Brissac

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Brissac
Briçac
Brissac (Frankreich)
Brissac (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hérault (34)
Arrondissement Lodève
Kanton Lodève
Gemeindeverband Cévennes Gangeoises et Suménoises
Koordinaten 43° 53′ N, 3° 42′ OKoordinaten: 43° 53′ N, 3° 42′ O
Höhe 99–772 m
Fläche 44,13 km²
Einwohner 599 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 14 Einw./km²
Postleitzahl 34190
INSEE-Code
Website Brissac

Pont d’Issensac über den Hérault

Brissac (okzitanisch Briçac) ist ein Ort und eine südfranzösische Gemeinde mit 599 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Hérault in der Region Okzitanien.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Brissac liegt in den südlichen Ausläufern der Cevennen in einer Höhe von ca. 145 m ü. d. M. am Bach Avèze. Nächstgrößere Stadt ist das etwa 43 km südöstlich gelegene Montpellier. Die Buèges mündet hier (an der Grenze zu Causse-de-la-Selle) von rechts, der Lamalou (an der Grenze zu Saint-Martin-de-Londres) von links in den Hérault.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1800 1851 1901 1954 1975 1999 2019
Einwohner 706 953 807 420 305 442 605

Die Reblauskrise im Weinbau und die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft sorgten für einen deutlichen Bevölkerungsrückgang, der sich erst in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts stabilisiert hat.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohner von Brissac lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau und ein wenig Viehzucht gehörte. Der heute auf dem Gemeindegebiet produzierte Wein wird über die Appellationen Languedoc, Pays d’Hérault und Pays d'Oc vermarktet. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts spielt der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine gewisse Rolle für die Einnahmen des Ortes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die den Ort überragende Burg stammt in ihren Ursprüngen aus dem 11. Jahrhundert; die ehemalige Prioratskirche entstand etwa gleichzeitig zu ihren Füßen. Es ist anzunehmen, dass der Ort sukzessive in den nachfolgenden Jahrhunderten entstand und das Dorf Issensac in gleichem Maße nach und nach verschwand.

Église Saint-Nazaire et Saint-Celse
Chapelle Saint-Étienne d’Issensac

1699 ließ Jean-Baptiste de Roquefeuil in Brissac eine Papierfabrik errichten, die die Produktion 1966 einstellte.[1]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brissac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lisa Caliste; Ondine Vièque-Vigier: Patrimoine Industriel de l'Hérault. Lyon 2014, S. 76f.
  2. Église Saint-Nazaire et Saint-Celse, Brissac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)