Bußmannshausen

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Bußmannshausen
Gemeinde Schwendi
Wappen von Bußmannshausen
Koordinaten: 48° 12′ N, 9° 57′ OKoordinaten: 48° 11′ 50″ N, 9° 57′ 11″ O
Höhe: 526 m
Einwohner: 366 (1856)
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 88477
Vorwahl: 07353

Bußmannshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwendi im Landkreis Biberach in Oberschwaben.

Ortsansicht

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bußmannshausen liegt im Tal der Rot, vier Kilometer nördlich von Schwendi.

Erstmals wurde Bußmannshausen als „Burmundeshusen“ 1083 erwähnt. Die Herrschaft Bußmannshausen unterstand damals der gräflich-kirchbergischen Grundherrschaft. 1212 wird Georg Besserer als Herr der Burg erwähnt, im 14. Jahrhundert erfolgte eine Lehnsbestätigung für die Ulmer Patrizierfamilie Besserer. Im Jahre 1434 kam der Ort in den Besitz des Hans von Rodt. Der Dreißigjährige Krieg, der Spanische Erbfolgekrieg und die Koalitionskriege zogen Bußmannshausen und seine Umgebung schwer in Mitleidenschaft. 1806 erfolgte ein kurzes Zwischenspiel durch die Zugehörigkeit zum Königreich Bayern, bevor es 1810 in das Königreich Württemberg eingegliedert wurde. 1908 brannte die Burg ab, von der noch Ruinen auf dem Hügel zu sehen sind.

Am 1. Januar 1975 wurde Bußmannshausen nach Schwendi eingemeindet.[1] Zu Bußmannshausen ist der Weiler Kleinschafhausen zugehörig.

Wappen der Rodt (Roth) zu Bußmannshausen

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand bis 1970 und ohne die heute zugehörigen Ortsteile. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen mit Archivierungen des LEO-BW Online-Informationssystems für Baden-Württemberg.

Bevölkerungsentwicklung[2]
Jahr 1852 1871 1880 1890 1900 1910 1925 1933 1939 1950 1956 1961 1970
Einwohner 425 435 405 434 406 399 464 474 437 506 529 549 622

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die katholische Kirche St. Martinus wurde urkundlich 1275 erstmals erwähnt.
  • Die Burg Bußmannshausen im Nordosten wurde vermutlich im Hochmittelalter erbaut und 1909 durch einen Brand völlig zerstört. Von der Burg sind nur noch wenige Mauerreste und ein Kellergewölbe erhalten.

Sport- und Kulturvereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Förderverein des Musikvereins Bußmannshausen e. V.
  • Freiwillige Feuerwehr Bußmannshausen
  • Gesangverein "Lyra" Bußmannshausen
  • Jugendverein KLJB Bußmannshausen
  • Musikverein Bußmannshausen
  • Tennisclub Bußmannshausen
  • Tischtennisclub Bußmannshausen

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen des Fürstbischofs Franz Konrad von Rodt am Neuen Schloss in Meersburg

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Rehm: 900 Jahre Bußmannshausen. Geschichte eines schwäbischen Dorfes im Rottal. Martin-Verlag Berger, Buxheim 1985, ISBN 3-7865-0134-3
  • Schwendi. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Laupheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 35). Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, S. 242–250 (Volltext [Wikisource]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bußmannshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 545.
  2. Baden-Württemberg - Bevölkerungsentwicklung Bußmannshausen von 1852 bis 1970