Saint-Martin-de-la-Brasque

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Saint-Martin-de-la-Brasque
Saint-Martin-de-la-Brasque (Frankreich)
Saint-Martin-de-la-Brasque (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Vaucluse (84)
Arrondissement Apt
Kanton Pertuis
Gemeindeverband Communauté Territoriale Sud-Luberon
Koordinaten 43° 46′ N, 5° 32′ OKoordinaten: 43° 46′ N, 5° 32′ O
Höhe 293–421 m
Fläche 5,64 km²
Einwohner 816 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 145 Einw./km²
Postleitzahl 84760
INSEE-Code
Website www.saintmartindelabrasque.com

Blick auf Saint-Martin-de-la-Brasque mit Pfarrkirche

Saint-Martin-de-la-Brasque ist eine französische Gemeinde mit 816 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Arrondissement Apt und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté Territoriale Sud-Luberon. Die Bewohner werden Saint-Martinasques genannt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saint-Martin-de-la-Brasque liegt in der Provence im Südosten des Départements Vaucluse etwa 16,5 Kilometer südöstlich von Apt und etwa 27,5 Kilometer nordnordöstlich von Aix-en-Provence.

Nördlich der Gemeinde erhebt sich das Gebirge des Grand Luberon mit dem Luberon-Regionalpark, zu dem das Gemeindegebiet gehört. Es wird westlich und östlich von den Bächen Ourgouse und Ravin des Grandes Combes begrenzt, die zusammen bei La Tour-d’Aigues in die Èze münden.

Umgeben wird Saint-Martin-de-la-Brasque von den vier Nachbargemeinden:

Peypin-d’Aigues
La Motte-d’Aigues Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Grambois
La Tour-d’Aigues

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname leitet sich von einer heute verschwundenen ersten Kirche ab, die 1092 zum ersten Mal unter dem Namen Et ecclesiam Sancti martini de labrasca erwähnt wurde.[1]

Der ursprüngliche Siedlungsplatz befand sich auf dem Eichenhügel von Le Castelas und wurde im 15. Jahrhundert aufgegeben. Archäologen konnten die Überreste einer auf einem Felsen errichteten mittelalterlichen Motte und eines im 16. Jahrhundert abgebrannten Schlosses bergen. Der Wiederaufbau des Dorfes erfolgte in der Nähe auf ebenem Gelände. Wie im benachbarten Ort La Motte-d’Aigues wurden durch einen Erlass aus dem Jahr 1506[2] mehrere Familien aus den umliegenden Dörfern angesiedelt, wobei jede ein Grundstück derselben Größe zugeteilt bekam. Das Dorf erhielt dabei einen, was für die Region recht einmalig ist, rechtwinkligen Grundriss, der sich bis in heutige Zeit erhalten hat.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anzahl Einwohner
Jahr 19621968197519821990199920062018
Einwohner 256247255377517656718832

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Prähistorische und antike Ruinen
  • Merowingische Gräber
  • Ruinen des mittelalterlichen Schlosses
  • Wandbrunnen mit Maskaron
  • Ehemaliger Lavoir
  • Bei Langesse: Taubentürme und Ölmühle, Brunnen von 1843 und Wasserbecken (seit 1992 als Monument historique eingeschrieben)
  • Pfarrkirche Saint-Martin-et-Saint-Blaise, erbaut zwischen 1626 und 1629 als Ersatz der alten, abgerissenen Kirche, die zu weit entfernt war, Bau des angrenzenden Presbyteriums im Jahr 1656, Bau der Sakristei im Jahr 1874 und des Glockenturms im Jahr 1881

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Saint-Martin-de-la-Brasque
Wappen von Saint-Martin-de-la-Brasque
Blasonierung: « Coupé d'azur et d'argent, à Saint Martin sur son cheval coupant son manteau pour en donner une moitié à un pauvre assis entre les jambes du cheval et tendant la dextre, le tout brochant de l'un en l'autre » (deutsch: „Geteilt in Azurblau und Silber, mit Saint Martin auf dem Pferd sitzend und seinen Mantel schneidend, um eine Hälfte einem Armen zu geben, der zwischen den Beinen des Pferdes sitzt und seine rechte Hand ausstreckt, Vorder- und Hintergrundfarbe sind auf beiden Wappenhälften vertauscht.“)

Das Wappen wurde vom Heraldiker Félix Arnaud de Pertuis entworfen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michel Albarède u. a.: Vaucluse (= Encyclopédies du Voyage). Gallimard Loisirs, Paris 2007, ISBN 2-7424-1900-4, S. 292 (französisch).
  • Marie-Christine Mansuy u. a.: Parc Naturel Régional du Luberon (= Encyclopédies du Voyage). Gallimard Loisirs, Paris 2010, ISBN 978-2-7424-2737-6, S. 132 (französisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saint-Martin-de-la-Brasque – Sammlung von Bildern

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1092 La première église de Saint-Martin et Saint-Blaise. Gemeinde Saint-Martin-de-la-Brasque, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  2. 1506 L’acte d’habitation de Saint-Martin de la Brasque. Gemeinde Saint-Martin-de-la-Brasque, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  3. Marie-Christine Mansuy u. a.: Parc Naturel Régional du Luberon. 2010, S. 132.