Bongi Mbonambi

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Bongi Mbonambi
Voller Name Mbongeni Theo Mbonambi
Geburtstag 7. Januar 1991
Geburtsort Bethlehem, Südafrika
Größe 176 cm
Verein
Verein Sharks
Position Hakler
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Punkte)
2011 TUT Vikings 3 (0)
2013–2014 UP Tuks 8 (5)
2012–2014 Blue Bulls 30 (5)
Provinzen als Aktiver
Jahre Provinz Spiele (Punkte)
2015–2021 Western Province 29 (30)
Franchises als Aktiver
Jahre Franchise Spiele (Punkte)
2012–2015 Bulls 15 (0)
2015–2021 Stormers 73 (25)
2021– Sharks 26 (70)
Mannschaften in der Jugend
Jahre Mannschaft
2007 Griffons
2008–2012 Blue Bulls
Nationalmannschaft
Jahre Nationalmannschaft Spiele (Punkte)
2011 Südafrika U20 5 (0)
2016– Sudafrika Südafrika 61 (60)

Stand: 20. August 2023

Mbongeni („Bongi“) Theo Mbonambi (* 7. Januar 1991 in Bethlehem, Südafrika) ist ein südafrikanischer Rugby-Union-Spieler. Er spielt auf der Position des Haklers für das südafrikanische Franchise Sharks und die südafrikanische Nationalmannschaft. Zu seinen Erfolgen gehören ein Currie-Cup-Pokalsieg mit Western Province sowie zwei Weltmeistertitel und ein Turniersieg bei der Rugby Championship mit Südafrika.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn eines Polizisten und einer Krankenpflegerin begann bereits in seiner Kindheit mit dem Rugbysport.[1] Er spielte 2007 für die Schulmannschaft der Bethlehem Voortrekker High School und nahm mit den Griffons am Nachwuchsturnier Craven Week teil.[2] Zwei Talentscouts der Blue Bulls holten ihn im Jahr darauf nach Pretoria an ihre Trainingsakademie, ebenso erhielt er ein Stipendium des St Alban’s College.[1] 2011 spielte er in der Universitätsmeisterschaft Varsity Cup einige Partien für die TUT Vikings, die Auswahl der Technischen Universität Tshwane, 2013/14 für die UP Tuks der Universität Pretoria. In der Saison 2013 gewann er mit den Tuks den Meistertitel.[3]

Sein Profidebüt für die Blue Bulls gab Mbonambi in der Saison 2012 des Vodacom Cup. Im selben Jahr folgte auch sein erster Einsatz im Currie Cup.[4] Ebenfalls 2012 spielte er erstmals für das Franchise der Bulls in der internationalen Liga Super Rugby.[2] In dieser kam er jedoch in den drei folgenden Jahren nur spärlich zum Einsatz. Um mehr Spielpraxis zu erhalten, entschloss er sich dazu, 2015 nach Kapstadt zum Super-Rugby-Franchise der Stormers zu wechseln, worauf er sich rasch zum Stammspieler entwickelte.[5] Zusätzlich spielte er im Currie Cup für das angeschlossene Team Western Province. Mit diesem gewann er 2017 den Meistertitel, während er 2018 den zweiten Platz belegte; in beiden Jahren waren die Natal Sharks die Finalgegner.[6]

Als Folge der Reorganisation des südafrikanischen Spielbetriebs, verbunden mit dem Wechsel der Franchises von Super Rugby zu der nach Europa ausgerichteten United Rugby Championship, wechselte Mbonangi zu den Sharks. Diesen Schritt begründete er mit der Gründung eines eigenen Unternehmens in Durban, dem er sich nach dem Ende der Karriere vermehrt widmen werde.[7]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2009 spielte Mbonangi für die nationale Schülerauswahl South Africa Schools und 2011 für die U20-Auswahl, mit der er an der Juniorenweltmeisterschaft teilnehm.[5] Nationaltrainer Heyneke Meyer berief ihn im Oktober 2014 erstmals in den Kader der südafrikanischen Nationalmannschaft[8], verzichtete aber in diesem und auch im folgenden Jahr darauf, ihn einzusetzen. Erst anderthalb Jahre später erhielt er von dessen Nachfolger Allister Coetzee wieder ein Aufgebot. Sein erstes Test Match bestritt Mbonangi schließlich am 25. Juni 2016 beim 19:13-Sieg gegen Irland, als er kurz vor Spielende eingewechselt wurde.[9] Es folgten eine Reihe von Einsätzen als Einwechselspieler, ehe er am 25. November 2017 beim 35:6-Auswärtssieg gegen Italien seinen ersten Einsatz in der Startformation hatte.[2] 2018 setzte er sich trotz der starken Konkurrenz durch Malcolm Marx, der als einer der weltbesten Hakler gilt, als Stammspieler durch.[10]

