Björn Brücher

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Björn Lucas Dietrich Maria Brücher (* 20. September 1965 in Germersheim) ist ein deutscher Mediziner, Chirurg und Tumorforscher. Brücher setzt sich für eine interdisziplinäre Aus- und Weiterbildung ein und ist Gründungsherausgeber der neuen, interdisziplinären Open-Access-Wissenschaftszeitschrift namens 4open, zusammen mit dem Wissenschaftsverlag EDP Sciences.[1][2] 2014 veröffentlichte er eine neue Hypothese zur Krebsentstehung.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur 1985 am Goethe-Gymnasium Germersheim studierte er Humanmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und an der University of Oxford sowie in Bradford und Edinburgh. 1993 wurde er in Mainz in Humanmedizin promoviert.[4] Seine Chirurgie-Ausbildung absolvierte er unter Jörg Rüdiger Siewert an der Technischen Universität München mit Habilitation im Jahre 2003; Brüchers tumorbiologische Forschung erfolgte u. a. am Helmholtz-Zentrum München und dem MD Anderson Cancer Center in Houston, Texas, USA.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008 gründete Brücher die Theodor-Billroth-Akademie[5] mit einem weltweiten Forschungsnetzwerk und -konsortium zur Verbesserung der medizinischen Aus- und Weiterbildung wie der Forschung.

2006 wurde er Fellow des American College of Surgeons und 2008 Professor für Chirurgie 2008 in Tübingen. 2009 wurde er Fellow des Royal College of Surgeons of England. 2012 wurde er Ehrenmitglied der Israelischen Gesellschaft für Tumorchirurgie ISSO (Israeli Society of Surgical Oncology). Seit 2013 ist er Botschafter der Europäischen Vereinigung für Krebsforschung (European Association of Cancer Research) und Professor für Ethische Führung am New Westminster College in Vancouver, Kanada. Seit 2015 ist er am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, und seit 2017 Fellow der Royal Society of Biology.

Forschungsschwerpunkte sind Krebsentstehung, Tumor-Ausbreitung (Metastasierung) und Vorhersage des Ansprechens auf eine Tumortherapie (Response). Dies resultierte in einer neuen Krebshypothese[3] inklusive molekularbiologischer Signalwege[6] und Anti-Krebs-Strategie.[7] Die wissenschaftliche Begründung in Genomik, microRNA, Epigenetik und Proteomik, sowie Kritik an der somatischen Mutationstheorie folgten.[8][9] Brücher schlug hier einen Paradigmenwechsel vor.[10][11]

Laut Google Scholar hat Brücher (Stand 2018) über 100 Publikationen veröffentlicht, sein h-Index beträgt 36.[12]

Ehrungen und Stipendien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 4open, abgerufen am 12. Juli 2017.
  2. Vorwort: Science belongs to no one – and to everyone , abgerufen am 22. Dezember 2017.
  3. a b Björn LDM Brücher, Ijaz S Jamall: Epistemology of the origin of cancer: a new paradigm. In: BMC Cancer. 14, 2014, doi:10.1186/1471-2407-14-331.
  4. Dissertation: Die Evaluation der Myoglobin-Bestimmung mit turbidimetrischem Enzym-Immuno-Assay (TEIA) als Notfallbestimmung bei verschiedenen kardialen Erkrankunge, Mainz 1993 (Datensatz der Dissertation auf d-nb.info; zuletzt abgerufen am 18. Mai 2021.).
  5. Theodor Billroth Academy (Memento des Originals vom 11. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/theodor-billroth-akademie.de, abgerufen am 11. August 2017.
  6. Cell-Cell Communication in the Tumor Microenvironment, Carcinogenesis, and Anticancer Treatment auf karger.com, abgerufen am 12. Juli 2017.
  7. B. L. Brücher, G. Lyman, R. van Hillegersberg, R. E. Pollock, F. Lordick, H. K. Yang, T. Ushijima, K. G. Yeoh, T. Skricka, W. Polkowski, G. Wallner, V. Verwaal, A. Garofalo, D. D'Ugo, F. Roviello, H. U. Steinau, T. J. Wallace, M. Daumer, N. Maihle, T. J. Reid, M. Ducreux, Y. Kitagawa, A. Knuth, B. Zilberstein, S. R. Steele, I. S. Jamall: Imagine a world without cancer. In: BMC Cancer. Band 14, März 2014, S. 186, doi:10.1186/1471-2407-14-186, PMID 24629025, PMC 3995593 (freier Volltext).
  8. B. L. Brücher, Y. Li, P. Schnabel, M. Daumer, T. J. Wallace, R. Kube, B. Zilberstein, S. Steele, J. L. Voskuil, I. S. Jamall: Genomics, microRNA, epigenetics, and proteomics for future diagnosis, treatment and monitoring response in upper GI cancers. In: Clinical and translational medicine. Band 5, Nummer 1, März 2016, S. 13, doi:10.1186/s40169-016-0093-6, PMID 27053248, PMC 4823224 (freier Volltext) (Review).
  9. Somatic Mutation Theory - Why it’s Wrong for Most Cancers auf karger.com, abgerufen am 12. Juli 2017.
  10. Versorgungsforschung und Krebs. Abgerufen am 5. Juli 2017.
  11. Interview mit Prof. Björn Brücher. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. September 2017; abgerufen am 5. Juli 2017.
  12. Björn Brücher – Google Scholar Citations. In: scholar.google.de. Abgerufen am 29. Mai 2018.