Burg Crest

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Burg Crest
Der Wohnturm der Burg Crest

Der Wohnturm der Burg Crest

Staat Frankreich
Ort Crest
Entstehungszeit 10. bis 14. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine, Donjon
Geographische Lage 44° 44′ N, 5° 1′ OKoordinaten: 44° 43′ 49″ N, 5° 1′ 25,1″ O
Burg Crest (Auvergne-Rhône-Alpes)
Burg Crest (Auvergne-Rhône-Alpes)

Die Burg Crest ist die Ruine einer Höhenburg oberhalb der südfranzösischen Gemeinde Crest im Département Drôme. Ihr erhaltener Donjon ist mit 52 Metern Höhe wahrscheinlich der höchste in Frankreich[1] und steht seit Juni 1877 als Monument historique unter Denkmalschutz.[2]

Die Burg Crest wurde in mehreren Bauphasen vom 10. Jahrhundert bis zur zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Seit 1419 befand sie sich im Eigentum der französischen Krone. Ludwig XIII. ließ sie 1633 mit Ausnahme des noch heute erhaltenen Donjons schleifen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts diente der Turm dann als Gefängnis. 1988 erwarb ihn die Gemeinde Crest vom französischen Staat.

Der Turm hat bei einer Grundfläche von 20 mal 32 Metern eine Höhe von 52 Metern. Fallgitter, Wehrerker und Schießscharten zeugen von der Vergangenheit als mittelalterliche Befestigung. Der Turm verfügt über 15 Räume, die im Mittelalter zu Wohnzwecken und nach 1633 als Gefängniszellen genutzt wurden. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche Graffiti, unter anderem von den hier festgehaltenen Protestanten.

Zur Besichtigung des Turmes bietet die Gemeinde Crest mehrere Themenführungen an. An der Ostwand des Turmes kann man sich 42 Meter tief abseilen lassen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean-Claude Alcamo, Claude Huot: La tour de Crest. Evolution architecturale et fonctionnelle. In: Société Française d’Archéologie (Hrsg.): Congrès Archéologique de France, 150ème session, 1992, Moyenne vallée du Rhône. Société Francaise d’Archéologie, Paris 1995, S. 69–90 (Digitalisat).
  • Michèle Bois, Chrystèle Burgard (Hrsg.): Fortifications et châteaux. Des premières positions défensives aux châteaux de plaisance, dans la Drôme. Creaphis, Paris 2004, ISBN 2-913610-43-9, S. 79–85.
  • Michèle Bois, Chrystèle Burgard: Les châteaux de la Drôme. Fortifications et palais. La Dauphiné Libéré, Veurey 2007, ISBN 978-2-916272-17-7, S. 24–25.
  • Luc Bucherie, Pascal Ciret: Murmures de la Tour. Graffiti de la tour de Crest. Creaphis, Grâne 1999, ISBN 2-913610-01-3.
  • Michel Colardelle, Jean-Pierre Moyne (Hrsg.): Châteaux médiévaux en Rhône-Alpes. Conservation du patrimoine de l’Isère-Musée dauphinois, Groble [2004], ISBN 2-905375-68-X, S. 96–99.
  • Anne da Costa, Fabian da Costa: Châteaux de la Drôme. La Taillanderie, Châtillon-sur-Chalaronne o. J., ISBN 2-87629-213-0, S. 9–12.
  • Gérard Denizeau: Châteaux. 2. Auflage. Larousse, Paris 2008, ISBN 978-2-03-583965-7, S. 166–167.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burg Crest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Angabe gemäß M. Bois, C. Burgard: Fortifications et châteaux, S. 80. Dabei handelt es sich um die Höhe über Erdniveau. Der Donjon des Schlosses Vincennes ist inklusive seiner unterirdischen Geschosse 66 Meter hoch.
  2. Burg Crest in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch), abgerufen am 9. Dezember 2009.