Seine größten Erfolge mit den Springboks feierte Mbonambi im darauffolgenden Jahr. Mit Einsätzen in allen drei Spielen war er am Turniersieg bei der Rugby Championship 2019 beteiligt. Nationaltrainer Rassie Erasmus berief ihn daraufhin in den Kader für die Weltmeisterschaft 2019. Südafrika gewann das Turnier und bezwang England im Finale, wobei Mbonangi wesentlichen Anteil am Erfolg hatte. Er bestritt die Gruppenspiele gegen Neuseeland, Namibia und Italien, ebenso das Viertelfinale gegen Gastgeber Japan und das Halbfinale gegen Wales. Im Finale musste er nach 21 Minuten wegen einer leichten Gehirnerschütterung ausgewechselt werden.[11] 2023 wurde er in den Gruppenspielen gegen Schottland, Rumänien, Irland, im Viertelfinale gegen Frankreich, im Halbfinale gegen England und im Finale gegen Neuseeland eingesetzt und verteidigte mit den Springboks erfolgreich den Weltmeistertitel. Im Finale musste er wegen einer Knieverletzung durch ein Foul gegen ihn bereits nach wenigen Minuten das Spielfeld verlassen.[12]

Als die British and Irish Lions im Sommer 2021 durch Südafrika tourten, stand ihnen Mbonambi in allen drei Test Matches gegenüber. Sein 50. Spiel für die Springboks bestritt er am 16. Juli 2022 beim 30:14-Heimsieg gegen Wales.[13]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

UP Tuks:

Western Province:

Südafrika:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bongi Mbonambi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ultimate Warrior: The Bongi Mbonambi story (Part 1). SA Rugby Magazine, 11. März 2020, abgerufen am 20. August 2023 (englisch).
  2. a b c Sibusiso Mjikeliso: Bongi Mbonambi, always beating the odds. New Frame, 30. November 2019, abgerufen am 20. August 2023 (englisch).
  3. Simon Borchardt: Bok hooker: FNB Varsity Cup was an amazing journey. FNB Varsity Cup, 20. April 2021, archiviert vom Original am 20. April 2021; abgerufen am 20. August 2023 (englisch).
  4. Brenden Nel: Bongi to make debut for Bulls. News24, 28. März 2012, abgerufen am 20. August 2023 (englisch).
  5. a b Former SA Schools hooker signs on for the Stormers. The Witness, 24. Juli 2014, abgerufen am 20. August 2023 (englisch).
  6. Ashfak Mohamed: Forwards dominant as Western Province win 34th Currie Cup title! Independent Online, 28. Oktober 2017, abgerufen am 20. August 2023 (englisch).
  7. Bongi reveals off-field reason for Sharks move. SA Rugby Magazine, 13. Juni 2021, abgerufen am 20. August 2023 (englisch).
  8. Springbok camp swells to 32. News24, 20. Oktober 2014, abgerufen am 21. August 2023 (englisch).
  9. Matt Davis: South Africa beat Ireland in the third Test to win series 2-1. BBC, 25. Juni 2016, abgerufen am 21. August 2023 (englisch).
  10. Thibault Perrin: Bongi Mbonambi, l'homme qui a poussé le meilleur talonneur du monde sur le banc. lerugbynistere.fr, 29. Oktober 2019, abgerufen am 21. August 2023 (französisch).
  11. Mbonambi recalls disappointment of RWC final concussion. News24, 2. Juni 2020, abgerufen am 21. August 2023 (englisch).
  12. rugbybworldcup.com: Matches | Rugby World Cup 2023. Abgerufen am 31. Oktober 2023 (englisch).
  13. Kamva Somdyala: Cheerful Mbonambi savours 50th Bok cap, jokingly looks to 100: 'It hasn't been an easy journey'. News24, 17. Juli 2022, abgerufen am 21. August 2023 (englisch).