Brillenweber

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Brillenweber

Brillenweber (Ploceus ocularis), Männchen in KwaZulu-Natal

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Webervögel (Ploceidae)
Unterfamilie: Ploceinae
Gattung: Ammerweber (Ploceus)
Art: Brillenweber
Wissenschaftlicher Name
Ploceus ocularis
A. Smith, 1828
Weibchen

Der Brillenweber (Ploceus ocularis) zählt innerhalb der Familie der Webervögel (Ploceidae) zur Gattung der Ammerweber (Ploceus).[1]

Der lateinische Artzusatz kommt von lateinisch oculus ‚Auge‘.[2]

Der Vogel kommt in Ost- und Südostafrika vor, in Äthiopien, Angola, Botswana, Kamerun, Kenia, Malawi, Mosambik, Namibia, Nigeria, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Südafrika, Südsudan, Eswatini, Tansania und Uganda.

Das Verbreitungsgebiet umfasst Waldgebiete, Waldränder und Gärten, allgemein baumbestandene Lebensräume bis 2200 m Höhe.[3]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist 15 bis 17 cm groß und wiegt zwischen 22 und 32 g. Das Männchen hat gelblichbraun auf Stirn und Scheitel, einen gelben Nacken, der in den goldgelben Rücken übergeht. Das Männchen ist überwiegend gelb mit grün auf Rücken und Flügeldecken, einem schmalen schwarzen Augenstreif und einem breiten schwarzen Streifen an der Kehle von der Schnabelbasis beginnend. Der relativ schlanke Schnabel ist grau bis anthrazit. Die Iris ist sehr blassgelb. Das Weibchen unterscheidet sich nur durch den fehlenden Kehlstreifen. Es gibt kein extra Schlichtkleid. Jungvögel sind blasser gefiedert.[3][4]

Geografische Variation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][5]

  • P. o. crocatus (Hartlaub, 1881) – Südosten Nigerias und Osten Kameruns, Südsudan, Südwesten Äthiopiens, Uganda, Westen Kenias und Tansania, Süden Angolas, Nordosten Namibias, Botswana, Sambia und Nordwesten Simbabwes. Mit enthalten ist die vormalige Ssp. P. o. tenuirostris Traylor, 1964[6]
  • P. o. suahelicus Neumann, 1905 – Kenia östlich des Rift Valley (Kenia), Osten Tanzanias, Malawi, Osten Sambias, Simbabwes und Mosambik
  • P. o. ocularis A. Smith, 1828, Nominatform – Mosambik südlich des Limpopo, Osten Südafrikas und Eswatini. Mit enthalten ist die vormalige Ssp. P. o. brevior Lawson, 1962[6]

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gesang des Männchens wird als kurze, schnelle Tonrufe zwischen den Paaren „si si si“ und auf ausklingendes „cht“ endend beschrieben.[3][4]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten einschließlich Heuschrecken, Raupen und Käfern.

Die Brutzeit liegt im Dezember in Kamerun, im Oktober in Äthiopien, zwischen April und Mai sowie August und September in nördlichen, zwischen September und Februar in südlichen Teilen des Ausbreitungsgebietes. Brillenweber brüten allein als Paar.[3][4]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brillenweber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brillenweber, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank
  2. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  3. a b c d e Handbook of the Birds of the World
  4. a b c T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
  5. Old World sparrows, snowfinches, weavers
  6. a b A. J. F. Craig: Family Ploceidae (weavers) In: J. del Hoyo, A. Elliott & D. Christie (Hrsg.) Handbook of the Birds of the World, Bd. 15. Weavers to New World warblers. 2010 Lynx Edicions, Barcelona.
  7. Redlist