Bruno Röhr

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Bruno Röhr (* 27. Juni 1875 in Weimar; † 15. Juni 1926 ebenda)[1][2] war ein deutscher Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während seines Studiums in Karlsruhe wurde Röhr 1893 Mitglied der Burschenschaft Arminia Karlsruhe.[3] Um 1900 kehrte er nach Weimar zurück und machte sich bald als Architekt selbständig.

Unter der Leitung von Henry van de Velde wurde Röhr für den zweiten Bauabschnitt des Hauptgebäudes der Weimarer Kunstschule herangezogen, der 1911 vollendet wurde.[4] Der Vertrag Röhrs mit dem Hofmarschallamt über diesen Erweiterungsbau befindet sich im Thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar.[5]

Seine Bauten lassen den Einfluss der Reformarchitektur und später des Bauhauses bzw. des Neuen Bauens erkennen.[6]

Bruno Röhr war Mitglied im Deutschen Werkbund[7] und im Thüringischen Architekten- und Ingenieur-Verein.[8]

Der Architekt Carl Bimboes war in den 1920er Jahren zeitweilig als Mitarbeiter in Röhrs Büro tätig.

Sein Grab befindet sich auf dem Historischen Friedhof Weimar.[9]

Bauten und Entwürfe (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkshaus Weimar (2015)
Klosterbergschule in Bad Berka (2007)
Gebäude des Gustav-Fischer-Verlags in Jena (2014)
  • 1906: Kaufhaus Lämmerhirt in Weimar, Frauenplan 19 (1961 abgebrochen)[10][11]
  • 1907–1908: Volkshaus in Weimar (unter Denkmalschutz)
  • vor 1908: Mehrfamilienwohnhäuser Buchfarter Straße 15 und 19/21, heute Rudolf-Breitscheid-Straße 15 und 19/21 in Weimar[12]
  • vor 1908: Wohnhaus-Paar Elisabethstraße 2/2a, heute Helmholtzstraße 2/2a in Weimar (nicht erhalten)[13]
  • vor 1908: Atelierhaus für den Maler Ludwig von Hofmann in Weimar, Elisabethstraße 2a, heute Helmholtzstraße 2a (als Gartenhaus im hinteren Grundstücksteil)[14]
  • vor 1908: Wohnhaus mit Atelier für den Maler Wilhelm Gallhoff (1878–1918) in Weimar (unter Entwurfs-Beteiligung von Gallhoff)[15]
  • vor 1908: Wohnhaus für den Gutsbesitzer Heydenreich in Oberweimar, Martin-Luther-Straße 8, genannt „Altes Herrenhaus“ (unter Denkmalschutz)[16]
  • 1909–1910: Klosterbergschule in Bad Berka (unter Denkmalschutz)[17]
  • 1911: Kaufhaus Sachs & Berlowitz in Weimar, Schillerstraße 17
  • 1912–1913: Verlagshaus mit Papierlager des Gustav-Fischer-Verlags in Jena, Hainstraße 1
  • 1912–1913: Geschäftshaus der Sparkasse in Weimar, Graben
  • 1925/1926: Wettbewerbsentwurf für die Stadthalle in Weimar (gemeinsam mit Karl Pfeiffer; nicht ausgeführt)[18]
  • 1926: Umspannwerk für die Thüringische Landeselektrizitätsversorgungs-AG in Jena-Nord[19]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bruno Röhr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thüringer des Tages. In: Thüringer Allgemeine. 27. Juni 2016, Pressreader, abgerufen am 6. März 2019.
  2. Grabstätte des Architekten Bruno Röhr, stilvolle-grabsteine.de, abgerufen am 6. März 2019.
  3. Verzeichnis der Alten Herren der Deutschen Burschenschaft. Überlingen am Bodensee 1920, S. 151.
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 23. Mai 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-weimar.de
  5. Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar, Signatur 6-13-5001 3742/1
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ph-freiburg.de S. 58.
  7. Mitgliederverzeichnis des Deutschen Werkbunds 1913
  8. Mitglieder-Verzeichnis der dem Verbande Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine angehörenden 48 Vereine. Julius Springer, Berlin 1914.
  9. https://www.stilvolle-grabsteine.de/impression/weimar-hauptfriedhof-grabstein-bruno-roehr/
  10. Kunstgewerbeblatt, Neue Folge, 19. Jahrgang 1907/1908, Heft 1 (Oktober 1907), S. 13 f.
  11. Gitta Günther, Lothar Wallraf (Hrsg.): Geschichte der Stadt Weimar. 2. Auflage, Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1976, S. 412. (Datierung des Neubaus auf 1906)
  12. Kunstgewerbeblatt, Neue Folge, 19. Jahrgang 1907/1908, Heft 1 (Oktober 1907), S. 5.
  13. Kunstgewerbeblatt, Neue Folge, 19. Jahrgang 1907/1908, Heft 1 (Oktober 1907), S. 11.
  14. Kunstgewerbeblatt, Neue Folge, 19. Jahrgang 1907/1908, Heft 1 (Oktober 1907), S. 10.
  15. Kunstgewerbeblatt, Neue Folge, 19. Jahrgang 1907/1908, Heft 1 (Oktober 1907), S. 12.
  16. Kunstgewerbeblatt, Neue Folge, 19. Jahrgang 1907/1908, Heft 1 (Oktober 1907), S. 13 f.
  17. Klosterbergschule Bad Berka: Zur Geschichte unserer Schule. In: klosterbergschule.com. Abgerufen am 1. Februar 2023.
  18. Zentralblatt der Bauverwaltung, 46. Jahrgang 1926, Nr. 10 (vom 10. März 1926), S. 124 f. (Notiz zum Wettbewerbs-Ergebnis)
  19. Das Umspannwerk im Location Guide der Mitteldeutschen Medienförderung