Bublava

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Bublava
Wappen von Bublava
Bublava (Tschechien)
Bublava (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Sokolov
Fläche: 614,9832[1] ha
Geographische Lage: 50° 22′ N, 12° 30′ OKoordinaten: 50° 22′ 26″ N, 12° 30′ 11″ O
Höhe: 735 m n.m.
Einwohner: 403 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 357 22
Kfz-Kennzeichen: K
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Igor Jirsík (Stand: 2018)
Adresse: Bublava 389
358 01 Kraslice
Gemeindenummer: 560308
Website: www.obecbublava.cz
Lage von Bublava im Bezirk Sokolov

Bublava (deutsch Schwaderbach) ist eine Gemeinde im Karlovarský kraj (Karlsbader Region) in Tschechien.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt im westlichen Erzgebirge, im böhmischen Vogtland nahe der sächsischen Grenze im Okres Sokolov (Bezirk Falkenau). Im Norden erhebt sich der 936 m hohe Kamenáč (Aschberg), dessen höchste Stelle auf dem Gebiet der Gemeinde liegt. Im Süden liegt der Olověný vrch (Bleiberg), 802 m, mit Aussichtsturm und Bergbaude. Durch den Ort fließt der Bublavský potok (Schwaderbach), der dem Ort seinen Namen gab.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Muldenhammer
Klingenthal Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Stříbrná (Silberbach)
Kraslice (Graslitz)

Direkte Nachbarorte von Bublava sind im Süden Kraslice (Graslitz) mit dem Ortsteil Tisová (Eibenberg) und im Südosten Stříbrná (Silberbach). Im Westen liegt jenseits der Grenze zu Sachsen Klingenthal im Vogtlandkreis.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die urkundliche Ersterwähnung des als Köhlersiedlung gegründeten Ortes datiert auf das Jahr 1601. Später bildete der Bergbau die wirtschaftliche Grundlage für die Einwohner des Ortes. Nach dessen Niedergang hielt die Baumwollspinnerei mit zahlreichen Hauswebern Einzug in Schwaderbach. Ein Wirtschaftsaufschwung nach 1870 ließ die Zahl der Einwohner ansteigen. Viele von ihnen fanden Beschäftigung in der Herstellung von Musikinstrumenten in Graslitz oder auch im benachbarten Klingenthal im Musikwinkel. Mit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelte sich der Fremdenverkehr. Vor allem der Wintersport lockte zahlreiche Besucher an. Der bis dahin kirchlich zu Graslitz gehörende Ort erhielt 1883 eine neue Kirche, wurde allerdings erst 1908 von Graslitz ausgepfarrt.

Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Graslitz.

Die Einwohnerzahl ging durch die Vertreibung der deutschen Bevölkerung nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges drastisch zurück.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohnerzahl[3]
1869 2410
1880 2692
1890 3194
1900 3447
1910 3914
Jahr Einwohnerzahl
1921 3695
1930 4106
1950 0675
1961 0668
1970 0533
Jahr Einwohnerzahl
1980 363
1991 260
2001 336
2011 344

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Olověný vrch (Bleiberg)
  • Kriegerdenkmal
  • Denkmal für die Opfer des Faschismus

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bublava ist heute vor allem durch sein Ski- und Snowboardgebiet am Olověný vrch (Bleiberg) bekannt.

Im Jahre 1999 wurde durch die Gemeinde die Errichtung eines „Aquapark“ genannten Freizeitzentrums in Auftrag gegeben. Der Bau wurde begonnen, wegen der Einstellung staatlicher Fördermittelzahlungen aber nie fertiggestellt. Heute steht das Objekt als Investruine im Ort und bereitet Bublava wegen offener Forderungen der Baufirma große finanzielle Probleme.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bublava – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.uir.cz/obec/560308/Bublava
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. Historický lexikon obcí České republiky - 1869-2015. Český statistický úřad, 18. Dezember 2015, abgerufen am 14. Februar 2016 (tschechisch).
  4. Artikel über Verhandlung vor Bezirksgericht Sokolov auf http://aktualne.centrum.cz, abgerufen am 9. Mai 2010