Bianchi S 8

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Bianchi
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S 8
Produktionszeitraum: 1929–1934
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Coupé, Pullman-Limousine, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
2,7–2,9 Liter
(76–95 PS)
Länge:
Breite:
Höhe:
Radstand: 2700–3250 mm
Leergewicht: Fahrgestell: 970 kg
Vorgängermodell Bianchi V 3-S 7

Der Bianchi S 8 (auch Bianchi S.8) ist ein Pkw-Modell. Hersteller war Bianchi aus Italien.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fahrzeug löste den Bianchi V 3-S 7 ab.[1] Im Frühjahr 1929 wurde auf dem Genfer Auto-Salon ein Cabriolet mit einem Aufbau von der Carrosserie Graber präsentiert. Weitere Fahrzeuge wurden 1930 auf dem Pariser Autosalon sowie 1930 und 1931 auf dem Autosalon von Mailand gezeigt.[2]

Zunächst wurde der Achtzylinder-Reihenmotor vom Vorgänger übernommen. 68 mm Bohrung und 94 mm Hub ergaben 2731 cm³ Hubraum. Der Motor leistete 76 PS bei 4000 Umdrehungen in der Minute.[3] Auch die OHV-Ventilsteuerung wurde beibehalten.[4] 1931 oder 1932 wurde der Hub an die Zylinderabmessungen des Vierzylindermotors des S 5 angepasst. Das ergab 68 mm Bohrung, 100 mm Hub und 2905 cm³ Hubraum. Der Motor leistete 85 PS.[1][4] Die Variante Bianchi S 8 bis von 1933 war noch sportlicher ausgelegt. Sie hatte 68,5 mm Bohrung bei gleichem Hub, was 2948 cm³ Hubraum ergab. Dieser Motor leistete 95 PS bei 4000 Umdrehungen.[2][4]

Typisch für die damalige Zeit waren Frontmotor, Kardanwelle und Hinterradantrieb. Das Getriebe hatte vier Gänge. Das Fahrgestell hatte 290 cm Radstand.[2] Eine andere Quelle gibt 270 cm Radstand und 142 cm Spurweite für die kurze Ausführung[5] und 320 cm Radstand für die lange Ausführung[6] an. Eine weitere Quelle nennt 325 cm Radstand und 141 cm Spurweite.[4] Das Fahrgestell wog 970 kg.[4] Überliefert sind Limousine, Coupé und Pullman-Limousine. Die Höchstgeschwindigkeit betrug etwa 120 km/h bei der normalen Ausführung und 135 km/h bei der Sportvariante.[2]

Eine Quelle nennt einen Preis von 55.000 Lire, was 10.000 über dem Preis eines vergleichbaren Lancia Astura lag.[4]

Der Absatz blieb gering. 1934 endete die Produktion ohne Nachfolger.

Ein erhaltenes Cabriolet wurde im Juni 2021 für 875.000 US-Dollar angeboten.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sandro Colombo: Dalle auto Bianchi alle Autobianchi. Libreria Automotoclub Storico Italiano, Turin 2013, ISBN 978-88-98344-07-9 (italienisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Daniel Vaughan: 1929 Bianchi S8 Auf conceptcarz.com vom September 2012 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sandro Colombo: Dalle auto Bianchi alle Autobianchi. Libreria Automotoclub Storico Italiano, Turin 2013, ISBN 978-88-98344-07-9, S. 101 (italienisch).
  2. a b c d Sandro Colombo: Dalle auto Bianchi alle Autobianchi. Libreria Automotoclub Storico Italiano, Turin 2013, ISBN 978-88-98344-07-9, S. 105 (italienisch).
  3. Sandro Colombo: Dalle auto Bianchi alle Autobianchi. Libreria Automotoclub Storico Italiano, Turin 2013, ISBN 978-88-98344-07-9, S. 103 (italienisch).
  4. a b c d e f Ferdinand Hediger, Hans-Heinrich von Fersen, Michael Sedgwick: Klassische Wagen 1919–1939. Hallwag, Bern 1988, ISBN 3-444-10348-4, S. 89–91.
  5. Halwart Schrader, Georg Amtmann: Italienische Sportwagen. Von Abarth und Alfa Romeo bis Vignale und Zagato. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-01988-4, S. 408.
  6. Halwart Schrader, Georg Amtmann: Italienische Sportwagen. Von Abarth und Alfa Romeo bis Vignale und Zagato. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-01988-4, S. 85.
  7. 1930 Bianchi S8 for Sale Auf hemmings.com, abgerufen am 19. Juni 2021 (englisch).