Burgstall Hoheneck

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Burgstall Hoheneck
Steilhang an der Ostseite

Steilhang an der Ostseite

Alternativname(n) Hohenegg
Staat Deutschland
Ort Wackersberg-Oberfischbach
Entstehungszeit 12. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall, Wall- und Grabenreste
Geographische Lage 47° 46′ N, 11° 32′ OKoordinaten: 47° 45′ 53,2″ N, 11° 32′ 11,2″ O
Höhenlage 665 m ü. NHN
Burgstall Hoheneck (Bayern)
Burgstall Hoheneck (Bayern)

Der Burgstall Hoheneck, auch Hohenegg geschrieben, ist eine abgegangene Höhenburg vom Typus einer Turmburg auf 665 m ü. NHN etwa 175 Meter nordnordöstlich vom „Peterbauer“, westlich des Tölzer Isarstausees beim Ortsteil Oberfischbach der Gemeinde Wackersberg im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen in Bayern.[1] Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-8235-0017 im Bayernatlas als „Burgstall des hohen und späten Mittelalters ("Hoheneck")“ geführt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Stephan Bammer, dem Verfasser der „Chronik der Gemeinde Wackersberg“, wurde die Burg Hoheneck erstmals um 1155 erwähnt. Adalbero und Richer, aus dem Geschlecht der Hohenburger, benannten ihre Seitenlinie nach der Burg.[2] 1172 ist ein Rickher von Hoheneck genannt, er war damals Kreuzfahrer während des Kreuzzuges Heinrichs des Löwen, vermutlich starb er bei dem Unternehmen. 1257 ging die Burg dann in den Besitz des Klosters Tegernsee über. Bereits im 14. Jahrhundert soll die Burg aufgegeben worden sein und 1394 wurde sie in einer Tauschurkunde als Burgstall erwähnt, dabei wurde sie zusammen mit der früheren Burg Reichersbeuren, einem heutigen Schloss, von Otto von Pienzenau gegen die Burg Hartmannsberg an den bayerischen Herzog Stephan III. eingetauscht. 1578 war die Burg im Besitz von Hörwart von Hohenburg.[3]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lageplan von Burgstall Hoheneck auf dem Urkataster von Bayern

Die Anlage liegt am Rand des östlichen Isarhochufers. Die Südkante bildet der starke Einschnitt des Peterbauernbachs, durch den sich ein natürlicher Hügelsporn im Gelände bildet. Auf allen Seiten sind mehrfach gestaffelte, bis zu 6 m tiefe Gräben und Wälle erhalten. Im Zentrum ist eine leichte rechteckige Erhebung von ca. 12 × 14 m erkennbar. An die Burg erinnern heute die Ortsbezeichnungen Bürg, Burgstein und Hoheneck.

Sage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einst lebten zwei Schwestern auf der Burg, eine davon war jedoch blind. Von ihrer sehenden Schwester wurde diese um Goldeinnahmen betrogen. Als dies aufkam, warf die blinde Schwestern im Zorn einen Kerzenständer um, worauf die Burg abbrannte, was zum Untergang der Burg Hoheneck führte.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael W. Weithmann: Inventar der Burgen Oberbayerns. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bezirk Oberbayern, München 1995, S. 196–197.
  • Stephan Bammer: Vom tiefen Tal bis zur Rothmühle – Chronik der Gemeinde Wackersberg, Gemeinde Wackersberg (Hrsg.), 2008
  • Werner Meyer: Burgen in Oberbayern – Ein Handbuch. Verlag Weidlich, Würzburg 1986, ISBN 3-8035-1279-4, S. 44.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burgstall Hoheneck – Sammlung von Bildern
  • Eintrag zu Hoheneck in der privaten Datenbank Alle Burgen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Burgstall im Bayern-Atlas
  2. Hoheneck: Eine kurzlebige Burg. In: Merkur.de. 28. März 2016, abgerufen am 24. Januar 2017.
  3. Michael W. Weithmann: Inventar der Burgen Oberbayerns, S. 196.
  4. Hoheneck: Eine kurzlebige Burg. In: Merkur.de. 28. März 2016, abgerufen am 24. Januar 2017.