Blei(II)-hexafluorosilicat

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Strukturformel
Blei(II)-ionHexafluorosilicat(II-)-ion
Allgemeines
Name Blei(II)-hexafluorosilicat
Andere Namen
  • Bleihexafluorsilikat
  • Bleihexafluoridosilicat (IUPAC)
  • Bleifluorsilikat
  • Blei(II)-fluorsilikat
  • Bleisilicofluorid
Summenformel Pb[SiF6]
Kurzbeschreibung

farblos bis weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 247-278-1
ECHA-InfoCard 100.042.966
PubChem 11966241
Wikidata Q27117066
Eigenschaften
Molare Masse 349,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit

sehr leicht löslich in Wasser (Dihydrat: 1900 g·l−1 bei 0 °C, 2220 g·l−1 bei 20 °C, 4630 g·l−1 bei 100 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 360Df​‐​332​‐​302​‐​373​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Blei(II)-hexafluorosilicat ist eine chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Hexafluorosilicate, der als Dihydrat vorliegt.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blei(II)-hexafluorosilicat ist als Dihydrat ein farbloser Feststoff, der in Wasser gut löslich ist.[2] Er zersetzt sich beim Erhitzen.[4]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bleihexafluorosilicat kann durch Reaktion von Blei(II)-oxid und Hexafluoridokieselsäure gewonnen werden.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bleiknollen, elektrolytisch aus einer Blei(II)-hexafluorosilicat-Lösung abgeschieden, 99,989 %

Blei(II)-hexafluorosilicat wurde früher zur Sanierung von Natursteinputzen verwendet.[5][6] Heute wird er noch zur Abscheidung von Blei durch Elektrolyse verwendet.[2][7] Diese Methode wird auch zur Trennung von Blei und Bismut durch das Betts-Verfahren eingesetzt.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eintrag zu Bleihexafluorosilikat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 12, 215 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Eintrag zu Lead hexafluorosilicate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 96th Edition. CRC Press, 2015, ISBN 978-1-4822-6097-7, S. 4–71 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Christian Brandes: Anstriche und Beschichtungen für Bauwerke aus Naturstein Eigenschaften, Anforderungen und praxisbezogene Anwendung ; mit 14 Tabellen. expert verlag, 1999, ISBN 978-3-8169-1536-2, S. 28 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Fassadenschutz und Bausanierung Der Leitfaden für die Sanierung, Konservierung und Restaurierung von Gebäuden. expert verlag, 1994, ISBN 978-3-8169-0690-2, S. 236 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Mordechay Schlesinger, Milan Paunovic: Modern Electroplating. John Wiley & Sons, 2011, ISBN 1-118-06314-7, S. 250 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Roger Rumbu: Non-Ferrous Extractive Metallurgy - Industrial Practices. ISBN 1-312-59700-3, S. 252 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).