Brigitte Angerhausen

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Brigitte Angerhausen (* 1966) ist eine deutsche Pianistin, Komponistin und Toningenieurin.[1]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angerhausen erhielt ab dem fünften Lebensjahr klassischen Klavierunterricht bei Yoko Fujimoto. Sie nahm an Wettbewerben teil und erhielt Preise bei Jugend musiziert. Im Rahmen ihres 1985 begonnenen Toningenieurstudiums am Columbia College in Chicago übte sie weiterhin Klavier.[1] Durch das eingehende Studium von Blues, Jazz, Rock- und Filmmusik erweiterte sie ihren musikalischen Horizont; sie arbeitete auch mit verschiedenen Band-Formationen.

Ab 1988 arbeitete Angerhausen in Deutschland und Spanien als Tonmeisterin, bevor sie sich 1991 als freie Produzentin selbständig machte.[1] Sie wirkte an zahlreichen Aufnahmen und CD-Produktionen von Künstlern wie Nina Hagen, Vera Kaa, Sheryl Crow, Mark Knopfler, Patti Austin, Vince Mendoza, Toots Thielemanns, Michael Riessler/Singer Pur, Tabea Zimmermann, Hilary Hahn, Lydie Auvray, Konrad Beikircher, Michael von der Heide oder BAP.

Seit 2003 war Angerhausen als Toningenieurin für die Musikproduktion des WDR tätig, wo sie zahlreiche Sinfonieorchesterproduktionen und live-Konzertmitschnitte in Klassik, Pop und Jazz verantwortete. Ihre Aufnahme von Luciano Berios Chemins mit dem WDR-Sinfonieorchester kam 2020 auf die Bestenliste beim Preis der deutschen Schallplattenkritik.[2] Das von ihr mit der Regisseurin Claudia Johanna Leist für den WDR realisierte Kinderhörspiel „Clevergirl“ des Autors Hartmut El Kurdi hat 2022 den Hörspielpreis der ARD erhalten.[3]

Das Verlangen, eigene musikalische Ideen umzusetzen, führten Angerhausen wieder zurück ans Klavier. Nach Jazzpiano-Studien bei Hendrik Soll, Pablo Paredes und Thomas Rückert schuf sie erste eigene Hörspiel- und Theatermusiken, Eigenkompositionen und Arrangements. 2007 kam es zu einer ersten Veröffentlichung; mit dem Trio „Puente“ schuf sie akustische Musik im Spannungsfeld zwischen Weltmusik, Klassik, Improvisation und Jazz. 2010 legte sie ein erstes Album unter eigenem Namen vor,[1] dem weitere Alben folgten.

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Michael Schreiner: Über der Schallgrenze: Brigitte Angerhausen spielt wieder Piano. In: Jazzzeitung. 2011, abgerufen am 20. Februar 2023.
  2. Bestenlisten 2/2020. In: Preis der deutschen Schallplattenkritik. Abgerufen am 20. Februar 2023.
  3. Christoph Pierschke: WDR-Produktion "Clevergirl" gewinnt Deutschen Kinderhörspielpreis. In: WDR. 10. November 2022, abgerufen am 20. Februar 2023.