Breitenbachtalsperre (Hilchenbach)

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Breitenbachtalsperre
Breitenbachtalsperre mit Entnahmeturm
Breitenbachtalsperre mit Entnahmeturm
Breitenbachtalsperre mit Entnahmeturm
Lage Kreis Siegen-Wittgenstein
Zuflüsse Breitenbach
Abfluss Breitenbach → Ferndorfbach
Größere Orte in der Nähe Hilchenbach
Breitenbachtalsperre (Nordrhein-Westfalen)
Breitenbachtalsperre (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 50° 58′ 54″ N, 8° 4′ 56″ OKoordinaten: 50° 58′ 54″ N, 8° 4′ 56″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1953–1956
Höhe über Talsohle 36,5 m
Höhe über Gründungssohle 42 m
Höhe der Bauwerkskrone 372,5 m ü. NHN
Bauwerksvolumen 680 000 m³
Kronenlänge 370 m
Kronenbreite 8 m
Böschungsneigung luftseitig 1:1,50 m
Böschungsneigung wasserseitig 1:1,75 m
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 370 m ü. NHN
Wasseroberfläche 57,7 ha
Speicherraum 7,8 Mio. m³
Gesamtstauraum 8,085 Mio. m³
Einzugsgebiet 4,1 km², mit Überleitungen 11,6 km²
Bemessungshochwasser 12,6 m³/s

Die Breitenbachtalsperre ist eine Talsperre im Südwesten des Rothaargebirges im Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Das aufgestaute Stillgewässer, der 57,7 ha große Breitenbachstausee, ist der kleinere der beiden Stauseen des Wasserverbandes Siegen-Wittgenstein; der andere bzw. größere Stausee ist die Obernautalsperre. Der Bau der Talsperre wurde am 1. Juli 1952 vom Kreistag Siegen beschlossen.[1] Sie wurde zwischen 1953 und 1956 gebaut und von 1976 bis 1980 erhöht. Der See dient der Trinkwasserversorgung und dem Hochwasserschutz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Breitenbachstausee liegt im Siegerland etwa 12 km (Luftlinie) nördlich von Siegen an der Südwestabdachung des Rothaargebirges. Er erstreckt sich nördlich von Dahlbruch und Allenbach, zwei westlichen Stadtteilen von Hilchenbach; etwas weiter westsüdwestlich des Stausees befindet sich Kreuztal. Das gestaute Fließgewässer ist der kleine Breitenbach, ein nördlicher Zufluss der Ferndorf im Einzugsgebiet der Sieg.

Technisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stausee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Breitenbachstausee, dessen Wasseroberfläche bei höchstem Stauziel (370 m ü. NHN) 57,7 ha (0,577 km²) Fläche aufweist, hat rund 7,8 Mio. m³ Speicherraum und ein Einzugsgebiet von rund 4,1 km² (mit Überleitungen 11,6 km²) Fläche.

Talsperre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Breitenbachtalsperre, welche die zwischen 1953 und 1956 bei Hilchenbach als Staudamm errichtete Talsperre des Breitenbachstausees darstellt, wurde in zwei Bauabschnitten mit unterschiedlichen Bauweisen erbaut. Ihr unterer Teil ist ein Steinschüttdamm mit einer Lehmkerndichtung, der luftseitig aufgesetzte Teil hat eine Asphaltbeton-Innendichtung.

Die Breitenbachtalsperre, die über der Talsohle 36,5 m hoch ist (Dammkrone: 372,5 m ü. NHN) sowie 370 m Kronenlänge und 8 m Kronenbreite aufweist, hat ein Dammvolumen von 680.000 m³.

Die Talsperre verfügt über einen Überfallturm mit Überfalltrichter als Hochwasserentlastung, einen Entnahmeturm beim wasserseitigen Fuß des Damms mit vier Entnahmehöhen, eine Herdmauer mit einem Kontrollgang unter der alten Lehmdichtung und einen Grundablasskanal. Der Damm hat an der Wasserseite drei Bermen.

Freizeitmöglichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um den Breitenbachstausee herum führt ein 5,27 km langer Rundweg zum Wandern, Radfahren (usw.). Sonstige Freizeitmöglichkeiten am See gibt es wegen seines Charakters als Trinkwassertalsperre nicht.

Seit dem 1. August 2008 hat der Wasserverband Siegerland ein Café und Restaurant in dem Gebäude des ehemaligen Alten Wärterhauses direkt an der Talsperre eröffnet.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zurückgeblättert..., Siegener Zeitung vom 30. Juli 2011, S. 43

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Franke, Wolfgang Frey: Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland. Herausgegeben vom Nationalen Komitee für Grosse Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland (DNK) und Deutscher Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau e.V. (DVWK). Systemdruck-GmbH, Berlin 1987, ISBN 3-926520-00-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]