Brasidas foveolatus

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Brasidas foveolatus
Systematik
Ordnung: Gespenstschrecken (Phasmatodea)
Familie: Heteropterygidae
Unterfamilie: Obriminae
Tribus: Obrimini
Gattung: Brasidas
Art: Brasidas foveolatus
Wissenschaftlicher Name
Brasidas foveolatus
(Redtenbacher, 1906)

Brasidas foveolatus ist eine Gespenstschrecken-Art aus der Familie Heteropterygidae, die auf der philippinischen Insel Mindanao heimisch ist.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Habitus entspricht die Art typischen Vertretern der Obrimini. Wie bei allen Brasidas-Arten ist auch bei Brasidas foveolatus ein Paar charakteristischer Löcher im Metasternum zu finden. Diese sind wie bei Brasidas cavernosus und Brasidas samarensis nur als flache, außen von einer Falte und von einer Reihe Körner umgebene Gruben ausgebildet. Die Weibchen der Art sind nicht bekannt. Der Holotypus und damit das einzige sicher dieser Art zuzuordnende Tier, ist ein 63,5 mm langes Männchen. Auf dessen zweiten, dritten und vierten Tergum des Abdomens befindet sich je ein Paar Stacheln.[2][3]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josef Redtenbacher beschrieb die Art 1906 anhand eines im Muséum national d’histoire naturelle (MNHN) in Paris hinterlegten Männchens als Obrimus foveolatus.[2] Dieses als Holotypus angesehene Tier ist im MNHN nicht auffindbar und gilt als vermisst.[3] James Abram Garfield Rehn und sein Sohn John William Holman Rehn überstellten die Art 1938/39 in die neu errichtete Gattung Brasidas, die sie durch die semicingulären (= "halbgegürtelten") Metasternallöcher von denen der ebenfalls neu beschriebenen Gattung Euobrimus (heute Synonym zu Brasidas) abgrenzte, bei denen diese als cingulär (= "gegürtelt") beschrieben wurden. In Brasidas stellten sie neben einer weiteren, schon in Obrimus beschriebenen Art vier weitere neue Arten und beschrieben anhand eines einzelnen Männchens die Unterart Brasidas foveolatus asper. Dieses Männchen wurde als Holotypus der Unterart im National Museum of Natural History (NMNH) in Washington, D.C. hinterlegt. Rehn und Rehn untersuchten drei Männchen von Brasidas foveolatus. Eines stammte aus der Sammlung von Morgan Hebard, zwei weitere stammen aus dem NMNH. Alle drei bleiben mit Gesamtlängen von 54 bis 58 mm etwas kleiner als das von Redtenbacher beschriebene, 63,5 mm lange Männchen. Rehn und Rehn unterscheiden die Nominatform von der neu beschriebenen Unterart insbesondere durch die Strukturierung an Pro- und Mesonotums, z. B. in der Ausprägung von Dornen und Tuberkeln.[1][4] Frank H. Hennemann synonymisierte diese Unterart 2023 mit Brasidas lacerta.[3]

Terraristik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle bisher unter dem Namen Brasidas foveolatus eingeführten, gehaltenen und verteilten Tiere, sind von Hennemann 2023 als Vertreter von Brasidas lacerta identifiziert worden. Dies gilt auch für den von der Phasmid Study Group unter der PSG-Nummer 301 geführte Zuchtstamm.[3][5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Paul D. Brock; Thies H. Büscher & Edward W. Baker: Phasmida Species File Online (abgerufen am 5. Mai 2024).
  2. a b Joseph Redtenbacher: Die Insektenfamilie der Phasmiden. Vol. 1. Phasmidae Areolatae. Verlag Wilhelm Engelmann, Leipzig 1906, S. 40.
  3. a b c d Frank H. Hennemann: A taxonomic review, including new species and new records of Philippine Obrimini stick insects (Insecta: Phasmatodea: Heteropterygidae: Obriminae), Faunitaxys, 2023, 11 (71), S. 1–135.
  4. James Abram Garfield Rehn & John William Holman Rehn: Proceedings of The Academy of Natural Sciences (Vol. 90, 1938), Philadelphia, 1939, S. 435–437.
  5. Phasmid Study Group Culture List (Abrufdatum 3. August 2021).