Burgstall Ketschenstein

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Burgstall Ketschenstein
Burgstall Ketschenstein - Ansicht der Burgstelle an der Felskante von der südlich gelegenen Abschnittsbefestigung Dragonerspitz (Juni 2014)

Burgstall Ketschenstein - Ansicht der Burgstelle an der Felskante von der südlich gelegenen Abschnittsbefestigung Dragonerspitz (Juni 2014)

Staat Deutschland
Ort Buttenheim-Hochstall-„Ketschenstein“
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Ebenerdiger Ansitz
Erhaltungszustand Abgegangen, Ringwall mit Außengraben erhalten
Geographische Lage 49° 51′ N, 11° 4′ OKoordinaten: 49° 50′ 31,8″ N, 11° 4′ 18″ O
Höhenlage 515,6 m ü. NN
Profil des Ringgrabens (Juni 2014)

Der Burgstall Ketschenstein ist ein abgegangener mittelalterlicher Ansitz im oberfränkischen Landkreis Bamberg in Bayern. Er liegt auf einem nach Südosten in das Tal des Deichselbaches ragenden Bergsporn, dem sogenannten Ketschenstein, rund 765 Meter ostsüdöstlich der Ortsmitte von Hochstall in der oberfränkischen Gemeinde Buttenheim.[1] Über den Burgstall sind keine geschichtlichen oder archäologischen Informationen bekannt, Keramikscherben, die unterhalb der Befestigung auf dem Felsklotz Annastein gefunden wurden, werden als mittelalterlich datiert. Sie befinden sich heute im Historischen Museum Bamberg. Erhalten hat sich von der Anlage nur ein einfaches Wall-Graben-System. Die Stelle ist als Bodendenkmal Nummer D-4-6132-0085 Ebenerdiger Ansitz des Mittelalters[2] geschützt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kreisrunde, etwa 80 Quadratmeter kleine Befestigung wird dem Typus des ebenerdigen Ansitzes zugeordnet. Die Südhälfte der Anlage war durch die senkrecht abfallenden Felswände des Ketschensteines von Natur aus sehr gut geschützt. Im Norden, wo die befestigte Fläche völlig eben in die Hochebene übergeht, wurde ein halbrunder Ringwall mit Außengraben angelegt. Der Wall ist noch 1,3 Meter hoch, der Graben 1,2 Meter tief. Auf der Innenfläche, auf der heute keinerlei obertägigen Bebauungsspuren mehr sichtbar sind, könnte einst ein Festes Haus aus Stein oder Fachwerk gestanden haben.[3]

Ansicht der Burgstelle aus nördlicher Richtung (Juni 2014)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Björn-Uwe Abels: Hochstall, ebenerdiger Ansitz am Ketschenstein. In: Rainer Hofmann (Bearb.): Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Band 20: Fränkische Schweiz. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0586-8, S. 225–226.
  • Klaus Schwarz: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Oberfrankens. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 5). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1955, S. 59.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lage des Burgstalls im Bayern Atlas
  2. Denkmalliste für Buttenheim (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 139 kB)
  3. Quelle Beschreibung: Björn-Uwe Abels: Führer zu archäologischen Denkmälern in Bayern, Franken Band 2: Archäologischer Führer Oberfranken, S. 225 f.