Bogdany (Barczewo)

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Bogdan
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Bogdan (Polen)
Bogdan (Polen)
Bogdan
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Barczewo
Geographische Lage: 53° 47′ N, 20° 38′ OKoordinaten: 53° 46′ 58″ N, 20° 38′ 19″ O
Einwohner: 64 (2011[1])
Postleitzahl: 11-010[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Wójtowo/DK 16Sapuny
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Bogdany (deutsch Bogdainen) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Barczewo (Stadt-und-Land-Gemeinde Wartenburg in Ostpreußen) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bogdany liegt am Bogdainer See (polnisch Jezioro Bogdańskie) im Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, elf Kilometer östlich der Stadt Olsztyn (deutsch Allenstein). Auf der Westseite des Dorfes befindet sich der Elisabeth-Kanal (polnisch Kanał Elżbiety)

Blick auf den Jezioro Bogdańskie (Bogdainer See)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bogdany im Winter

Das damalige Bogdaynen wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts gegründet und bestand aus ein paar kleinen Höfen und Gehöften:[3] um 1485 kauf Paul Bogdan das Gut Skaibotten und ließ sich 1494 seinen Besitz amtlich bestätigen.[4] 1772 zählte das kleine Dorf 34 Einwohner, 1785 hat es sechs Feuerstellen und 1820 acht Feuerstellen bei 39 Einwohnern.[4]

Am 13. November 1845 wurde der Kanal von Bogdainen zum Umling-See (polnisch Jezioro Umląg) eingeweiht und ihm der Name „Elisabeth-Kanal“ (heute polnisch Kanał Elżbiety) zugeteilt.[4]

Im Jahre 1874 wurde das – bei der letzten Volkszählung mit zehn Wohngebäuden bei 82 Einwohnern benannte – Dorf Bogdainen in den neu errichteten Amtsbezirk Lengainen (polnisch Łęgajny) im ostpreußischen Kreis Allenstein aufgenommen.[5]

Im Jahre 1910 belief sich die Zahl der Einwohner Bogdainens mit dem Wohnplatz Klein Sapuhnen (polnisch Sapunki) auf 106,[6] 1933 auf 92 und 1939 auf 67.[7]

In Kriegsfolge wurde 1945 das gesamte südliche Ostpreußen an Polen abgetreten. Bogdainen erhielt die polnische Namensform „Bogdany“ und ist heute Sitz eines Sołectwo (= „Schulzenamt“) im Verbund der Stadt-und-Land-Gemeinde Barczewo (Wartenburg i. Ostpr.) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), zwischen 1975 und 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Bogdany 64 Einwohner.[1]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildstock in Bogdany

Bis 1945 war Bogdainen in die evangelische Kirche Allenstein[8] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Groß Kleeberg (polnisch Klebark Wielki) eingepfarrt.

Heute gehört Bogdany katholischerseits zur Pfarrei in Łęgajny (Lengainen) im Erzbistum Ermland, evangelischerseits weiterhin zur jetzt Christus-Erlöser-Kirche genannten Kirche in Olsztyn (Allenstein), jetzt der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bogdany liegt an einer Nebenstraße, die von der polnischen – und jetzt im Umbau zur Schnellstraße S 16 begriffenen – Landesstraße 16 (frühere deutsche Reichsstraße 127) bei Wójtowo (Fittigsdorf) abzweigt und bis nach Sapuny (Sapuhnen) führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bogdany – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Polska w Liczbach: Wieś Bogdany w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 74 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Bogdainen, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. a b c GenWiki: Bogdainen
  5. Rolf Jehke: Amtsbezirk Lengainen
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Allenstein
  7. Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Allenstein. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  8. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 489