Broßhauser Mühle

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Broßhauser Mühle
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 10′ N, 7° 0′ OKoordinaten: 51° 10′ 5″ N, 6° 59′ 47″ O
Höhe: etwa 94 m ü. NHN
Postleitzahl: 42697
Vorwahl: 0212
Broßhauser Mühle (Solingen)
Broßhauser Mühle (Solingen)

Lage von Broßhauser Mühle in Solingen

Broßhauser Mühle
Broßhauser Mühle

Die Broßhauser Mühle ist eine ehemalige Wassermühle in der bergischen Großstadt Solingen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Broßhauser Mühle befindet sich nordwestlich der Ohligser Innenstadt am Ufer des Lochbachs. Die noch vorhandenen Mühlgebäude liegen nördlich der ehemaligen Hofschaft Broßhaus nahe der großen Straßenkreuzung Kottendorfer Straße / Obere Hildener Straße / Ellerstraße / Hildener Straße. Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Kuckesberg, Keusenhof, Neuenhaus, Schnittert, Kottendorf, Rennpatt, Heiligenstock, Scheid, Ohligs, Potzhof, Broßhaus, Trotzhilden und Maubeshaus.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mühle hat ihren Namen von der angrenzenden Hofschaft Broßhaus.[1] Dieser wiederum leitet sich von dem Familiennamen Broch ab.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung der Mühle erfolgte im Jahre 1479 als Broichsmühle nahe Schnittert.[3] Im Jahre 1715 ist die Mühle auch in der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies verzeichnet. Die Mühle wurde in den Ortsregistern der Honschaft Schnittert innerhalb des Amtes Solingen geführt. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 und die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnen die Mühle nur unbenannt nahe Broßhaus.

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Broßhauser Mühle zur Bürgermeisterei Merscheid, die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde. 1832 war der Ort Teil der Honschaft Schnittert innerhalb der Bürgermeisterei Merscheid, dort lag er in der Flur III. Ohligs. Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Fruchtmühle kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit ein Wohnhaus, zwei landwirtschaftliche Gebäude und ein Mühlengebäude mit 13 Einwohnern, davon drei katholischen und zehn evangelischen Bekenntnisses.[4]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde die Mühle nach Solingen eingemeindet. Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Mühlen zerstört und in der frühen Nachkriegszeit viele davon wieder aufgebaut, obwohl der Brotverbrauch mit den Jahren deutlich sank. Um überschüssige Kapazitäten abzubauen, trat 1957 das Mühlengesetz in Kraft, das zur Betriebsstilllegung von kleinen und mittleren Mühlen führte. So auch bei der Broßhauser Mühle, die den Mahlbetrieb 1957 endgültig einstellte.[3] Seit dem 23. Oktober 1984 steht das um 1863[3] erbaute Schieferhaus der Broßhauser Mühle mit der Adresse Kottendorfer Straße 61 unter Denkmalschutz.[5] Heute ist in den Gebäuden ein Antiquitätenhandel untergebracht.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Broßhauser Mühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen, Solingen 1936.
  2. Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  3. a b c Axel Birkenbeul: Mühlen, Kotten und Hämmer in Solingen. Sutton-Verlag, Erfurt 2014, ISBN 978-3-95400-467-6, S. 66/67.
  4. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  5. Denkmalliste Solingen. (Memento des Originals vom 28. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.solingen.de Stadt Solingen, 1. August 2018, abgerufen am 1. Dezember 2020 (PDF, Größe: 135 kB).
  6. Frank Büsener: Home. In: Antiquitäten Broßhauser Mühle Solingen. Abgerufen am 30. Dezember 2020 (deutsch).