Burgstall Tretzendorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Burgstall Tretzendorf
Burganlage auf der Insel im Teich

Burganlage auf der Insel im Teich

Alternativname(n) um 1279 erwähnt
Staat Deutschland
Ort Oberaurach-Tretzendorf
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Niederungsburg, Ortslage
Erhaltungszustand Burgstall, geringe Reste im Schlossteich
Geographische Lage 49° 56′ N, 10° 39′ OKoordinaten: 49° 55′ 47,2″ N, 10° 39′ 13,8″ O
Höhenlage 311 m ü. NN
Burgstall Tretzendorf (Bayern)
Burgstall Tretzendorf (Bayern)

Der Burgstall Tretzendorf ist eine abgegangene spätmittelalterliche Wasserburg im Schlossteich neben dem Rathaus in Tretzendorf, einem Ortsteil der Gemeinde Oberaurach im Landkreis Haßberge in Bayern.

Die Burg wurde 1279 erstmals erwähnt. Diese war im Besitz von Elisabeth(a) von Pünzendorf[1][2]. Im selben Jahr vermachte sie die Burg und alle zugehörigen Güter dem Katharinenspital zu Bamberg. Als Gegenleistung sollte dieses für ihre Aufnahme und Versorgung sorgen. Am 7. September 1303 wurde die Schenkung von ihr wiederholt. Ihre Söhne Heinrich und Kuno siegelten als Zeugen.[3] Schon 1288 war der Ort Tretzendorf und der dazugehörige Zehnte als Lehen durch den ehemaligen Bamberger Bischof Manegold von Neuenburg (1285/86) an das Katharinenhospital gegangen.[4] Im 15. Jahrhundert werden die Pfleger des Spitals als Besitzer der Hofstätte am See genannt.[4]

Die Burg wurde spätestens 1767 niedergelegt.

Von der ehemaligen Burganlage sind noch geringe Reste im Schlossteich erhalten. Der mittelalterlicher Burgstall ist ein Bodendenkmal nach der Bayerischen Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstellt wurde.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Rahrbach, Jörg Schöffl, Otto Schramm: Schlösser und Burgen in Unterfranken. Nürnberg 2002
  • Nikolaus Haas: Geschichte der Pfarrei St. Martin zu Bamberg und sämtlicher milden Stiftungen der Stadt, Bamberg 1845

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nikolaus Haas: Geschichte der Pfarrei St. Martin zu Bamberg und sämtlicher milden Stiftungen der Stadt, Bamberg 1845, Online mit Informationen zu den von Pünzendorf; zur Schenkung u. a. S. 360 f./ S. 391 f.
  2. Ihr Name erfolgte mit unterschiedlichen Nennungen in der Kirchenchronik: Pünzendorf, Punzendorf, Büntzendorf; ihr Bruder wird als Eberhard von Frenzdorf genannt, ihr Schwager Rüdinger von Büntzendorf, ihre Söhne erscheinen 1303 als Heinrich und Kuno von Pünzendorf. Das Adelsgeschlecht selbst starb wohl 1552 mit Philipp von Pünzendorf aus
  3. Haas: Geschichte der Pfarrei St. Martin zu Bamberg und sämtlicher milden Stiftungen der Stadt, S. 361
  4. a b Haas: Geschichte der Pfarrei St. Martin zu Bamberg und sämtlicher milden Stiftungen der Stadt, S. 391 f.
  5. Denkmalliste Oberaurach des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Nr. D-6-6029-0058, Mittelalterlicher Burgstall, nachqualifiziert (Stand 31. August 2017)