Bunga Laurel

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Bunga Laurel p1
Schiffsdaten
Flagge Panama Panama
andere Schiffsnamen

Sun 9 (seit 2022)

Schiffstyp Produkten- und Chemikalientanker
Rufzeichen 3EYR7
Heimathafen Panama
Reederei Malaysia International Shipping Corporation (MISC)
Bauwerft Fukuoka Shipbuilding Co., Nagasaki, Japan
Baunummer S-7038
Kiellegung 24. August 2009
Stapellauf 4. Dezember 2009
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 146,19 m (Lüa)
Breite 24,20 m
Seitenhöhe 12,90 m
Tiefgang (max.) 9,50 m
Vermessung 11.908 BRZ / 6.104 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × MAN-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 6.150 kW (8.362 PS)
Höchst­geschwindigkeit 15 kn (28 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 19.992 tdw
Tankkapazität 22.246 m³
Sonstiges
Klassifizierungen Nippon Kaiji Kyōkai
IMO-Nr. 9529645

Die Bunga Laurel ist ein mittlerweile als Sun 9 betriebener Produkten- und Chemikalientanker.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde unter der Baunummer S-7038 auf der Werft Fukuoka Shipbuilding Co. in Nagasaki, Japan, gebaut. Die Kiellegung erfolgte am 24. August, der Stapellauf am 4. Dezember 2009, Das Schiff wurde am 22. April 2010 fertiggestellt und Ende 2010 in Dienst gestellt. Es fährt unter der Flagge Panamas.

Betrieben wurde das Schiff von der malaysischen Reederei Malaysia International Shipping Corporation (MISC).[1] Bereedert wurde es von dem zur MISC-Gruppe gehörenden Unternehmen Eaglestar.[2] Das Schiff war das erste einer Serie von sechs baugleichen Tankschiffen, die zwischen 2010 und 2012 an die Reederei MISC abgeliefert wurden.

2022 wurde das Schiff verkauft und in Sun 9 umbenannt.

Piratenangriff im Januar 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort des Überfalls (Indischer Ozean)
Ort des Überfalls (Indischer Ozean)
Ort des Überfalls

Das Schiff wurde am 20. Januar 2011 im Arabischen Meer rund 260 Seemeilen östlich von Masira, einer Insel vor der Küste des Oman, von somalischen Piraten überfallen.[3] An Bord des Schiffes, das Schmieröl und Ethylendichlorid geladen hatte und sich auf einer Reise nach Singapur befand, waren 23 philippinische Seeleute.[4][5] Die Besatzung schaltete den Antrieb ab und unterbrachen die Stromversorgung, um das Schiff manövrierunfähig zu machen. Sie konnte sich vor den Piraten in einen Schutzraum flüchten und einen Notruf absetzen. Daraufhin nahm die Bunga Mas Lima der malaysischen Marine, die sich im Rahmen der „Operation Fajar“ als Teil der multinationalen Militäroperation gegen die Piraterie im Golf von Aden im Seegebiet befand, Kurs auf das Schiff, das sie noch zwei Stunden vor dem Piratenangriff zur Sicherheit auf der Fahrt durch das Arabische Meer begleitet hatte.[6]

Die Soldaten überwältigten sieben Piraten, die sich an Bord der Bunga Laurel befanden. Elf weitere Piraten, die sich auf einem weiteren Schiff in der Nähe befanden, von dem aus der Angriff auf den Tanker gestartet worden war, ergaben sich.[5][7] Die an Bord des Tankers überwältigten Piraten wurden festgenommen. Das Schiff setzte seine Fahrt nach Singapur anschließend fort.[8]

Die Piraten wurden nach Malaysia gebracht und dort vor Gericht gestellt.[9][10] Im September 2013 wurde sie zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.[11]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wird von einem MAN-Dieselmotor mit 6.150 kW Leistung angetrieben. Der Zweitakt-Sechszylindermotor, der von Makita Corporation in Lizenz gebaut wurde, wirkt auf einen Propeller. Für die Stromversorgung stehen vier Dieselgeneratoren zur Verfügung.

Das Schiff ist im Mittschiffsbereich mit je einem Manifold auf der Backbord- und Steuerbordseite ausgerüstet. Für die Schlauchübernahme steht ein Kran zur Verfügung, der beide Seiten bedienen kann.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Petroleum Shipping (Memento vom 25. August 2018 im Internet Archive), MISC Group.
  2. Fleet List, Eaglestar. Abgerufen am 24. August 2018.
  3. 2 more vessels pirated in the Indian Ocean (Memento vom 25. August 2018 im Internet Archive), EU NAVFOR Somalia, 20. Januar 2011.
  4. Alex Richardson: Malaysian navy foils hijack attempt off Oman, The Independent, 22. Januar 2011. Abgerufen am 24. August 2018.
  5. a b Paskal commandos foil hijack attempt in Gulf of Aden, The Star Online, 22. Januar 2011. Abgerufen am 24. August 2018.
  6. Malaysia navy frees hijacked tanker "MT Bunga Laurel", SeaNews Turkey, 22. Januar 2011. Abgerufen am 24. August 2018.
  7. Malaysian Navy vs Somali Pirates: Ops Fajar 8 Revisited (Memento vom 25. August 2018 im Internet Archive), Malaysian Digest, 31. März 2011.
  8. Joshua Foong: ‘MT Bunga Laurel’ resumes trip while navy holds pirates, The Star Online, 23. Januar 2011. Abgerufen am 24. August 2018.
  9. Malaysia Is Asia’s 1st To Charge Somali Pirates, CBS News, 11. Februar 2011. Abgerufen am 24. August 2018.
  10. Somalia 'pirates' charged in Malaysia, BBC News, 11. Februar 2011. Abgerufen am 24. August 2018.
  11. Somalia nationals jailed for firing at Malaysian soldiers (Memento vom 25. August 2018 im Internet Archive), The Sun Daily, 2. September 2013.