Boris Rosenberg

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Boris Rosenberg (ukrainisch Бори́с Розенберг; * 9. Juli 1962[1] in Odessa) ist ein ehemaliger Tischtennisspieler, der seinen Leistungshöhepunkt in den 1980er Jahren hatte. Er ist sechsmaliger sowjetischer Meister (im Einzel, Doppel und Mixed) und spielte auch für die Nationalmannschaft der UdSSR.

Sportler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1980er Jahren war Boris Rosenberg der erfolgreichste sowjetische Tischtennisspieler im Doppel – er holte vier Mal Gold bei den Doppelwettbewerben der UdSSR Meisterschaften. Im Jahre 1984 hatte Boris die sowjetische Meisterschaft im Doppel (mit Walerij Schewtschenko) gewonnen und 1985 hatte er den Titel verteidigt, diesmal allerdings mit Andrei Masunow. 1987 gewann Rosenberg seinen einzigen sowjetischen Meistertitel im Einzel. Ein Jahr später (1988) wurde er erneut sowjetischer Meister im Doppel (mit Andrei Masunow). 1989 gewann er seinen vierten Meistertitel der UdSSR im Doppel, diesmal zusammen mit Igor Podnosow, und 1990 gewann Rosenberg seinen einzigen sowjetischen Meistertitel im Mixed mit Olga Laposchina (ebenso wie Rosenberg aus Odessa).

1991 übersiedelte Boris Rosenberg nach Israel, spielte dort beim Verein Hapoel Rishon und wurde für Israel spielberechtigt.[2][3]

Seit 1991 lebt er in Deutschland. Hier hatte er bereits 1988 an den German Open teilgenommen und Platz drei erreicht.[2] 1991 schloss er sich dem Verein TTC Esslingen an, der damals in der 2. Bundesliga spielte.[1] 1992 erlitt er bei einem Autounfall schwere Verletzungen[4] von denen er sich aber gut erholte. Im gleichen Jahr wechselte er zum TTF Ochsenhausen[5], 1994 zu den Würzburger Kickers[6]. 1995 kehrte er zum TTF Ochsenhausen zurück.[7] Es folgten weitere Vereinsstationen, u. a. für TTG Netphen (1997–1999)[8], TTC Schwalbe Bergneustadt (ab 1999) und TTS Esslingen. In der Saison 2015/16 spielte er zusammen mit seinem jüngeren Sohn Erik für den TTC Lantenbach und belegte am 10. Mai 2016 den 65. Platz der deutschen Tischtennis-Rangliste[9]. 2023 gewann er im Doppelwettbewerb Gold bei den Senioren-Weltmeisterschaften in der Ü60-Klasse mit Zsolt-Georg Böhm[10].

Zusammen mit seinem älteren Sohn Roman spielt Boris Rosenberg auch für Makkabi Deutschland e.V.[11]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Europameisterschaft 1984 vertrat Boris Rosenberg die UdSSR nur im Einzelwettbewerb. Bei der Europameisterschaft 1986 in Prag spielte Rosenberg bereits für die UdSSR im Mannschaftswettbewerb. Bei der Europameisterschaft 1988 hatte er mit der sowjetischen Mannschaft die Bronze-Medaille gewonnen, und im Mixed-Wettbewerb hatte er zusammen mit Valentina Popová Viertelfinale erreicht. Boris Rosenberg spielte bei den Olympischen Spielen 1988 im Doppel mit Andrei Masunow und schied in der ersten Runde aus.

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boris Rosenberg verfügt über eine A Lizenz-Tischtennis Trainer. Unter seiner Leitung wurde die Jugendmannschaft des TTC Schwalbe Bergneustadt Deutscher Meister im Jahre 2007[12]. Im Jahre 2013 trainierte er den Nachwuchs beim TTF Pannenklöpper Olper[13]. Er trainiert den TB-Hückeswagen im Jahr 2017.

Privat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boris Rosenberg hat zwei Söhne – Roman und Erik. Beide sind auch Tischtennisspieler. Der ältere – Roman Rosenberg, belegte am 11. August 2015 den 45. Platz der deutschen Tischtennis-Rangliste[9], und spielte in der Saison 2015/16 für den SV Salamander Kornwestheim.

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[14]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
URS Europameisterschaft 1988 Paris FRA letzte 16 Viertelfinale 3
URS Europameisterschaft 1986 Prag TCH 6
URS Europameisterschaft 1984 Moskau URS
URS Olympische Spiele 1988 Seoul KOR 1. Runde
URS Weltmeisterschaft 1987 Neu-Delhi IND letzte 128 letzte 16 11
URS Weltmeisterschaft 1985 Göteborg SWE letzte 64 letzte 64 Qualifikation 16
URS Weltmeisterschaft 1983 Tokio JPN Qualifikation letzte 64 letzte 64 19

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Boris Rosenberg in der Datenbank von Olympedia.org (englisch) (abgerufen am 8. Oktober 2015)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Zeitschrift DTS, 1991/8 Seite 26
  2. a b Zeitschrift DTS, 1991/1 Seite 21
  3. Zeitschrift DTS, 1991/9 Seite 46
  4. Zeitschrift DTS, 1992/6 Regionalteil Seite 16
  5. Zeitschrift DTS, 1992/8 Seite 34
  6. Zeitschrift DTS, 1994/6 Seite 18
  7. Zeitschrift DTS, 1995/8 Seite 23
  8. Tischtennis. Niederlage für TV Neunkirchen. siegener-zeitung.de, 2. Februar 2015, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  9. a b Deutschland - Tischtennis - Rangliste - Herren. mytischtennis.de, 11. August 2015, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  10. Omanobserver: 40-titles-decided-on-final-day-of-world-veteran-tt. omanobserver.om, 22. Januar 2023, abgerufen am 22. März 2023 (englisch).
  11. Tischtennis bei Makkabi Deutschland e.V. In: makkabi.com. Archiviert vom Original am 6. Oktober 2015; abgerufen am 11. Oktober 2022 (deutsch).
  12. Butterfly Store Köln über Boris Rosenberg. In: butterfly-store-koeln.de. Archiviert vom Original am 6. Oktober 2015; abgerufen am 11. Oktober 2022.
  13. Meinolf Wagner: Olympia-Teilnehmer von 1988 coacht Pannenklöpper Olpe. derwesten.de, 26. Juni 2015, archiviert vom Original am 21. Januar 2019; abgerufen am 6. Oktober 2015.
  14. Boris Rosenberg Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 8. Oktober 2015)