Burgruine Obermatsch

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Burgruine Obermatsch
Obermatsch mit St.-Martins-Kapelle

Obermatsch mit St.-Martins-Kapelle

Staat Italien
Ort Matsch
Entstehungszeit 12. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Mauerreste, Kapelle
Geographische Lage 46° 41′ N, 10° 37′ OKoordinaten: 46° 40′ 58″ N, 10° 36′ 41,7″ O
Höhenlage 1450 m
Burgruine Obermatsch (Südtirol)
Burgruine Obermatsch (Südtirol)

Die Burgruine Obermatsch ist eine in Mauerresten erhaltene Höhenburg in Matsch (Gemeinde Mals) in Südtirol.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ruine befindet sich auf dem nördlichen Teil des Rückens einer Endmoräne, um den der Saldurbach fließt. 80 Meter tiefer und 130 Meter entfernt liegt die Burgruine Untermatsch, mit der sie eine Burgengruppe bildet.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burgen Ober- und Untermatsch wurde vermutlich im 12. Jahrhundert von den Vögten vom Matsch errichtet und bewohnt. 1297 wurden die Burgen im Rahmen einer Familienteilung unter Egino IV. und Ulrich II. aufgeteilt, wobei Egino IV. die Oberburg erhielt. Obermatsch stellte dabei wahrscheinlich den älteren Bau dar, da ab diesem Zeitpunkt erstmals die Unterburg erwähnt wird. 1309 erschlug Egino IV. schließlich seinen Vetter Ulrich II., da dieser seine Frau belästigt haben soll. 1358 überfiel Ulrich III. die Burg Obermatsch, zerstörte sie und rottete diese ältere Linie der Familie mit seinen Vettern Hartwig und Johann aus. 1537 gelangte die Burg Obermatsch an das Geschlecht der Grafen Trapp von Matsch, in deren Besitz sie sich noch heute befinden.[1]

Aufgrund der zum Wohnen schwierigen geografischen Lage wurde die Burg vermutlich früh aufgegeben.[1]

Zustand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es haben sich wenige Mauerreste des Bergfrieds und von Wohnbauten erhalten. Zudem steht auf dem Burgplatz von Obermatsch eine romanische, dem heiligen Martin geweihte, Burgkapelle aus dem späten 12. Jahrhundert.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oswald Trapp: Tiroler Burgenbuch. I. Band: Vinschgau. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1972, S. 75–82.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burgruine Obermatsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Steckbrief Burgruine Obermatsch. Burgenwelt.org, abgerufen am 12. Oktober 2019.