Birken-Gabelschwanz

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Birken-Gabelschwanz

Birken-Gabelschwanz (Furcula bicuspis)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Zahnspinner (Notodontidae)
Unterfamilie: Stauropinae
Gattung: Furcula
Art: Birken-Gabelschwanz
Wissenschaftlicher Name
Furcula bicuspis
(Borkhausen, 1790)

Der Birken-Gabelschwanz (Furcula bicuspis) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Imago[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 30 bis 45 Millimetern, wobei die Weibchen größer als die Männchen sind. Sie besitzen weißliche Vorderflügel mit einer grauen Mittelbinde. Die Art unterscheidet sich von dem sehr ähnlichen Buchen-Gabelschwanz (Furcula furcula) und dem ebenfalls ähnlichen Kleinen Gabelschwanz (Furcula bifida) durch die stark eingeschnürte dunkle Querbinde der Vorderflügel, die scharf ausgebildeten Randpunkte der Flügel und die etwas weißere Grundfärbung.[1]

Ei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Eier sind von purpurschwarzer Farbe.

Raupe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Raupen haben eine gelbgrüne Farbe und eine braune, gelb umrandete Rückenzeichnung. Diese Rückenzeichnung ist in der Mitte dreiecksförmig erweitert, hängt aber nicht mit dem gleichfarbenen Thoraxfleck zusammen. Der Hinterleib endet in einer geraden Schwanzgabel mit zwei langen rötlichen Spitzen.

Puppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Puppe ist gedrungen und schwarzbraun gefärbt.

Ähnliche Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art kommt in Mitteleuropa weit verbreitet vor, ist aber nirgends häufig. Im Hochgebirge ist sie nicht anzutreffen. Bevorzugte Fluggebiete sind Heide- und Parklandschaften sowie Mischwaldhänge.[2]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die weiblichen Falter legen die Eier in kleinen Gruppen auf die Unterseite der Blätter der Futterpflanze. Die Raupen ernähren sich dann vom Laub von Birke (Betula) oder Erle (Alnus). Wie auch andere Gabelschwanzraupen nehmen sie bei Störungen oder Beunruhigungen eine Schreckstellung ein, indem sie den Kopf zurückziehen, das Vorder- und Hinterende anheben und die Schwanzfäden ausstülpen. Außerdem können sie aus einer Drüse ein scharfes Sekret ausspritzen. Die Verpuppung erfolgt in einem festen, aus zernagten Holzspänen hergestellten Gespinst an Baumstämmen oder Ästen. Die Überwinterung erfolgt als Puppe.[1]

Flug- und Raupenzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachtaktiven Falter fliegen in zwei Generationen überwiegend von Ende April bis Mitte Juli und wieder von Ende Juli bis Ende August. Die Raupen findet man im Juli und August.

Synonyme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cerura bicuspis
  • Harpyia bicuspis

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 3: Spinner und Schwärmer. (Bombyces und Sphinges). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1960, DNB 456642196.
  2. Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 2: Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands. 2., erweiterte Auflage. Neumann, Radebeul/Berlin 1964, DNB 452481929.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Birken-Gabelschwanz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Birken-Gabelschwanz (Furcula bicuspis) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien