Burgstall Hohenrod

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Burgstall Hohenrod
Burgstall Hohenrod

Burgstall Hohenrod

Staat Deutschland
Ort Gemeindefreies Gebiet Geroldsgrüner Forst-„Schlossberg“
Entstehungszeit Zweite Hälfte 12. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Ministeriale
Geographische Lage 50° 19′ N, 11° 34′ OKoordinaten: 50° 18′ 37,3″ N, 11° 34′ 16,2″ O
Höhenlage 636 m ü. NHN
Burgstall Hohenrod (Bayern)
Burgstall Hohenrod (Bayern)

Der Burgstall Hohenrod ist eine abgegangene Spornburg auf 636 m ü. NHN auf der Kuppe des Schlossberges im Geroldsgrüner Forst, 150 Meter über dem Lamitztal und etwa 3300 Meter südsüdwestlich der Kirche von Geroldsgrün im Landkreis Hof in Bayern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts von den Dienstmannen der Herzöge von Meranien erbaut. Im Grenzbereich zwischen meranischem und bischöflichem Besitz gab es immer wieder Streitigkeiten um die Burg. Diese setzten sich fort, als die Grafen von Orlamünde das meranische Erbe antraten. Um 1325 und 1333 wurde die Anlage als Wüstung erwähnt. Zwischen 1374 und 1384 wurde sie durch Graf Otto X. von Orlamünde neu aufgebaut und 1385 nach einer Vereinbarung mit dem Bamberger Fürstbischof Lamprecht von Brunn[1] endgültig abgebrochen.

Die Burg lag auf der Kuppe des Schlossberges über dem Lamitztal. Sie gilt als älter als die Burg Wallenrode und diente im Grenzgebiet zur Sicherung der Lamitzstraße. Von der ehemaligen Burganlage sind noch der Halsgraben und der doppelte Ringwall um die Hauptburg auf dem etwa 24×8 Meter großen Kernhügel erhalten.

Der Kartograph Johann Christoph Stierlein stellte 1816 eine erstmals sehr präzise Karte des Burgbereichs mit dem damals vorhandenen Bestand fertig.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denis André Chevalley (Bearb.): Oberfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band IV). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52395-3.
  • Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Naila. In: Die Kunstdenkmäler von Bayern, Kurzinventare, XVII. Band. Deutscher Kunstverlag, München 1963. S. 29.
  • Klaus Schwarz: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Oberfrankens. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 5). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1955, S. 129.
  • Hans Seiffert: Burgen und Schlösser im Frankenwald und seinem Vorland, Helmbrechts 1963, 3. Auflage. S. 130–132.
  • Max Weinhardt: Der ehemalige Burgstall Hohenrod. In: Frankenwald – Zeitschrift für Kultur, Heimatpflege und Wandern, Frankenwaldverein, Heft 4/1988. S. 121.
  • Max Weinhardt: Grenzburgen und Grenzzeugen bei Geroldsgrün. Geroldsgrün 1988.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burgstall Hohenrod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag zu Hohenrod in der privaten Datenbank Alle Burgen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Schwarz: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Oberfrankens, S. 129