Blackwater River (Black Fork)

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Blackwater River
Verlauf des Flusses

Verlauf des Flusses

Daten
Gewässerkennzahl US1550382
Lage Tucker County in West Virginia (USA)
Flusssystem Mississippi River
Abfluss über Black Fork → Cheat River → Monongahela River → Ohio River → Mississippi River → Golf von Mexiko
Quelle Canaan Valley
39° 3′ 32″ N, 79° 29′ 4″ W
Quellhöhe 991 m
Vereinigung mit Dry Fork zum Black Fork in HendricksKoordinaten: 39° 4′ 20″ N, 79° 37′ 45″ W
39° 4′ 20″ N, 79° 37′ 45″ W
Mündungshöhe 518 m
Höhenunterschied 473 m
Sohlgefälle 9,5 ‰
Länge 50 km
Einzugsgebiet 368 km²
Abfluss MQ
5 m³/s
Linke Nebenflüsse Little Blackwater River
Rechte Nebenflüsse North Branch Blackwater River
Kleinstädte Hendricks, Davis
Der Blackwater River im Blackwater Falls State Park

Der Blackwater River im Blackwater Falls State Park

Schlucht des Blackwater Rivers im Blackwater Falls State Park

Schlucht des Blackwater Rivers im Blackwater Falls State Park

Der Blackwater River am Oberlauf im Canaan Valley Resort State Park

Der Blackwater River am Oberlauf im Canaan Valley Resort State Park

North Fork des Blackwater Rivers in Thomas, WV

North Fork des Blackwater Rivers in Thomas, WV

Der Elakala-Wasserfall am Blackwater River in West Virginia, USA.

Der Elakala-Wasserfall am Blackwater River in West Virginia, USA.

Der Blackwater River (englisch für „Schwarzwasser-Fluss“) ist ein 50 km langer Fluss[1] in den Allegheny Mountains des östlichen West Virginias in den Vereinigten Staaten.

Über den Black Fork ist er ein Zufluss des Cheat River.

Über diesen, den Monongahela River und den Ohio River ist er Teil des Einzugsgebietes des Mississippi Rivers und entwässert ein Gebiet von 368 km².

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Blackwater River ist ein so genannter Schwarzwasserfluss, was ihm auch den Namen gab. Der gesamte Verlauf des Flusses liegt innerhalb des Tucker Countys. Er entspringt in 991 m Höhe[1] und durchquert zunächst die Feuchtgebiete des Canaan Valleys im Canaan Valley Resort State Park und im Canaan Valley National Wildlife Refuge. Danach nimmt er die beiden Zuflüsse North Branch Blackwater River[2] und Little Blackwater River[3] auf. Danach wendet er sich für den Rest seines Laufes nach Südwesten.[4]

Nachdem der Fluss an der Stadt Davis vorbeigeflossen ist, stürzt er über die Blackwater Falls im Blackwater Falls State Park 17 m in die Tiefe und tritt in den 12,5 km langen Blackwater Canyon ein.[5] In Hendricks fließt er mit dem Dry Fork zusammen und bildet den Black Fork. Die Mündung liegt in einer Höhe von 520 m.[1]

Hydrographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der United States Geological Survey betreibt am Blackwater River in der Nähe von Davis zwei Pegel. Am Pegel unterhalb von Davis beträgt die durchschnittliche jährliche Abflussmenge 5 m³/s.[6]

Sanierung des Flusses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Behandlung von Grubenwasser im Einzugsgebiet des Blackwaters wurde aufgrund ihres Erfolges vom Office of Surface Mining prämiert.[7] Säurehaltiges Grubenwasser entsteht, wenn Strata mit sulfithaltigen Mineralien den Einflüssen von Luft und Regenwasser ausgesetzt sind. Dies ist der Fall, wenn Bergbau in Form von Tagebau durchgeführt wird. Die dabei entstehende Schwefelsäure kann Metalle wie Eisen, Aluminium und Magnesium auflösen.[8] Bis 2004 hat die Verbindung von Säuren und gelösten Schwermetallen in den Appalachen Wasserläufe in einer Länge von über 19.300 km geschädigt,[9] einschließlich der Blackwater Rivers und seiner Zuflüsse.

Die Sanierung des Blackwater Rivers und seines Einzugsgebietes war kostenintensiv[10][11] und ein komplexes Projekt, das aus zwei großen Teilen bestand.

Im Rahmen des Douglas Highwall Abandoned Mine Land Reclamation Projects wurden 14.400 Tonnen Kalkstein am North Branch des Blackwater Rivers unterhalb von Thomas eingebracht. Obwohl das experimentelle System nicht wie beabsichtigt funktionierte und keine messbare Erhöhung des Base-Niveaus geschaffen hat,[10] wurde der Gesamtumfang der im Wasser gelösten Säuren und Schwermetalle der verlassenen Mine in das Flusssystem deutlich reduziert.

Erfolgreicher war ein Projekt direkt oberhalb von Davis am Beaver Creek, einem Nebenfluss des Blackwater Rivers.[12] Eine mit Wasserkraft angetriebene Kalkstein-Mühle mischt diesen in das Wasser ein.

Ein in Schweden entwickeltes Dosiersystem zur Einstreuung gemahlenen Kalksteins wurde als zusätzliche Maßnahme installiert.[11] Der acht Kilometer lange Abschnitt zwischen der Station und dem Zusammenfluss des Blackwater Rivers mit dem North Branch ist nun eine der besten Flussstrecken für den Fang von Forellen.[13]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Blackwater River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Patricia Hissom: Blackwater River. In: Ken Sullivan (Hrsg.): The West Virginia Encyclopedia. West Virginia Humanities Council, Charleston 2006, ISBN 0-9778498-0-5.
  2. North Branch Blackwater River. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch).
  3. Little Blackwater River. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch).
  4. DeLorme (Hrsg.): West Virginia Atlas & Gazetteer. DeLorme, Yarmouth 1997, ISBN 0-89933-246-3.
  5. Norma Jean Kennedy-Venable: Blackwater Falls. In: Ken Sullivan (Hrsg.): The West Virginia Encyclopedia. West Virginia Humanities Council, Charleston 2006, ISBN 0-9778498-0-5.
  6. Annual average discharge for Blackwater River at Davis, WV. United States Geological Survey (USGS), Stand 2005; abgerufen 17. März 2007.
  7. U.S. Office of Surface Mining 1999 Award (Memento vom 14. Juni 2008 im Internet Archive), Webseite abgerufen am 21. Januar 2008
  8. P. L. Sibrell, Barnaby J. Watten, A. E. Friedrich, B. J. Vinci: ARD Remediation with Limestone in a CO2 Pressurized Reactor. (Memento des Originals vom 16. September 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mine-drainage.usgs.gov (PDF; 131 kB) Denver, Mai 2000.
  9. flyrodreel.com: Coal-Country Trout (Memento vom 17. Oktober 2006 im Internet Archive) (englisch)
  10. a b wvmdtaskforce.com: Long Term Effects of Acid Mine Drainage Remediation Projects on Stream Quality (Memento vom 10. Mai 2006 im Internet Archive)
  11. a b wvmdtaskforce.com: Early Results from Calcium Carbonate Neutralization of Two West Virginia Rivers Acidified by Mine Drainage (Memento vom 10. Mai 2006 im Internet Archive)
  12. Mineral Information Institute Website (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) abgerufen am 26. August 2006.
  13. West Virginia Department of Natural Resources Special Fishing Regulations (Memento vom 15. Dezember 2007 im Internet Archive). abgerufen am 22. Januar 2008.