Buoux

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Buoux
Buoux (Frankreich)
Buoux (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Vaucluse (84)
Arrondissement Apt
Kanton Apt
Gemeindeverband Pays d’Apt-Luberon
Koordinaten 43° 50′ N, 5° 23′ OKoordinaten: 43° 50′ N, 5° 23′ O
Höhe 253–902 m
Fläche 17,54 km²
Einwohner 100 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 6 Einw./km²
Postleitzahl 84480
INSEE-Code
Website buoux-village.com

Dorf Buoux

Buoux ist eine französische Gemeinde mit 100 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buoux liegt fünf Kilometer südlich der Stadt Apt.[1] Weitere Nachbargemeinden sind Bonnieux, Lourmarin, Vaugines, Sivergues und Saignon.

Felswand in Buoux

Die Gemeinde befindet sich im Zentrum des Regionalen Naturparks Luberon auf dem Plateau des Claparèdes, das sich zwischen der Nordflanke des kreidezeitlichen Luberon-Gebirges und dem im Tertiär entstandenen Tal des Calavon erstreckt.[2] Quer durch das Gemeindegebiet fließt der Aigue Brun – der einzige permanent wasserführende Fluss im Luberon. Er dient als alleiniger Abfluss der Claparèdes und hat sich im Laufe der Zeit zwischen dem Grand und Petit Luberon eine Schlucht zur Durance im Süden gegraben. An seinem Oberlauf, auf dem Gebiet von Buoux, wird das Flusstal von hohen Felswänden und zerstreuten einzelnen Felsgipfeln gesäumt, die vor allem für Kletterer interessant sind. Die hohen zerklüfteten Felswände weisen ein feuchtes, kühles Klimas auf und bieten eine für die Provence einzigartige Flora, die man sonst nur in gemäßigten oder kalten Regionen vorfindet.[3]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Ort Buoux verläuft die Route départementale D11.

Sainte-Marie, Buoux

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Spuren einer menschlichen Anwesenheit reichen bis ins Zeitalter des Moustérien vor 70.000 Jahren zurück. Die Höhlen im Tal des Aigue Brun, insbesondere die Baume des Peyrards, wurden mehrere Jahrtausende lang vom Neandertaler als bevorzugte Siedlungsplätze genutzt.[2]

In der Nähe des Ortes Moulin Clos befinden sich die Ruinen eines ersten Dorfes Saint-Germain, das im fünften Jahrhundert bewohnt war, jedoch zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert zugunsten der Festung aufgegeben wurde. Das heutige Dorf Buoux entstand Ende des 17. Jahrhunderts.[2]

Apsis Sainte-Marie, Buoux

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006
Einwohner 44 44 72 103 118 112 122

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruinen des Fort Buoux

Zwanzig Minuten Fußweg nordwestlich vom Ort entfernt befindet sich der Friedhof mit der romanischen Kapelle Ste-Marie aus dem 13. Jahrhundert.[3]

Von dem auf einem Felsvorsprung gelegenen Fort Buoux sind nur noch Ruinen übrig. Ludwig XIV. ließ die Festung abreißen, da er befürchtete, sie könne als Zufluchtsort für Hugenotten dienen. Zu sehen sind neben den Festungsmauern noch die Überreste von Zisternen und in den Fels gehauene Silos. Das Fort bietet darüber hinaus eine schöne Aussicht auf das umliegende Tal.[4]

Das Schloss Buoux gehört zum Luberon-Regionalpark und trägt daneben den Namen Château de l’Environnement („Schloss der Umwelt“). Es steht vor allem für den Besuch von Schulklassen offen und beherbergt ein Schutzzentrum für Wildtiere.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michel Albarède et al.: Vaucluse (= Encyclopédies du Voyage). Gallimard Loisirs, Paris 2007, ISBN 2-7424-1900-4, S. 273–275.
  • Marie-Christine Mansuy et al.: Parc Naturel Régional du Luberon (= Encyclopédies du Voyage). Gallimard Loisirs, Paris 2010, ISBN 978-2-7424-2737-6, S. 96–97.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Buoux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Gemeinde auf annuaire-mairie.fr
  2. a b c Michel Albarède et al.: Vaucluse. 2007, S. 273.
  3. a b Marie-Christine Mansuy et al.: Parc Naturel Régional du Luberon. 2010, S. 96.
  4. Marie-Christine Mansuy et al.: Parc Naturel Régional du Luberon. 2010, S. 96–97.
  5. Marie-Christine Mansuy et al.: Parc Naturel Régional du Luberon. 2010, S. 97.