Blitzschutzspule

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Blitzschutzspulen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts auf elektrischen Lokomotiven zum Blitzschutz verwendet.

Zweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blitzschutzspulen hatten den Zweck, eine schnell steigende Fahrdrahtspannung durch ihre hohe Impedanz für große Spannungsänderungen pro Zeitspanne zu dämpfen. Ursachen solcher Spannungsanstiege können z. B. Blitzeinschläge in die Fahrleitung oder kurzzeitiges Abheben des Stromabnehmers von der Fahrleitung sein.

So wurden beispielsweise der Stufentransformator und die Motoren der Lokomotive geschützt.

Andere Maßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erfahrungen zeigten jedoch, dass der Nutzen nicht sehr hoch war, weil die Niederohmigkeit des Fahrleitungsnetzes Blitzeinschläge zu dämpfen vermochte. Verbesserungen an der Isolationsfestigkeit der Stufentransformatoren führten zudem dazu, dass diese selbst genügend Impedanz aufwiesen, um gegen Blitzschläge immun zu sein.

Nach Einbau von Überspannungsableitern und Doppelwippen bei den Stromabnehmern Anfang der 1930er Jahre verschwanden die Blitzschutzspulen von den Dächern der Lokomotiven.