Bruno III. (Isenburg-Braunsberg)

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Bruno III. von Isenburg-Braunsberg (* um 1230; † um 1279) war von 1255 bis 1279 Graf von Wied-Isenburg (auch Braunsberg, Wied oder Isenburg-Braunsberg genannt). Er stammte aus dem Haus Isenburg und war Sohn des Begründers des zweiten Grafenhauses der Grafen von Wied, auch „Linie Wied-Braunsberg-Isenburg“ und später „Linie Wied-Isenburg“ bezeichnet, Bruno II. von Isenburg-Braunsberg.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno III. war der einzige Sohn des Grafen Bruno II. von Isenburg-Braunsberg († vor 1256) und einer Johanna. Bruno III. war Neffe von Dietrich „dem Älteren“ von Isenburg (urkundlich erwähnt zwischen 1218 und 1253), Begründer der „Linie Niederisenburg“, aus der später die Linien Isenburg-Grenzau und Isenburg-Neumagen entstanden. Erst 1664 starb die Niederisenburgische Linie mit dem Tod von Ernst von Isenburg-Grenzau aus. Bruno III. hatte eine Schwester namens Mechthild († um 1280), die später mit Gottfried III. von Eppstein († 1293) verheiratet war. Sie hatten fünf Kinder. Gottfrieds Großvater namens Gottfried I. († 1223) war mit Isalda von Wied, Großtante von Bruno III. verheiratet.

Bruno III. war mit Sophie von Westerburg († 1266) und mit Isalda von Heinsberg († zwischen 1269 und 1327) verheiratet. Aus der zweiten Ehe ist Johann I. von Isenburg-Braunsberg um 1270 geboren. Er wurde Nachfolger von seinem Vater Bruno III. von Isenburg-Braunsberg.

Grafschaft Wied[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Zeit von Bruno III. war die Grafschaft Wied zwischen den Herren von Braunsberg (Isenburg) und den Eppsteinern geteilt gewesen. Bruno III. erbte die Burg Hartenfels als Mitbesitzer mit den Eppsteinern und Heinrich von Isenburg. Im Jahr 1259 verloren die Isenburger und Eppsteiner allerdings die Burgherrschaft Hartenfels, wodurch das Übergewicht der Braunsberger stärker wurde. Die Braunsberger waren von vorneherein im Vorteil gegenüber den Eppsteiner Miterben durch ihre Burg Braunsberg, der Holzbachmulde um Dierdorf, Altwied und den Grundherrschaften Heddesdorf und Oberbieber sowie, gemeinsam mit der salentischen Linie Isenburgs, Niederbieber. Selbst als Bruno III. anschließend im Jahr 1278 die Burg Altwied Gottfried III. von Eppstein auf Lebzeit verkaufte, blieb das Übergewicht der Braunsberger bestehen.

Im selben Jahr konnte die Frau von Bruno, Isalda von Heinsberg, die Kirche Niederbieber ganz an sich bringen. Zu dieser Zeit gelang es auch den Braunsbergern die salentinische Linie des Hauses Isenburg aus der Grundherrschaft Heddesdorf zu verdrängen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1958/1999, ISBN 3-922244-80-7, S. 253 ff., 301 ff.
    VorgängerAmtNachfolger
    Bruno II. von BraunsbergGraf von Wied
    1255–1279
    Johann I. von Braunsberg