Berylliumformiat

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Strukturformel
Berylliumion 2 Formiatanion
Allgemeines
Name Berylliumformiat
Andere Namen

Berylliummethanoat

Summenformel C2H2BeO4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1111-71-3
PubChem 9942128
ChemSpider 8117740
Wikidata Q829295
Eigenschaften
Molare Masse 99,12 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

> 250 °C[1]

Löslichkeit
  • hydrolysiert langsam in Wasser[2]
  • nahezu unlöslich in organischen Lösungsmitteln[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i​‐​330​‐​301​‐​372​‐​319​‐​335​‐​315​‐​317​‐​411
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Berylliumformiat ist eine chemische Verbindung des Berylliums aus der Gruppe der Carbonsäuresalze. Es ist das Berylliumsalz der Ameisensäure mit der Konstitutionsformel Be(HCOO)2..

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berylliumformiat kann mit einer Salzbildungsreaktion durch Auflösen von Berylliumhydroxid in 50%iger Ameisensäure hergestellt werden.[2]

Ebenso ist die Synthese aus Berylliumoxyacetat und Ameisensäure möglich.[2]

Die Reaktion von wasserfreiem Berylliumchlorid mit wasserfreier Ameisensäure führt unter Entwicklung von Chlorwasserstoff ebenfalls zu Berylliumformiat.[5][6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berylliumformiat tritt als Anhydrat auf.[2] Beim langsamen Sublimieren reagiert es zu Berylliumoxyformiat, Kohlenmonoxid und Wasser.[7]

Mit Wasser hydrolysiert es langsam.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 478 (books.google.com).
  2. a b c d e f Kenneth A. Walsh: "Beryllium chemistry and Processing", ASM International (2009). S. 124. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Eintrag zu Berylliumverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag beryllium compounds with the exception of aluminium beryllium silicates, and with those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. H. Funk, F. Römer: "Über die Reaktion einiger wasserfreier Chloride mit wasserfreier Essigsäure und Ameisensäure" in Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie 1938, 239(3), S. 288–294. doi:10.1002/zaac.19382390308
  6. G. B. Feild: "Reactions of Beryllium Chloride. Normal and Basic Organic Salts of Beryllium" in J. Am. Chem. Soc. 1939, 61(7), S. 1817–1820 doi:10.1021/ja01876a050
  7. H. Hendus, H. D. Hardt: "Über die orthorhombische Modifikation von Berylliumoxyformiat" in Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie 1954, 277(3-4), S. 127–128. doi:10.1002/zaac.19542770303.