asylum System: Responsibility-sharing and the harmonisation of asylum outcomes (mit Jan Schneider). 2017, Stockholm: Delegationen för migrationsstudier.
  • Afghanische Asylsuchende und das Gemeinsame Europäische Asylsystem. In: Länderprofile Migration, Bundeszentrale für politische Bildung, 2018.
  • Pieces of the Puzzle - Managing Migration in the EU. 2020, Brussels/Stockholm: European Liberal Forum/Fores.
  • The Ukrainian Refugee Situation: Lessons for EU Asylum Policy. Stockholm: Swedish Institute for European Policy Studies, 2022.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Autorinnen und Autoren dieses Heftes. In: Blätter für deutsche und internationale Politik. 5/2013 (PDF). Abgerufen am 3. April 2019.
  2. Bernd Parusel bei twitter, abgerufen am 3. April 2019.
  3. a b Dr. Bernd Parusel. In: network-migration.org, abgerufen am 3. April 2019.
  4. a b c d Bernd Parusel (Memento des Originals vom 13. Juni 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fluchtforschung.net. In: fluchtforschung.net, abgerufen am 3. April 2019.
  5. Bernd Parusel. In: sieps.se, abgerufen am 21. Oktober 2022.