Bottelmühle

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Bottelmühle
Koordinaten: 49° 5′ N, 11° 38′ OKoordinaten: 49° 5′ 7″ N, 11° 37′ 51″ O
Höhe: 400 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 92363
Vorwahl: 09495

Bottelmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Breitenbrunn im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mühle lag in der Nähe der Breitenbrunner Wallfahrtskirche St. Sebastian an der Bachhaupter Laber.[1] Topographisch wird der Ort noch als Weiler bezeichnet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wohl im 13. Jahrhundert errichtete Bottelmühle hieß auch nur Bottel oder Bleichmühle (so 1836) bzw. nur Bleich; hier wurde in frühen Zeiten Leinwand gebleicht, später Getreide gemahlen.[2]

Im Königreich Bayern (ab 1806) wurde die Ruralgemeinde Buch im oberpfälzischen Landgericht Neumarkt in der Oberpfalz (ab 1921 im Land-/Amtsgericht Hemau) gebildet, zu der neben Buch als Gemeindeteile das Dorf Rasch und die drei Einöden Froschau, St. Sebasti und die Bottelmühle zählten. Zuletzt zum Landkreis Parsberg gehörend, wurde die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform in Bayern zum 1. Januar 1972 aufgelöst und die Gemeindeteile Buch, Froschau und das Areal der unbewohnten Bottelmühle in den Markt Breitenbrunn eingegliedert.

In der Bottelmühle lebten

  • 1836 10 Einwohner (1 Haus),[3]
  • 1871 9 Einwohner (4 Gebäude; Großviehbestand: 3 Pferde und 6 Stück Rindvieh),[4]
  • 1900 6 Einwohner (1 Wohngebäude),[5]
  • 1925 7 Einwohner (1 Wohngebäude).[6]

1831 hatte die Mühle, ausgestattet mit einem unterschlächtigen Wasserrad, ein Mahlwerk für zwei Mahlgänge. Ende der 1930er Jahre stürzte die inzwischen unbewohnte und baufällig gewordene Mühle in sich zusammen, der Schutt wurde weggeräumt, die Mühle nicht wieder errichtet.[7][8]

Kirchliche Verhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bottelmühle gehörte seit altersher zur katholischen Pfarrei Breitenbrunn im Bistum Eichstätt.[9] Hier wohnten 1937 noch drei Katholiken (und keine Nicht-Katholiken).[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurt Romstöck (Text) und Alfons Dürr (Zeichnungen): Die Mühlen im Landkreis Neumarkt i. d. Opf. , Neumarkt i. d. Opf. 2004, S. 267

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Romstöck/Dürr, S. 267
  2. Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 38 (1923), S. 10
  3. Th. D. Popp (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 43
  4. Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern ... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1875, München 1877, Sp. 851
  5. Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern... [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], München 1904, Sp. 906
  6. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928, München 1928, Sp. 915
  7. Romstöck/Dürr, S. 267
  8. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, mit Ergebnissen der Volkszählung vom 15. Mai 1987, München 1991, S. 257
  9. Popp, S. 43
  10. Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937, S. 114