Bradybatus kellneri
| Bradybatus kellneri | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bradybatus kellneri | ||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Bradybatus kellneri | ||||||||||||
| Bach, 1854 |
Bradybatus kellneri ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). Die zugehörige Gattung Bradybatus ist in Europa mit sieben Arten vertreten.[1][2] Bradybatus kellneri wird der Untergattung Bradybatus zugeordnet.
Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Käfer sind 3,4–4,3 mm lang. Sie sind variabel gefärbt. Die meist schwarzen Käfer weisen häufig an verschiedenen Stellen eine rötliche Färbung auf.[1] Sie besitzen einen schmalen Rüssel. Die Fühlergeißel ist 6-gliedrig.[1] Der relativ schmale Halsschild ist seitlich schwach gerundet. Die Basis des Halsschildes ist merklich schmäler als die Basis der Flügeldecken.[1] Die gedrungenen Flügeldecken sind zwischen 1,6 und 1,9 mal länger als breit.[1] Die Flügeldeckenzwischenräume sind entweder nur mit einfachen Haarreihen (Nominatform) oder mit zwei Querbinden aus hellen Schuppenhaaren in der Hinterhälfte versehen.[1] Die vorderen Femora weisen einen kleinen nadelförmigen Zahn auf.[1]
Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Vorkommen von Bradybatus kellneri reicht von Europa bis nach Vorderasien.[1] In Europa erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von Süd-Skandinavien und dem Baltikum über Mitteleuropa bis nach Frankreich und Italien.[2][1]
Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Art ist univoltin, das heißt, sie bildet eine Generation pro Jahr aus.[3] Die Käfer beobachtet man am häufigsten im Frühjahr zwischen Mitte März und Ende Mai. In dieser Zeit findet die Paarung und Eiablage statt. Die Larven entwickeln sich in den Früchten verschiedener Ahorn-Arten (Acer), darunter Feldahorn (Acer campestre), Kalabrischer Ahorn (Acer lobelii), Französischer Ahorn (Acer monspessulanum), Schneeball-Ahorn (Acer opalus) und Spitzahorn (Acer platanoides).[3] In den Früchten findet auch die Verpuppung statt.[3] Die Käfer der neuen Generation erscheinen im Herbst und überwintern im Laub.[3]
Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[4]
Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Literatur finden sich folgende Synonyme:[2]
- Bradybatus apicalis Pic, 1902
- Bradybatus carbonarius Reitter, 1884
- Bradybatus nigripes Reitter, 1898
- Bradybatus rufipennis Reitter, 1898
- Bradybatus subfasciatus Gerstaecker, 1855
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c d e f g h i Arved Lompe: Bestimmungstabelle Bradybatus. coleonet.de, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ a b c Bradybatus kellneri bei Fauna Europaea. Abgerufen am 27. September 2019
- ↑ a b c d Bradybatus kellneri. bladmineerders.nl, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bradybatus kellneri bei www.biolib.cz
- www.kerbtier.de