Brynica (Fluss)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Brynica
Brinitz
Brynica in Sosnowiec

Brynica in Sosnowiec

Daten
Lage Woiwodschaft Schlesien, Polen
Flusssystem Weichsel
Abfluss über Schwarze Przemsa → Przemsa → Weichsel → Ostsee
Quelle bei Mysłów (Gemeinde Koziegłowy)
Quellhöhe 350 m
Mündung bei Sosnowiec/Mysłowice in die Schwarze PrzemsaKoordinaten: 50° 15′ 32″ N, 19° 8′ 14″ O
50° 15′ 32″ N, 19° 8′ 14″ O

Länge 57,2 km
Einzugsgebiet 482,7 km²
Rechte Nebenflüsse Rawa
Großstädte Sosnowiec
Mittelstädte Piekary Śląskie, Czeladź

Die Brynica [brɨˈɲit͡sa] (deutsch: Brinitz) ist ein rechter und zugleich der größte Nebenfluss der Schwarzen Przemsa in Polen.

Sie entspringt bei dem Dorf Mysłów nahe Myszków im oberschlesischen Hochland, ihre Quelle liegt 4 km nordöstlich der Quelle der Malapane.

Die Brynica fließt zunächst nach Südwesten. Bei Świerklaniec (Neudeck) speist sie das Staubecken Kozłowa Góra und fließt an der Stadt Piekary Śląskie (Deutsch Piekar) vorbei, wo sie ihre Richtung nach Südost ändert. An ihrem weiteren Lauf liegen die Städte Wojkowice und Czeladź.

Brynica (oben zwischen Bytom und Siewierz), ab 1443 als neue schlesisch-kleinpolnische Grenze

Der Fluss wurde im Jahr 1443 zur neuen Grenze zwischen den historischen Regionen Schlesien und Kleinpolen, namentlich im Verkaufsdokument des Herzogtums Siewierz im Satz:[1]

„In primis itaque fatemur et recognoscumus quod terra praedicta et ducatus Severiensis circa oppidum Mysłowice, ubi fluvius Brynnica intrat Przemszam, incipiens, vadit et currit circa fluvium praedictum Brynnica superius ascendendo fluvium praedictum Brynnica usque ad stratam publicam quae ducit in Cynkow, remittendo fluvium Brynnica a parte dextra in terra Severiensi (...)“

Schlesien war damals ein Teil des Königreichs Böhmen im Heiligen Römischen Reich, aber in der Zeit der Hussitenkriege wurden die oberschlesischen Herzögen praktisch unabhängig, was von Polen strategisch ausgenutzt für Entfernung der Grenze von der Hauptstadt Krakau wurde. In der Zwischenkriegszeit war Brynica die Grenze zwischen der autonomen Woiwodschaft Schlesien und der Woiwodschaft Kielce. Zunächst wurde dieser Stand von Deutschen im Zweiten Weltkrieg durch Verschiebung der Grenze Ostoberschlesiens geändert und nach dem Krieg blieb das Dombrowaer Kohlebecken östlich der Brynica als das einzige nichtschlesische Gebiet innerhalb der schlesischen bzw. schlesischen-Dombrowaer Woiwodschaft.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. VIII. Limites Ducatus Severiensis simul et Venditio ejusdem, In: Maurycy Dzieduszycki: Zbigniew Oleśnicki, B. 2, Kraków, 1854

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brynica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien