Birkhoff (Mondkrater)

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Birkhoff
Clementine-Aufnahme
Clementine-Aufnahme
Birkhoff (Mond Nordpolregion)
Birkhoff (Mond Nordpolregion)
Position 58,45° N, 145,65° WKoordinaten: 58° 27′ 0″ N, 145° 39′ 0″ W
Durchmesser 330 km
Tiefe  m
Kartenblatt 19 (PDF)
Benannt nach George David Birkhoff (1884–1944)
Benannt seit 1970
Sofern nicht anders angegeben, stammen die Angaben aus dem Eintrag in der IAU/USGS-Datenbank

329.81

Birkhoff ist ein riesiger und alter Einschlagkrater im Norden der Mondrückseite mit einem Durchmesser von 330 km.

Birkhoff ist umgeben von den ebenfalls beachtlichen (Durchmesser > 100 km) Kratern van't Hoff, Stebbins, Sommerfeld, Rowland und Carnot, von denen der nördlich gelegene Stebbins den Kraterrand von Birkhoff überlagert und deutlich bis ins Kraterinnere reicht.

Das Kraterinnere mit Stebbins rechts unten (Lunar Orbiter 5, 1967)
Birkhoff mit seinen Nebenkratern

Die Entstehungszeit von Birkhoff wurde der Nektarischen Periode zugeordnet, doch scheinen Zählungen der Kraterüberlagerungen eher für die Pränektarische Periode zu sprechen.[1][2] Der Krater ist von vielen weiteren Einschlagkratern übersät, die wahrscheinlich Sekundärkrater von Stebbins, Carnot oder anderen nahegelegenen Kratern sind. Ablagerungen und Sekundärkrater von Birkhoff selbst finden sich in den noch älteren pränektarischen Kratern Fowler und Schlesinger weiter südlich.[3]

Birkhoff hat acht Nebenkrater, die allesamt im Inneren des Kraters liegen:[4]

Liste der Nebenkrater von Birkhoff
Buchstabe Position Durchmesser Link
K 57,4° N, 144,81° W 58 km [1]
L 56,34° N, 145,34° W 35 km [2]
M 54,5° N, 145,06° W 25 km [3]
Q 56,19° N, 151,07° W 45 km [4]
R 57,28° N, 153,41° W 26 km [5]
X 61,62° N, 150,42° W 77 km [6]
Y 59,5° N, 146,98° W 25 km [7]
Z 60,98° N, 145,88° W 29 km [8]

Der Krater wurde 1970 von der IAU offiziell nach dem US-amerikanischen Mathematiker George David Birkhoff benannt.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Birkhoff (Mondkrater) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Don E. Wilhelms, John F. McCauley, Newell J. Trask: The Geologic History of the Moon. United States Government Printing Office, Washington 1987, S. 147, doi:10.3133/pp1348 (englisch, usgs.gov).
  2. Csilla Orgel, Gregory Michael, Caleb I. Fassett, Carolyn H. van der Bogert, Christian Riedel, Thomas Kneissl, Harald Hiesinger: Ancient Bombardment of the Inner Solar System: Reinvestigation of the “Fingerprints” of Different Impactor Populations on the Lunar Surface. In: American Geophysical Union (Hrsg.): Journal of Geophysical Research: Planets. 6. Februar 2018, doi:10.1002/2017JE005451 (englisch).
  3. Don E. Wilhelms, John F. McCauley, Newell J. Trask: The Geologic History of the Moon. United States Government Printing Office, Washington 1987, S. 159, doi:10.3133/pp1348 (englisch, usgs.gov).
  4. Birkhoff. International Astronomical Union, Gazetteer of Planetary Nomenclature, abgerufen am 22. Dezember 2023 (englisch).
  5. Elijah E. Cocks, Josiah C. Cocks: Who's Who on the Moon: A Biographical Dictionary of Lunar Nomenclature. Hrsg.: Tudor Publishers. 1995, ISBN 978-0-936389-27-1, S. 43 (englisch, archive.org – Kurzbiografie).